DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.18586#0048
32
Aachen, Münster.
vom Kaiserpalast zur K. führenden
Verbindungsgang.
8 Brüstungsgitter 'j an den Em-
poren von Erz um 804, t3'/s'l.,4'h.
mit 4 verschiedenen Mustern aus meist
geradlinigen sich kreuzenden Stäben,
theils durch cannelirte Pilaster, theils
durch romanisirende Blattstreifen in
fast Q Felder getheilt.
Kronleuchter -) von vergoldetem
Kupfer spr. von Kaiser Friedrich I gest.
(I), 1165 oder kurz nachher von Wi-
bertus verfertigt, eine Darstellung des
himmlischen Jerusalems der Apoka-
lypse. Breiter durchbrochener Reif in
Spassform von 12—15' Durchmesser,
besetzt mit 16Tabkln., in welchen einst
ciselirte silberne Figg. (tlie 12 Apostel
und 4 Engel) standen. Der mit Ara-
besken u. Inschriften geschmückte Reif
trägt 48 Lichtteller. Die byzantinisi-
renden nach allen S. offenen, The. u.
Thore bildenden, mit Arabesken ge-
schmückten Tabkl., wovon die 8 klei-
neren rund, die 8 grösseren u. höheren
aber zur Hälfte 4eckig u. zur H. 4pass-
förmig sind, tragen auf ihrem Boden
in gravirter u. z. Thl. durchbrochener
Darstellung 8 ScenenD aus dem Le-
ben des Heilandes abwechselnd mit
den 8 Seligkeiten''), und unter dem
das Ganze tragenden Knauf ist eine
gravirte Platte mit der Ilalbfig. S. Mi-
chaels angebracht. Der Styl der Figg.
ist der entwickelt r., die Seligkeiten
z. Thl. sehr grossartig, die Gewandung-
reich an Motiven, mit feinem Sinne
behandelt, das Körperliche z. Thl. un-
geschickt, aber nicht ohne Verständ-
niss der Formen, die Bewegung leben-
dig mit glücklichen Motiven. — CH/ner
J/wG?? III; Bartels im deutschen
Kunstbl. 1S55 S. 63; Lersch, Jahrb. 1,
77; Schnaase, Gesch. 5, 787; Zeitschr.
f. Bauwesen 1855, 421; W.
Metallleuchter s) im Chor, reiches
l)Abb. b, Mertens, Kaiserkp.; b.
Lief. 34, 44, 92, 153;
b. Weerth T. 32, F. 1—4. la—4a. — 2)
Risseu. Details b.WeerthT. 35; De-
tail b. Eye u. Falke H. 14. — 3) Abb.
b. Weerth; Facsiniile der Verkündigung
b. Schnaase, Gesell. 5, 792. — 4) Abb.
b. Weerth; z. Thl. farbige in gleicher
Grösse b. Ca/der c/ d/hrf/A Hf; eine b.
Eye u. Falke B. 1. — 3) Ab. b. Weerth
T. 32, F. 12.
g. Tabkl. mit den Figg. der hl. 3 Kö-
nige, 1803 eingeschmolzen.
Lesepult') von Erz g. 15. J. auf
demRücken eines mächtigen auf reichem
durchbrochenem Fussgestell sitzenden
Adlers, zwischen dessen ausgebreiteten
Flügeln noch eine Fledermaus ange-
bracht ist,
2 Grabplatten von Messing mit
gravirter Zeichnung, beide die hl. Fa-
milie darstellend, in der Kreuzkp. 1487
u. 153f (nicht 1334). — Lisch, Mes-
singschnitt.
