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Ludwig, Alfred
Die Nachrichten des Rig und Atharvaveda über Geographie, Geschichte, Verfaszung des Alten Indien — Prag, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.48367#0016
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die dauer der dynastie der Nanda 100 jare; die zeit bisz Pariksit wird mit 1015 jaren
angesetzt, dazu noch die 36 jare der regierung der PäWava 319 + 100 + 1015 -j- 36, so
bekomen wir 1470 für den beginn der dynastie der PäncZava. Wäre die Kaurava dynastie
also wirklich von den PäwtZava verschieden und von disen ersetzt worden, so müszte das
erlöschen derselben etwas vor 1470 fallen.
Allein, wie schon bemerkt, Pariksit heiszt im Kuntäpaliede 3, 1. könig der Käuravya:
Des königs, der über alle leute gebietet, der ein gott über alle sterblichen ist, |
der für alle menschen gilt [als könig] Pariksits schönen preis hört an.
„Pariksit hat uns ruhiges sichres wonen verschafft, der vortreffliche, als er den thron bestieg;“ !
das spricht mit seiner frau der Käuravya mann, wenn er seine Wohnstätte sich bereitet.
„soll ich dir bringen milchtrank oder rührtrank oder gegorenes?“ |
das fragt die frau den gatten im reich des königs Pariksit.
ausz der erde spalten körnt reifes körn wie goldnes liecht; |
disz volk gedeiht glücklich in könig Pariksits herrschaft.
Pariksit trit hier also als Kauravya auf, sein reich wird als ein friedliches, auszer-
ordentlich glückliches geschildert, wie sonst das des PäncZava Pariksit. Übrigens kennt auch
das Epos einen Pariksit als enkel oder groszenkel eines imaginären Kuru, wärend Käuravya im
Kuntäpaliede volksname ist. Unschwer erkennt man, dasz die Wahrheit auf der seife der
altern Überlieferung ist. Pratipa, nach dem epos des ersten Pariksit groszenkel, nachdem
Kuntäpalied sohn Pratisutvans (ep. Pratigraväs) wird in einem interessanten zauberspruche
erwähnt, der unter die Kuntäpasükta aufgenommen worden ist.
Dise stufen sprengen heran [ zu Pratipa Prätisutvana,
eine drunter Hariknikä | Hariknikä, was suchest du?
’meinen guten sohn den goldnen’, | wo hast du den beiseit getan ?’
„wo um jene drei cpmcapä | drei schlangen ringsherum
sitzen schwellend ihren kämm.“ | ’Da ist her ein hengst gekomen,
an dem kot wird er erkannt [ wie am rinderkot der rinder gang.’
„Was suchst du in dem menschenhause“ [ ’reifen reis und reife gerste’
„reis und gerste fraszest du ] wie die riesenschlange Schafe;
[aber] einen rossschweif hast du zwar, | jedoch hufe des rindes,
das ist eines falken ferse, ] ein gesund obwol schmarotzend glied.
(Der vorletzte vers etwas verändert gegen Roth.) Es soll nämlich eine gespenstische
stufe, die das sämmtliche futter friszt, ausz der pferdeherde gebannt werden. Schon durch die
nennung ihres namens wird sie gezwungen antwort zu geben: sie suche ihren sohn. Der
ort, wo sie ihn finden könnte, scheint ihr nicht angenem, sie documentiert sich daher als
stufe durch ihre erkundigung nach dem hengste. Weiter dann wird ihr gezeigt, dasz sie er-
kannt ist, wodurch sie zum abzug gezwungen wird.
Pratipa’s groszenkel (nach dem epos) Dhrtaräsira komt im AV. mit dem patrony-
micum Äirävata sohn Iräväns vor, welch letzterer name auch in der spätem genealogie
der PäncZava’s widerkert.
Das gebet Deväpi’s für Qamtanu um regen lautet so :
Brhaspati, kom zu meinem opfer, ob du Mitra ob Varuna ob Pusan bist, |
 
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