III. Der Schleier der Irockenplafte.
Wie oben erwähnt wurde, ist es eine normale Eigenschaft
des aus wässrigen Lösungen ausgefällten Bromsilbers, dass es
auch ohne voraufgegangene Belichtung durch Entwickler leicht
reduziert wird. Das in Gelatine emulgierte Bromsilber erlangt
nun seine Verwendbarkeit für die Photographie dadurch, dass es
erst durch die Belichtung in einen Zustand übergeführt wird,
in welchem es sich dem bindemittelfreien Haloid nähert, d. h.
reduktionsfähig wird, während die unbelichteten Teile mehr oder-
weniger intakt bleiben.
Dieses Intaktbleiben ist indessen kein absolutes. Legt man
eine unbelichtete Trockenplatte unter Ausschluss jeglichen
Lichtes längere Zeit in den Entwickler, so findet man, dass
dieselbe sich, oft schon nach kurzer Zeit, etwas »belegt«, »grau
wird«, »schleiert«, d. h. die Bromsilbergelatine ist auch ohne
voraufgegangene Belichtung reduktionsfähig.
In dem Grade dieser Schleierbildung existiert nun ein grosser
Unterschied zwischen den verschiedenen Plattensorten. Wenig
empfindliche Platten, wie sie für Diapositive, Reproduktionen
etc. Anwendung finden, zeigen im allgemeinen eine geringeTendenz
zur Schleierbildung, d.h.die Platten erlauben eine langandauernde
Behandlung mit starken Entwicklern, ohne dass die unbelichteten
Stellen sich belegen. Die hochempfindlichen Momentplatten des
Handels Schleiern dagegen alle etwas, indessen ist der Grad der
Wie oben erwähnt wurde, ist es eine normale Eigenschaft
des aus wässrigen Lösungen ausgefällten Bromsilbers, dass es
auch ohne voraufgegangene Belichtung durch Entwickler leicht
reduziert wird. Das in Gelatine emulgierte Bromsilber erlangt
nun seine Verwendbarkeit für die Photographie dadurch, dass es
erst durch die Belichtung in einen Zustand übergeführt wird,
in welchem es sich dem bindemittelfreien Haloid nähert, d. h.
reduktionsfähig wird, während die unbelichteten Teile mehr oder-
weniger intakt bleiben.
Dieses Intaktbleiben ist indessen kein absolutes. Legt man
eine unbelichtete Trockenplatte unter Ausschluss jeglichen
Lichtes längere Zeit in den Entwickler, so findet man, dass
dieselbe sich, oft schon nach kurzer Zeit, etwas »belegt«, »grau
wird«, »schleiert«, d. h. die Bromsilbergelatine ist auch ohne
voraufgegangene Belichtung reduktionsfähig.
In dem Grade dieser Schleierbildung existiert nun ein grosser
Unterschied zwischen den verschiedenen Plattensorten. Wenig
empfindliche Platten, wie sie für Diapositive, Reproduktionen
etc. Anwendung finden, zeigen im allgemeinen eine geringeTendenz
zur Schleierbildung, d.h.die Platten erlauben eine langandauernde
Behandlung mit starken Entwicklern, ohne dass die unbelichteten
Stellen sich belegen. Die hochempfindlichen Momentplatten des
Handels Schleiern dagegen alle etwas, indessen ist der Grad der