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Der Schleier der Trockenplatte.
Schleierbildung bei den verschiedenen Plattensorten ein sehr
verschiedener. Ein geringes Sichbelegen der unbelichteten
Bildstellen ist auch in vielen Fällen durchaus nicht schädlich,
und für die Zwecke der Porträtphotographie sind im allgemeinen
derartige etwas haut-gout zeigende Platten beliebter als die
glasklar arbeitenden Sorten, indem vollkommen schleierfrei
arbeitende Emulsionen erfahrungsgemäss meist auch die
Zeichnungen in den tiefsten Schatten vermissen oder die Lichter
hart, »klecksig« erscheinen lassen.
Zwar kann man im allgemeinen die Neigung zur Schleier-
bildung mit der Steigerung der Empfindlichkeit der Emulsionen
wachsen sehen, jedoch hängt viel von der Emulsionsbereitung
ab, so dass oft eine sehr hochempfindliche Platte viel klarer
arbeitet als eine bedeutend weniger empfindliche.
Diejenige Art von Schleierbildung, welche ihren Grund in
der Eigenart des Bromsilbers der bestimmten Platte hat, nennt
man gewöhnlich den chemischen Schleier. Derselbe ist
äusser von der Plattensorte von der Entwicklersubstanz, der
Zusammensetzung und Temperatur des Hervorrufers und von
der Entwicklungsdauer abhängig. Ist eine notorisch etwas
schleirige Platte annähernd richtig oder gar reichlich exponiert,
so werden die belichteten Teile noch in hinreichend kurzer Zeit
zur Erscheinung kommen, so dass der Schleier weniger hervortritt.
Entwickelt eine Platte an und für sich langsam, so erscheint der
chemische Schleier naturgemäss auch später, während er bei einer
rasch entwickelnden Platte schneller auftritt, ohne dass bei der
Hervorrufung auf die gleiche erforderliche Dichte deswegen die
langsamer arbeitende Platte klarer bliebe. Es ist deswegen
principiell falsch, den Grad der Schleierbildung einer Platte
durch eine Schwärzung der unbelichteten 'Peile nach einer be-
stimmten Entwicklungsdauer zu bestimmen, genau wie dies auch
bezüglich der Empfindlichkeitsmessung oben erwähnt wurde.
Wie die verschiedenen Platten sich in betreff ihres Schleiers
bei ein und derselben Entwicklungsart verschieden verhalten,
Der Schleier der Trockenplatte.
Schleierbildung bei den verschiedenen Plattensorten ein sehr
verschiedener. Ein geringes Sichbelegen der unbelichteten
Bildstellen ist auch in vielen Fällen durchaus nicht schädlich,
und für die Zwecke der Porträtphotographie sind im allgemeinen
derartige etwas haut-gout zeigende Platten beliebter als die
glasklar arbeitenden Sorten, indem vollkommen schleierfrei
arbeitende Emulsionen erfahrungsgemäss meist auch die
Zeichnungen in den tiefsten Schatten vermissen oder die Lichter
hart, »klecksig« erscheinen lassen.
Zwar kann man im allgemeinen die Neigung zur Schleier-
bildung mit der Steigerung der Empfindlichkeit der Emulsionen
wachsen sehen, jedoch hängt viel von der Emulsionsbereitung
ab, so dass oft eine sehr hochempfindliche Platte viel klarer
arbeitet als eine bedeutend weniger empfindliche.
Diejenige Art von Schleierbildung, welche ihren Grund in
der Eigenart des Bromsilbers der bestimmten Platte hat, nennt
man gewöhnlich den chemischen Schleier. Derselbe ist
äusser von der Plattensorte von der Entwicklersubstanz, der
Zusammensetzung und Temperatur des Hervorrufers und von
der Entwicklungsdauer abhängig. Ist eine notorisch etwas
schleirige Platte annähernd richtig oder gar reichlich exponiert,
so werden die belichteten Teile noch in hinreichend kurzer Zeit
zur Erscheinung kommen, so dass der Schleier weniger hervortritt.
Entwickelt eine Platte an und für sich langsam, so erscheint der
chemische Schleier naturgemäss auch später, während er bei einer
rasch entwickelnden Platte schneller auftritt, ohne dass bei der
Hervorrufung auf die gleiche erforderliche Dichte deswegen die
langsamer arbeitende Platte klarer bliebe. Es ist deswegen
principiell falsch, den Grad der Schleierbildung einer Platte
durch eine Schwärzung der unbelichteten 'Peile nach einer be-
stimmten Entwicklungsdauer zu bestimmen, genau wie dies auch
bezüglich der Empfindlichkeitsmessung oben erwähnt wurde.
Wie die verschiedenen Platten sich in betreff ihres Schleiers
bei ein und derselben Entwicklungsart verschieden verhalten,