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Harck, Ole
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 13): Das Gräberfeld auf dem Heidberg bei Billerbeck, Kr. Lüchow-Dannenberg — Hildesheim: Verlag August Lax, 1978

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https://doi.org/10.11588/diglit.65828#0142
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Der Gefäßoberteil befand sich über den Steinen des Pfla-
sters. Standflächentiefe 0,45 m. Taf. 36 u. 69,1—2.
387. Pfostenloch.
Rundliche Verfärbung im Planum (Durchmesser 0,25 m).
Im Schnitt deutlich erkennbare Grube mit parallelen Sei-
ten und stumpfem Ende. Im grauen Füllboden lagen ver-
einzelt Holzkohlesplitter. Taf. 42 u. 76.
388. Urnenbestattung.
Inv. Nr. 136:58. Urne: Weitmundiger Doppelkonus mit
scharfem Bauchumbruch. Oberteil leicht geschwungen,
Rand gerade, abgestrichen. Gefäßunterteil von kurz un-
terhalb des Bauchumbruches bis zum Boden mit dichtem,
sich kreuzendem Kammstrich verziert. Rotbraune Ober-
fläche. H. 25,5; R. 34,5; GB. 38,6; B. 15,5. Taf. 27,1.
Beigefäß 1: Hoher Becher mit leicht nach innen gebo-
genem Rand. Randständiger horizontaler Zapfenhenkel.
Farbe rotbraun. Grob gemagert. H. 9,4; R. 10; B. 5,7.
Taf. 27,3.
Beigefäß> 2: Rotbrauner bauchiger Kegelhals ? -Becher.
Gut geglättete Oberfläche. Grobe Magerung. Rand fehlt.
Erh. H. 10,2; GB. 18; B. 6,6. Taf. 27,2.
Das Gefäß) stand in einem Mantel aus 8 faustgroßen Stei-
nen, die um den Umenunterteil gelegt waren. Flacher
Standstein vorhanden. In Höhe des Bauchumbruches fan-
den sich die Beigefäß>e mit der Mündung zur Urne ge-
richtet. Im Sandboden im unmittelbaren Urnenbereich la-
gen vereinzelt Holzkohlesplitter. Standflächentiefe 0,45
m. Taf. 36 u. 69.
Lit.: HARCK 1972/73, Taf. 6,2.
389. Brandgrube oder Pfosten?
Ohne Inv. Nr.: Ein Stück Leichenbrand.
0,20 m unter der Oberfläche runde Verfärbung im Pla-
num (Durchmesser 0,20 m). Im Schnitt hatte sie parallele
Seiten und einen stumpfen Abschluß (Tiefe 0,40 m). In
der grauen Füllerde fanden sich einzelne Holzkohlesplit-
ter. Im oberen Teil der Verfärbung lag ein Stück Leichen-
brand. Taf. 42 u. 76.
390. Feuersteinkemstück.
Inv. Nr. 228:58. Feuersteinkernstück.
Direkt neben der Urne 386, jedoch ohne erkennbaren Be-
zug, lag zwischen den Steinen des „großen Steinpfla-
sters“ (Fundstelle 455) ein Kernstein aus Flint.
391. Einzelscherbe.
Ohne Inv. Nr.: Braune, atypische Scherbe, grob gema-
gert.
Die Scherbe lag direkt auf den Steinen des „großen Stein-
pflasters“ (Fundstelle 455).
392. Pfostenähnliche Verfärbung.
Ohne Inv. Nr.: Braune, atypische Scherbe.
Im Schnitt schräge, spitzzulaufende Verfärbung mit grau-
braunem Füllboden (oberer Durchmesser 0,15 m, Tiefe
0,30 m). Die Scherbe lag direkt unter dem Planum in der
Verfärbung. Um die pfostenähnliche Füllung kleine u-för-
mige, mit rotbraunem Sand gefüllte Grube (ehemalige
Pfostengrube ?). Planumtiefe 0,30 m. Taf. 42.

393. Ard- oder Wagenspuren?
Nach Abtragung der Steinlage im Planum zeigten sich
mehrere, nord-süd-orientierte, parallele, mit hellem Ma-
terial gefüllte Streifen im dunklen orterdehaltigen Boden.
Sie sind eindeutig keine moderne Störungen. Die Schicht-
mächtigkeit der Streifen war sehr gering. Taf. 82.
394. Leichenbrandreste.
Einzelne Leichenbrandstücke direkt auf dem „großen
Steinpflaster“ bei Fundstelle 400 gelegen.
395. Einzelscherben und Leichenbrandreste.
Ohne Inv. Nr.: 1. 20 Leichenbrandstücke.
2. Braune, glatte, atypische Scherbe, dünnwandig, hart-
gebrannt, fein gemagert.
Die Fundstücke verteilten sich in einem 0,50 m langen,
0,20 m breiten Bereich auf und zwischen den Steinen des
„großen Steinpflasters“ (Fundstelle 455).
396. Pfostenähnliche Verfärbung.
Ohne Inv. Nr.: Drei braune glatte Scherben. Davon ge-
hören zwei zu einer grobgeformten Schale ? mit einem
leicht nach außen gebogenen Rand. Hart gebrannt. Eine
weitere Scherbe ist mit einer horizontalen ? Riefe
verziert. Taf. 27,1—2.
0,40 m unter der Oberfläche im Planum runde Verfär-
bung mit grauem Füllboden (Durchmesser 0,15 m). Im
Schnitt zeigte sie eine spitzzulaufende Form (Tiefe 0,20
m). Füllboden mit Holzkohlesplittern durchsetzt. Die
Scherben lagen im oberen Teil der Verfärbung. Taf.
42 u. 76.
397. Bodenverfärbung.
Zwischen wahllosliegenden Steinen fand sich eine grau-
schwarze Verfärbung (Durchmesser etwa 0,20 m); im
Schnitt kein Befund.
398. Pfostenähnliche Verfärbung.
Im Schnitt spitzzulaufende Verfärbung (oberer Durchmes-
ser 0,15 m, Tiefe 0,15 m unter dem Planum). Füllboden
aus schwarzem, mit Holzkohle angereichertem Sand. Pla-
numtiefe 0,25. Taf. 42.
399. Pfostenähnliche Verfärbung.
Ohne Inv. Nr.: Braune, gerauhte Scherbe.
Schwarze mit Holzkohle durchsetzte, im Schnitt spitzzu-
laufende Verfärbung (oberer Durchmesser 0,20 m, Tiefe
0,15 m unter dem Planum). Die Scherbe lag in der obe-
ren Schnitthälfte. Planumtiefe 0,30 m. Taf. 42 u. 76.
400. Brandstelle?
Zwischen den Steinen des „großen Steinpflasters“ (Fund-
stelle 455) fand sich eine 1,50 m lange, 1,00 m breite,
ovale Bodenverfärbung mit tiefschwarzem Füllboden. Im
Schnitt ergab sich, daß der stark mit Holzkohle durch-
setzte Boden sowohl über als auch unter dem Steinpflaster
eine zusammenhängende etwa 0,15 m mächtige Schicht
bildete. Taf. 52 u. 80,4—5.
C-14 Analyse: 1890 ± 100 v. Zr. (Hv. 367).
401. Pfostenähnliche Verfärbung.
Zwischen den Steinen des „großen Steinpflasters“ (Fund-
stelle 455) lag eine grauschwarze Verfärbung (Durchmes-

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