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Bourgeois, Jean; Wilbertz, Otto Mathias [Hrsg.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 38): Langgräben und Schlüssellochgräben der jüngeren Bronze- und frühen Eisenzeit zwischen Aller und Dordogne — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.69461#0077
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D Nordrhein-Westfalen

Kreis Minden-Lübbecke

2.2.2.06 Kr. Minden-Lübbecke
2.2.2.06.02 Gde. Espelkamp, Stadt
2.2.2.06.02.1 Flur- bzw. FSt.-Name: Frotheim,
Hüttengarten.
FSt.-Kennz. 3617,14. Fpl. 7
Archäologischer Kontext: 114 eisenzeitliche Brand-
gräber, 5 Grubenhäuser und 20 Gruben einer früh-
geschichtlichen Siedlung; 3 große Grabeinhegungen
der Bronze- und Eisenzeit, davon 2 Langgräben und
1 Kreisgraben; Bearbeitung vollständig.
Grabung: D. Bérenger 1986.
Lit.: Bérenger 1987. - Bérenger/Smolka-Best 1992.
2.2.2.06.02.1.1 Langgraben F73.
Rechteckig, leicht trapezförmig.
Orientierung: NW-SE.
Grabenunterbrechung: in der SW-Langseite, 2 m
SE von der NW-Ecke.
Gesamt-L. 11,5 m. Breite 3,3 m (im SE) -4,3 m
(im NW).
Grabenbreite 0,4-0,45 m. T. d. Grabens 0,15-
0,2 m.
Bestattungen u. Funde: in Grube im NW des
Langgrabens gegenüber der Grabenunterbre-
chungprimäre Brandbestattung (Bef. 140) - Lei-
chenbrandnest; in der Mitte des SW-Längsgra-
bens Nachbestattung (Bef. 72) - Urnenbestattung
(Nachbestattung).
Weitere Funde: ebenfalls im SW-Längsgraben
lagen dicht rechts (SE) der Grabenunterbrechung
2 winzige Bruchstücke 1 kleinen weitmündigen
Gefäßes (Bef. 73A).
2.2.2.06.02.1.2 Langgraben F133.
Rechteckig. Im E ganz offen; da die beiden Gra-
benenden im E auf einem unterschiedlichen
Niveau enden, hat der Langgraben eine J-artige
Form; er wird von den eisenzeitlichen Brandgru-
bengräbern F87 und F131 geschnitten.
Gesamt-L. ca. 5 m. Breite ca. 2,3 m.
Grabenbreite 0,3 m. T. d. Grabens bis zu 0,18 m.
Bestattungen u. Funde: je 1 Brandbestattung im
W- und E-Ende: Brandgrubengrab F132 mit 1
Randscherbe und Brandgrubengrab F98 mit Scher-
ben, 4 Bruchstücken von Ösenstiften (Eisen), 1
Eisenband, 1 Eisenstück. Nach Ausgräber fraglich,
ob die Bestattungen primär zur Anlage gehören.
Datierung: (frühe Eisenzeit?).
2.2.2.06.07 Gde. Petershagen, Stadt
2.2.2.06.07.1 Flur- bzw. FSt.-Name: Seelenfeld,
In der Heide.
FSt.-Kennz. 3520,14. Fpl. 8
Archäologischer Kontext: bronze- und eisenzeit-
liches Gräberfeld, das sich in die Loccumer Hei-

de, Niedersachsen, fortsetzt; nach Langewiesche
27 Grabhügel ausgegraben, davon nach der Lite-
ratur 5 mit schlüssellochförmigen Einhegungen;
nach noch vorhandenen Grabungsunterlagen
(WMfA, Außenstelle Bielefeld) waren nur 2 Grab-
hügel mit Schlüssellochgräben zu lokalisieren;
die Bezeichnungen der beiden Grabanlagen geht
auf verschiedene Bearbeiter zurück; die am Plan
genommenen Maße sind nicht sehr genau; Bear-
beitung vollständig.
Grabung: F. Langewiesche 1915.
Lit.: Schuchhardt 1914. - Langewiesche 1924. -
Krebs 1925. -Hoffmann 1939. - Redlich 1958. -
Grabungsunterlagen WMfA.
2.2.2.06.07.1.1 Schlüssellochgraben H (20)/19/13.
Kreisbogen rund. Annex rudimentär rechteckig.
Orientierung: WSW-ENE. Annex im ENE.
Grabenunterbrechung: wahrscheinlich keine Erd-
brücke.
Gesamt-L. ca. 16 m. Kreisbogen, Dm. ca. 11 m.
Annex, L. ca. 5 m; obere Breite ca. 4 m; Basis-
Breite ca. 4 m.
Bestattungen u. Funde: wahrscheinlich 1 zentra-
le Bestattung und 1 nach E aus dem Zentrum
verschobene weitere Verfärbung (?).
2.2.2.06.07.1.2 Schlüssellochgraben E/(23).
Kreisbogen rund. Annex rudimentär abgerundet.
Schlüssellochgraben 23 ist etwas unsicher.
Grabenunterbrechung: wahrscheinlich keine
Erdbrücke.
Orientierung: WSW-ENE. Annex im ENE.
Gesamt-L. ca. 18 m. Kreisbogen, Dm. ca. 13,5 m.
Annex, L. ca. 4,5 m; obere Breite ca. 4,5 m; Basis-
Breite ca. 4,2 m.
Bestattungen u. Funde: wahrscheinlich 1 zentra-
le Bestattung.
2.2.2.06.07.2 Flur-bzw. FSt.-Name: Neuenknick,
Büchenberg.
FSt.-Kennz. 3520,19. Fpl. 9
Archäologischer Kontext: Siedlungsspuren der
vorrömischen Eisenzeit; Gräberfeld der jüngeren
Bronze- und vorrömischen Eisenzeit; davon 1
Langgraben; Grabensohle zeigt unregelmäßigen,
stufigen Verlauf; an den S-Längsgraben stoßen
im Winkel von 45° zwei Gräben, die jedoch wegen
der Grabungsgrenze nicht weiter verfolgt werden
konnten; Bearbeitung vollständig.
Grabung: W. Best 1991 und 1993.
Lit.: Best 1992; 1994; Grabungsunterlagen WMfA.
2.2.2.06.07.2.1 Langgraben
Gesamt-L. ca. 10,3 m. Breite ca. 6,7 m.

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