Ambo -) von mit vergoldetem Kupfer-
blech überzogenem und mit Helen Ver-
zierungen bedecktem Holze r., Ge-
schenk König Heinrichs (I) II, j. im
Chor aufgestellt u. unmässig erhöht,
33/T br., 4' 7'* h., besteht im Gr. aus
einem Halbkreis, an den sich 2 mit
kleinerem Radius geschlagene '^Kreise
anschliessen. Breite mit Filigran, Stei-
nen u. Niello verzierte Stege theilen
den ganzen Mantel in 3 über einander
liegende Reihen von je 5 Feldern; hier-
von enthalten 6 zu beiden Seiten 6
Elfenbeinreliefs (2 Bachanten 3;, Am-
phitriteR, Isis"), die überwundenen
Beherrscher der Erde, des Wassers u.
der Unterwelt; S. Michael"), denUe-
berwinder des Bösen, u. Kaiser Hein-
rich 11*) als Stifter? 3), das mittelste
der oberen Reihe einen 10" li. Achat,
das der untern 1 Emailbild (der Welt-
ricliter)ausdeml2. J., die2zurS.
des mittelsten Feldes eine aus Berg-
krystall geschnittene Ober- und Unter-
tasse, während die getriebenen Bilder
Karls des Grossen und der Evange-
listen, die in der Zopfzeit beseitigt
wurden, die 5 übrigen Felder einnali-
men. — Baudri, Organ 1S59, 21 f.
(Käntzeler); Förster, Denkm. a. a. 0.;
W.; Centralcommiss. 1860, 274 f.
Holzstatue (Maria), über Kaiser
Ottos IH Grabe vom Chorgewölbe her-
abhängend, 16. J.', mit der Inschrift:
1) Ab. b, Weerth T. 38, F. 14; b. GW-
Lief. 89. — 2) Abb. b.
Weerth T. 33, F. 3. 3a. — 3) Abb. da-
selbst F. 4, 6 (der eine auch b. Ca/üc7'
diarGA 4, T. 35 zu S. 282—86). - 4)
Ab. daselbst F. 7. — 3) Ab. das. F. 8. —
G) Ab. das. F. 6. — 7) Ab. b. Weerth,
T. 33, F. 9.— S) Die 41etzten auch b.
Förster,Denkm. 1, zuS. 1—3derBdd-
nerci.
Aachen, Münster.
vom Kaiserpalast zur K. führenden
Verbindungsgang.
8 Brüstungsgitter 'j an den Em-
poren von Erz um 804, t3'/s'l.,4'h.
mit 4 verschiedenen Mustern aus meist
geradlinigen sich kreuzenden Stäben,
theils durch cannelirte Pilaster, theils
durch romanisirende Blattstreifen in
fast Q Felder getheilt.
Kronleuchter -) von vergoldetem
Kupfer spr. von Kaiser Friedrich I gest.
(I), 1165 oder kurz nachher von Wi-
bertus verfertigt, eine Darstellung des
himmlischen Jerusalems der Apoka-
lypse. Breiter durchbrochener Reif in
Spassform von 12—15' Durchmesser,
besetzt mit 16Tabkln., in welchen einst
ciselirte silberne Figg. (tlie 12 Apostel
und 4 Engel) standen. Der mit Ara-
besken u. Inschriften geschmückte Reif
trägt 48 Lichtteller. Die byzantinisi-
renden nach allen S. offenen, The. u.
Thore bildenden, mit Arabesken ge-
schmückten Tabkl., wovon die 8 klei-
neren rund, die 8 grösseren u. höheren
aber zur Hälfte 4eckig u. zur H. 4pass-
förmig sind, tragen auf ihrem Boden
in gravirter u. z. Thl. durchbrochener
Darstellung 8 ScenenD aus dem Le-
ben des Heilandes abwechselnd mit
den 8 Seligkeiten''), und unter dem
das Ganze tragenden Knauf ist eine
gravirte Platte mit der Ilalbfig. S. Mi-
chaels angebracht. Der Styl der Figg.
ist der entwickelt r., die Seligkeiten
z. Thl. sehr grossartig, die Gewandung-
reich an Motiven, mit feinem Sinne
behandelt, das Körperliche z. Thl. un-
geschickt, aber nicht ohne Verständ-
niss der Formen, die Bewegung leben-
dig mit glücklichen Motiven. — CH/ner
J/wG?? III; Bartels im deutschen
Kunstbl. 1S55 S. 63; Lersch, Jahrb. 1,
77; Schnaase, Gesch. 5, 787; Zeitschr.
f. Bauwesen 1855, 421; W.
