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Lönne, Petra
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 31): Das Mittelneolithikum im südlichen Niedersachsen :: Untersuchungen zum Kulturenkomplex Großgartach - Planig-Friedberg - Rössen und zur Stichbandkeramik — 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.68368#0330
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TK 25: 4425 Göttingen, r 35 60700, h 57 12360;
r35 61120, h57 12440 (Grone-1); r35 61400, h57 12600
(„Dehne“); 35 61700, h 57 12750.
Lagebezeichnung: Süd- und Osthang des Gallbühls.
Lage: 155-175 m ü. NN; Süd- u. Osthang des Gallbühls.
Boden (BK): 511/521.
Gewässer: in der näheren Umgebung: Gallwiesengra-
ben; Gesundbrunnen (Quelle).
FA: Oberflächenfunde.
Dat.: LBK, SBK, mRÖ.
Verbleib: StMus GÖ, U 97 (alte Inv.-Nr. 11728).
Lit.: OA NLD H (dort unter Grone-FStNr. 1 geführt).
Krüger 1936, 80. Danne 1938, 8. Maier 1970, 30:
Anm. 8-9, Kat.-Nr. 351 u. 355 u. Abb. 5. Maier 1971,
65-66: Kat.-Nr. 351 u. 355. Müller 1982, Teil 2, 23:
Kat.-Nr. 19, Schweitzer 1988, 61: Nr. 308. A. Heege
1989, 111: Nr. 10.
1. Bauchknickgefäß/Kugelbecher (Kb 1), WS, WD
5 mm, Motiv: Z(g) 20-1, BFü 130? (Taf. 19:50.1);
wohl mRÖ, zur Dat. vgl. aber auch Teil 1, Liste 1;
Lichardus 1976, Taf. 101:5 (Heidelberg, RÖ II).
2. RS, WD 7 mm, unverziert.
3. Flacher Schuhleistenkeil (Form 3 nach Brandt
1995) bzw. Flachhacke, Felsgestein, allseitig ge-
schliffen, trapezförmiger Querschnitt, L 10,8 cm,
B 3,4 cm, H 2,5 cm (gefunden in einem Lesestein-
haufen).
51. Grone-14, Stadt Göttingen
FStNr. 14. Im Vorfeld der Erschließungsarbeiten für
die Erweiterung des Industriegebietes Grone konnte
die Stadtarchäologie Göttingen (E. Peters) 1992 am
nördlichen Quellabfluß der „Gesundbrunnenquelle“,
ca. 200 m östlich der Autobahn (A 7) und 300 m süd-
lich des Industriegebietes Grone eine LBK-Siedlung
untersuchen. Im Verlauf dieser Grabung wurde auch
eine Grube freigelegt, die eine unverzierte Scherbe der
Rössener Kultur enthielt. Möglicherweise gehört die-
ser Befund zum südöstlichen Randbereich der mittel-
neolithischen Siedlung Grone-1 (Kat.-Nr. 49).
TK25: 4425 Göttingen, r 35 61275, h 57 12350.
Lagebezeichnung: unter der Südverlängerung der
Hans-Böckler-Straße bzw. westlich und östlich davon.
Lage: 159 m ü. NN; südöstlicher Unterhang; sehr
schwache Neigung (NI).
Boden (BK): 511.
Gewässer: 50 m südlich: Gallwiesengraben; 180 m
westlich: Gesundbrunnenquelle.
FA: Notgrabung; Siedlung.
Dat.: LBK, RÖ.
Verbleib: StA GÖ, Inv.-Nr. 6521/14-1.
Lit.: OA NLD H. Assendorp u.a. 1996, 242: Nr. 148.
Freundliche Mitteilung B. Arndt u. E. Peters, Stadtar-
chäologie Göttingen.
52. Grone-(III), Stadt Göttingen
Ohne FStNr. Die südlich des Flötegrabens gelegene
Siedlung wurde 1988 im Rahmen von Feldbegehungen
durch die Stadtarchäologie Göttingen entdeckt. In der
Folgezeit konnten fünf dunkle Verfärbungen nachge-
wiesen werden, von denen vier eindeutige Großgartacher
bzw. Rössener Keramik enthielten. Aus einerweiteren
Verfärbung wurden drei LBK-Scherben geborgen. Seit

1994 wird dieser, 1,38 ha umfassende Fundplatz von
E. Peters, Stadtarchäologie Göttingen, durch systema-
tische Geländebegehungen betreut. Sowohl bei der
Prospektion als auch bei der Luftbildauswertung wur-
den weitere Grubenverfärbungen erfaßt, die möglicher-
weise einen oder mehrere Hausgrundrisse markieren.
