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Martini, Johann Christoph
M. Johann Christoph Martini ... Einleitung in die alte Erdbeschreibung: zum bessern Verstand der Griechischen und Lateinischen Schriftsteller und zum Gebrauch der Gymnasien und Schulen eingerichtet (1): Welcher Europa Enthält — Leipzig, [1766] [VD18 90455622]

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https://doi.org/10.11588/diglit.29191#0039
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die Breite, jedes auf 152,162 deutsche Meilen an,
giebt.
§. 4« Was das Gewässer bey Spanien an-
belanget , so hat man erstlich z Meere, die einen Theil
des Aclancistt-enMeers ausmachen, dann die sehr be-
kannte Mcerstrajse, und endlich verschiedene Mffe
zu bemerken. Zu dem ersten gehören i) Mare
IbeAcum. Es liegt Soanien gegen Süden und
wird, so weit es die Küsten dieses Landes berühret,
also genennet. a) Mare Eancabricum, Spanien
gegen Norden. Weil die Provinz Dr'scam Ean-
rabria hies, so halte bas Meer davon den Namen,
z) Mare Gadiranum, Spanien gegen Abend.
Die Insul Gades hat äusserallcmStreit Gelegen-
heit zu dieser Benennung gegeben. Gleich davey
ist das Fretum Hercuteum oder Gadiranum,
sEjtrecho oder die Straffes zwischen Europa und
Afriea die 7 Meilen lang und 5 Meilen breit ist.
Daß Hercules biß hieher gekommen seyn, und zum
Andenken die bekannten Gäulen desHercules errich-
tet haben soll, ist weit glaublicher, als daß dadurch
die beyden Berge Latpe in Europa und Avila m
Africa vorgestellet werden , die zuvor ein Berg ge-
wesen, die aber, nach der Fabel, Hercules vonein-
ander gerissen hat, um dadurch der See Luft zn ma-
chen. Von den Flüssen hat man zu behalten i)den
Anas sGuadiana^ der Lusrtanien nur ein wenig
besirömet, gegen Süden in das Atlanrchst)eMeek-,
fallt, und wegen der vielen Felsen.unschiffdar ist.
Weil sich dieser Fluß zwischen den höchsten Bergen
verbirgst und gleichsam als eine Ente untertauchet,
so wollen einige, wiewol mit weniger Wahrschein-
lichkeit, behaubten daß er diesen Namen daher be-
kommen habe, r) Den Bätie sGuadalqnwi^ so
in dem Tugienstschett Wald entstehet / der Provinz
Däcica den Nacken giebt und sich endlich in das Zur-
dicamscLe Meer stürzet. Man schreibt ihm die be-
sondere Eig-nschaft zu, daß er die Schafwolle roch
färbe. Z) Den ZNnus, der in der Larraconenst-
schen
 
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