Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Martini, Johann Christoph
M. Johann Christoph Martini ... Einleitung in die alte Erdbeschreibung: zum bessern Verstand der Griechischen und Lateinischen Schriftsteller und zum Gebrauch der Gymnasien und Schulen eingerichtet (1): Welcher Europa Enthält — Leipzig, [1766] [VD18 90455622]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29191#0032
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
'S-

7


Vorbmcht von Europa.

LFurspa ist schon bey den Aken als des frucht
barste Welt!heil, wegen seiner Men Lage / ge-
sunden Luft, starken Bevölkerung und gesitteten Ein-
wohner, die inKriegs-undFriedenskünstenalleVöL»
Zer weit übertroffen haben, angesehen wsrdem
Len Griechen und Römern weiß man mehr Zusagen,
als von andern Nationen zusammen genommen, und
eben deßwegen ist es wohl am schicklichsten, diesen
Theil der Welt am ersten abzuhandela.
8- 2. Ob Europa dem Sohn des Noah- dem
Iapher, zugetheilt worden, und von dem König
Europus diesen Namen erhalten; oder von der Eu-
ropa, des Königs Agenor» Tochter, die der Ju-
piter entführet, wird wohl nimmermehr ausgemQ-
chet werden; daher wir uns auch bey andern HerleLs
tungen dieses Namens,weil sie ebenso ungewiß MÄ
fabelhaft sind, nicht aufhalten.
§. z. Mit eben so weniger Gewißheit lassen sich
Europens Gränzen bestimmen; will man aber untes
vielen Muthmassungen die wahrscheinlichste heraus
suchen, so mag es ohngefähr diese seyn: daß gegm
Morgen der Fluß Tana>s , der Palus Mäocis - de§
ponms Euxmus, der Heltespont, das Aegäischs
Meer u. 5 w. gegen Mittag das MirrelländLschs
Meer, oder das Mare imernum, so Ls von AfricG
trennte; gegen Abend das Atlantische Meer; Md
endlich gegen Mitternacht die NordftZ, oder de§
Mceanus Hyperboräus gelegen.
§. 4. Die Länge von Europa rechneten die M-§
ten insgemein von der Insul Gades an, bis an der;
Fluß Tanais, und diese beträgt, nach des Peolomaus
Meinung, sso Meilen; in der Breite aber mrisien sie
 
Annotationen