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Ludwig, Alfred
Agglutination oder Adaptation?: eine sprachwissenschaftliche Streitfrage — Prag, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.45063#0071
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kann (wenn man sie entweder selbst erfunden, oder ver-
teidigt liat), das factum aber etwas eigensinnig auf eige-
nen füszen, und in seiner objectivität uns fremd gegen-
über stellt, so ist es kein wunder, das man die ansicht
in schütz nam, und das factum scheel ansah. man igno-
rierte es mit eclat, obwol es, wenn ich hr. D. französisch
ins deutsche übersetzen soll, ein kupferner stein ist,
oder vilmer das für mich, was für hrn. D. ein kupferner
stein wäre.
Also wäre es jawol das einfachste für hrn. D. ge-
wesen, disen satz gleich herauszzuspüren, zu widerlegen
(denn widerlegen ist nicht schwer; er brauchte nur
zu sagen: beweise, dasz das i kein späterer zusatz ist?),
das buch zu zu klappen und zu sagen: finis. er hat es
nicht getan, und unzweifelhaft hat er seine gründe, er
hat die ganze gescliichte so unberürt gelaszen, wie z. b.
hr. prof. Müller.
§ 41. Doch wir gehn zu weit, ganz ignoriert hat
hr. D. die sache nicht, der leser erfärt ‘nebenbei’, dasz
ich einer eigentümlichen abstumpfungstheorie huldige,
das suffix tar ausz tarvi, tas ausz tasi erkläre.
Lange wuszten wir nicht, was hr. D. mit diser be-
merkung wollte; allmählich ward es uns klar, ganz
ignorieren mochte er die Sache nicht, er erwähnte sie
also in einer solchen weise, dasz er dem vorwurfe einer
völligen ignorierung entgieng; statt aber darauf hin-
zuweisen, in wie engem Zusammenhänge der betreffende
satz mit der ganzen theorie steht, stellt er ibn als ver-
einzelte — absurdität natürlich (denn das ist wol, was
hr. D. meint, auch hätte sagen können, one dasz ich den
geringsten gründ gehabt hätte, beleidigt zu sein) als ver-
einzelte absurdität hin, über die man schnell hinweg-
gehn könne, dasz disz die absicht des hrn D. war, geht
darausz hervor, dasz er auf meine abhandlung über die
a-declination zurückgreift, denn nur dort findet sich dise
 
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