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Ludwig, Alfred
Agglutination oder Adaptation?: eine sprachwissenschaftliche Streitfrage — Prag, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.45063#0059
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der regelmäszige gebrauch volkomen, fiat und fii]v
scliliezen ab den process und bringen den volständig,
eben darum aber erst zuletzt eingetretenen parallelismus
zu den activ formen hervor, ebenso finden wir es im
Präkrt. wir haben gezeigt, dasz die a-stämme des verbs
eine zeitlang one pers. suffix gebraucht wurden, bald
wurden sie jedoch mit denselben versehen, was die ana-
logie der nicht-a-conjugationen mit sich brachte, einzig
die 2 si. imper. act. erhielt kein suffix. das Präkrt
füllte auch dise lücke ausz, indem es das dhi der nicht
a-conj. der a-conj. einverleibte.
§31- Das Verhältnis des gewichtes zwischen dem
regelmäszigen und unregelmäszigen gebrauche in meiner
darstellung ist von meinen gegnern gänzlich falsch und
rein nach dem äuszerlichen umstände beurteilt worden,
dasz ich mit dem unregelmäszigen se anfieng, und
man scheint wirklich zu glauben, dasz meine ganze an-
sicht auf disem se beruhe, und wenn dises nicht wäre,
meine darstellung und theorie nie das licht der weit
erblickt hätte, das wäre ist, dasz, wenn niclit eine Un-
masse von erscheinungen, die meinen gegnern mit dem
betreffenden factum in Verbindung zu setzen nie ein-
gefallen wäre, eine innere Verwandtschaft, einen innern
zusammmenliang damit zeigten, ich es nicht benützt
hätte, und dasz meine theorie richtig wäre, auch wenn
jede spur von einer ursprünglichen merdeutigkeit dises
Se verschwunden wäre.
Wenn wir ausz unzweifelhaften differenzierungen
sehen, dasz die spräche Unterscheidungen, die sich dem
geiste als wichtig als opportun aufgedrängt haben, sich
accomodiert, so ist die vorauszsetzung untadelhaft, dasz
sie dise Unterscheidungen ehemals unbezeichnet liesz.
tlias gegenüber tas, thus und tus, tarn und tarn,
thäm und täm, the und te wird jedermann als ausz laut-
licher differenzierung entstanden anerkennen, folglich
 
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