Metallleuchter s) im Chor, reiches
l)Abb. b, Mertens, Kaiserkp.; b.
Lief. 34, 44, 92, 153;
b. Weerth T. 32, F. 1—4. la—4a. — 2)
Risseu. Details b.WeerthT. 35; De-
tail b. Eye u. Falke H. 14. — 3) Abb.
b. Weerth; Facsiniile der Verkündigung
b. Schnaase, Gesell. 5, 792. — 4) Abb.
b. Weerth; z. Thl. farbige in gleicher
Grösse b. Ca/der c/ d/hrf/A Hf; eine b.
Eye u. Falke B. 1. — 3) Ab. b. Weerth
T. 32, F. 12.
g. Tabkl. mit den Figg. der hl. 3 Kö-
nige, 1803 eingeschmolzen.
Lesepult') von Erz g. 15. J. auf
demRücken eines mächtigen auf reichem
durchbrochenem Fussgestell sitzenden
Adlers, zwischen dessen ausgebreiteten
Flügeln noch eine Fledermaus ange-
bracht ist,
2 Grabplatten von Messing mit
gravirter Zeichnung, beide die hl. Fa-
milie darstellend, in der Kreuzkp. 1487
u. 153f (nicht 1334). — Lisch, Mes-
singschnitt.
Ambo -) von mit vergoldetem Kupfer-
blech überzogenem und mit Helen Ver-
zierungen bedecktem Holze r., Ge-
schenk König Heinrichs (I) II, j. im
Chor aufgestellt u. unmässig erhöht,
33/T br., 4' 7'* h., besteht im Gr. aus
einem Halbkreis, an den sich 2 mit
kleinerem Radius geschlagene '^Kreise
anschliessen. Breite mit Filigran, Stei-
nen u. Niello verzierte Stege theilen
den ganzen Mantel in 3 über einander
liegende Reihen von je 5 Feldern; hier-
von enthalten 6 zu beiden Seiten 6
Elfenbeinreliefs (2 Bachanten 3;, Am-
phitriteR, Isis"), die überwundenen
Beherrscher der Erde, des Wassers u.
der Unterwelt; S. Michael"), denUe-
berwinder des Bösen, u. Kaiser Hein-
rich 11*) als Stifter? 3), das mittelste
der oberen Reihe einen 10" li. Achat,
das der untern 1 Emailbild (der Welt-
ricliter)ausdeml2. J., die2zurS.
des mittelsten Feldes eine aus Berg-
krystall geschnittene Ober- und Unter-
tasse, während die getriebenen Bilder
Karls des Grossen und der Evange-
listen, die in der Zopfzeit beseitigt
wurden, die 5 übrigen Felder einnali-
men. — Baudri, Organ 1S59, 21 f.
(Käntzeler); Förster, Denkm. a. a. 0.;
W.; Centralcommiss. 1860, 274 f.
Holzstatue (Maria), über Kaiser
Ottos IH Grabe vom Chorgewölbe her-
abhängend, 16. J.', mit der Inschrift:
1) Ab. b, Weerth T. 38, F. 14; b. GW-
Lief. 89. — 2) Abb. b.
Weerth T. 33, F. 3. 3a. — 3) Abb. da-
selbst F. 4, 6 (der eine auch b. Ca/üc7'
diarGA 4, T. 35 zu S. 282—86). - 4)
Ab. daselbst F. 7. — 3) Ab. das. F. 8. —
G) Ab. das. F. 6. — 7) Ab. b. Weerth,
T. 33, F. 9.— S) Die 41etzten auch b.
Förster,Denkm. 1, zuS. 1—3derBdd-
nerci.