Obwohl der Bereich relativ fundarm war, konnten
weitere eindeutig mittelneolithische Scherben nachge-
wiesen werden. Hervorzuheben ist weiterhin der Zu-
sammenfund von Großgartacher mit Planig-Friedberger
Keramikfragmenten mit Sicheleinsätzen aus süddeut-
schem Plattensilex, der vermutlich aus dem Raum
Regensburg/Kelheim stammt. Möglicherweise markiert
dieser Fundplatz den westlichen Randbereich der
östlich angrenzenden Siedlungsstelle Grone „westlich
der A 7“.
TK25: 4425 Göttingen, r 35 60585, h 57 11770.
Flur: Am Kieperwege.
Lage: 179 m ü. NN; östlicher Unterhang; sehr schwa-
che bis schwache Neigung (Nl-2).
Boden (BK): 521.
Gewässer: 180 m südlich: Borngraben; 200 m nördlich:
Flötegraben; 430 m südöstlich: Gronespring.
FA: Oberflächenfunde, z.T. aus Gruben.
Dat.: LBK, SBK, fGG-PF.
Verbleib: StA GÖ.
Lit.: OA StA GÖ; freundliche Mitteilung E. Peters.
Oberflächenfunde 1988 aus Schwarzerdeverfärbungen:
Stelle 1 Grube, oval, Dm 5,80 x 4,80 m, sGG-PF.
1. Bauchknickgefäß (Bk 1), rek. max. BDm ca. 20 cm,
4 WS, WD 5 mm, Motiv: Z(g) 40, Z(g) 6 oder Z(g)
78, F(e) 180, NO(s) 195, BF 125?, BFü Schnittli-
nien?, FNr. 1 (Taf. 19:52-1.1); sGG-PF, zur Dat.
und zur Motiv-Anordnung vgl. Lichardus 1976,
Taf. 99:5 (Stuttgart-Mühlhausen, GG); Raetzel-
Fabian 1988, Abb. 115:rechts unten (Holzhausen,
Schwalm-Eder-Kreis).
2. Bauchknickgefäß (Bk 1), 5 WS mit Öse (Öv 1),
WD 6 mm, Motiv: BFü? Furchenstichlinien, FNr. 2,
gehört mögl. zu Nr. 1 (Taf. 19:2).
3. WS, WD 5 mm, Motiv: BF 122/123?, BFü 137,
NO(h) 209-2?, Z(g) 39?, Orientierung unsicher,
FNr. 3 (Taf. 19:5); mGGB-PF, zur Dat. vgl. Teil 1,
Liste 1.
4. Kugelbecher?, RS, WD 4 mm, mit RK aus läng-
lichen ES, Motiv: Z(g) 16-5?, FNr. 4 (Taf. 19:4).
5. „Vorratsgefäß“/(Kugeltopf 9?), rek. RDm ca. 18 cm,
RS/3 WS, WD 6 mm, vermutlich mit RK, unver-
ziert, FNr. 5 (Taf. 19:5); zur Gefäßform vgl. Spatz
1996, Taf. 212:7-9, 15 (Endersbach, Rems-Murr-
Kreis); E. Heege 1989, Taf. 26:7-8 (Heisede, Ldkr.
Hildesheim).
6. „Vorratsgefäß“, 2 RS, WD 9 mm, unverziert, FNr. 10
(Taf. 19:6).
7. RS, WD 7 mm, unverziert, FNr. 15 (Taf. 19:7).
8. RS, WD 6 mm, unverziert, FNr. 7.
9. RS, WD 8 mm, unverziert, FNr. 11.
10. RS, WD 9 mm, unverziert, FNr. 16.
11. 15 WS, WD 6-12 mm, unverziert, FNr. 6, 8, 9,12-14
u. 17-25.
Stelle 2 Grube, RÖ?, oval, Dm 3,45 x 4,20 m.
12. WS, WD 6 mm, Motiv: BFü 130?, Orientierung
unsicher, FNr. 11 (Taf. 20:12).

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