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Andree, Buchhandlung und Antiquariat
Deutsche Literatur, alte Bücher, Kulturgeschichte, illustrierte Bücher, fremdsprachige Literatur, Handzeichnungen, Graphik: Versteigerung am 25. und 26. April 1944 — Photographische Bibliothek, Band 17: Prag, Andree, Buchhandlung und Antiquariat: Schmidt, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.70282#0029
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IV. "Die Gradation.

Die normalen Helligkeitsunterschiede in den einzelnen
Partien eines Naturobjektes, z. B. zwischen hell beleuchteten
weissen Wolken und den tiefen Schatten im grünen Laube
einer Landschaft, werden durch die photographische Platte
meist nur annähernd richtig wiedergegeben. Die Tonskala
drängt sich auf der Platte viel enger zusammen als in der
Natur, und wenn auch die sogenannten Mitteltöne bei gut ge-
troffener Exposition einigermassen richtig wiedergegeben werden,
so bringt es die Eigenart der Entstehung des latenten Licht-
bildes und seiner Entwicklung mit sich, dass oft die Lichter
oder die Schatten nicht richtig, d. h. unserm optischen
Empfinden entsprechend, zum Ausdruck kommen können. Die
wenig beleuchteten Partien bleiben bei relativ kurzer Belichtung,
zurück, weil das sogen. Gesetz der photochemischen In-
duktion sein Recht verlangt. Die photochemische Induktion
besteht darin, dass die Emulsion eines gewissen Minimums
von Lichtenergie bedarf, um überhaupt zu reagieren, sodass
Belichtungen, die unter dieser Grenze, dem sogen. Schwellen-
wert, bleiben, wirkungslos erscheinen. Praktisch gesprochen
kommen infolge des genannten Gesetzes die dunkelsten Partien
eines Bildes, obgleich sie für unser Auge noch einer allmählich
verlaufenden Helligkeitsskala anzugehören scheinen, absolut
Lüppo-Cramer, Die photogr. Trockenplatte. 2
 
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