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Camcralamts, ersteres horte schon 1806 auf, dieses im
Jahre 1880, und jetzt erhält der Ort seine Bedeutung nur
durch mehrere Wasserheilanstalten.
Nach dem 30jährigen Kriege wurden wohl die
Ueberreste des Klosters Herrenalb, wie alle derartigen
Trümmerstätten, als Fundgruben für Bausteine benützt,
denn so interessant die wenigen Ruinen durch ihre Bauart,
so gering sind ihre Neste. Tie Maner, welche das Kloster
umschloß, ist noch in ihrem ganzen Verlaufe, den man in
10 Minuten bequem umgebt, mehr oder weniger sichtbar;
ihre Bauart ist das Emplecton, welche bei Vitruv verkom-
mende Benennung mit Ausfüllung übersetzt werden kann;
der beträchtliche Raum zwischen der äußeren und inneren,
von Quardern gebildeten, Wandung ist nämlich durch, mit
unregelmäßigen Steinfragmenten untermischten, Mörtel
ausgefüllt. Im Jahre 1824 wurde diese Umfangsmauer
großtentheils, besonders auf der südlichen, der Landcultur
gewidmeten Seite, wahrscheinlich als zu viel Schatten
werfend, bis auf den Boden abgetragen; nur auf eine kurze
Strecke der nördlichen Seite ist sie ganz erhalten, und gegen
Osten bildet sie in halber Höhe noch die Umfriedigung von
Gärten.
Der aus dem Gaisthale hervorströmende Gaisbach
umgiebt einen Theil der südlichen und die ganze östliche
Klostermauer; die Alb fließt an der westlichen und nörd-
lichen derselben hin, und nimmt in Nordosten den Gaisbach
auf, so daß die beiden Flüßchen gleichsam, mit Ausnahme
Camcralamts, ersteres horte schon 1806 auf, dieses im
Jahre 1880, und jetzt erhält der Ort seine Bedeutung nur
durch mehrere Wasserheilanstalten.
Nach dem 30jährigen Kriege wurden wohl die
Ueberreste des Klosters Herrenalb, wie alle derartigen
Trümmerstätten, als Fundgruben für Bausteine benützt,
denn so interessant die wenigen Ruinen durch ihre Bauart,
so gering sind ihre Neste. Tie Maner, welche das Kloster
umschloß, ist noch in ihrem ganzen Verlaufe, den man in
10 Minuten bequem umgebt, mehr oder weniger sichtbar;
ihre Bauart ist das Emplecton, welche bei Vitruv verkom-
mende Benennung mit Ausfüllung übersetzt werden kann;
der beträchtliche Raum zwischen der äußeren und inneren,
von Quardern gebildeten, Wandung ist nämlich durch, mit
unregelmäßigen Steinfragmenten untermischten, Mörtel
ausgefüllt. Im Jahre 1824 wurde diese Umfangsmauer
großtentheils, besonders auf der südlichen, der Landcultur
gewidmeten Seite, wahrscheinlich als zu viel Schatten
werfend, bis auf den Boden abgetragen; nur auf eine kurze
Strecke der nördlichen Seite ist sie ganz erhalten, und gegen
Osten bildet sie in halber Höhe noch die Umfriedigung von
Gärten.
Der aus dem Gaisthale hervorströmende Gaisbach
umgiebt einen Theil der südlichen und die ganze östliche
Klostermauer; die Alb fließt an der westlichen und nörd-
lichen derselben hin, und nimmt in Nordosten den Gaisbach
auf, so daß die beiden Flüßchen gleichsam, mit Ausnahme