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Pompeji.
Pompeji auch der dorische Stil viel schlankere Formen liebt,
sind dem Unterstock eines Doppelportikus durchaus angemessen.
Die Säulen sind gut geformt, mit sehr geringer Schwellung
(Entasis), im unteren Drittel, um Beschädigungen vorzubeugen,
nur gekantet, oben kanneliert, das Kapitell schwach entwickelt.
In betreff des auffallend niedrigen Epistyls ist eine Besonder-
heit der Konstruktion zu beachten. Da die geringe Festigkeit
Fig. 16. Überrest der Säulenhalle des Popidius, an der Südseite des Forums.
des Tuffsteines nicht gestattete, die Intercolumnien durch Stein-
balken zu überspannen, hat man nach altitalischer Art von Säule
zu Säule Holzbohlen gelegt, auf denen dann die viel kürzeren
Gebälkstücke ruhen. In unserer Figur 16 ist also von den zwei
Gurten des Epistyls der untere die modern ergänzte Holzbohle.
Daß sie in der Tat nicht höher war als bei der Ergänzung an-
genommen worden, beweist unwiderleglich die jüngere, ganz aus
Stein gebildete Säulenhalle der Westseite, die sich in ihren
Höhenverhältnissen genau der älteren anschließt und dasselbe
niedrige zweigeteilte Epistyl zeigt.
Pompeji.
Pompeji auch der dorische Stil viel schlankere Formen liebt,
sind dem Unterstock eines Doppelportikus durchaus angemessen.
Die Säulen sind gut geformt, mit sehr geringer Schwellung
(Entasis), im unteren Drittel, um Beschädigungen vorzubeugen,
nur gekantet, oben kanneliert, das Kapitell schwach entwickelt.
In betreff des auffallend niedrigen Epistyls ist eine Besonder-
heit der Konstruktion zu beachten. Da die geringe Festigkeit
Fig. 16. Überrest der Säulenhalle des Popidius, an der Südseite des Forums.
des Tuffsteines nicht gestattete, die Intercolumnien durch Stein-
balken zu überspannen, hat man nach altitalischer Art von Säule
zu Säule Holzbohlen gelegt, auf denen dann die viel kürzeren
Gebälkstücke ruhen. In unserer Figur 16 ist also von den zwei
Gurten des Epistyls der untere die modern ergänzte Holzbohle.
Daß sie in der Tat nicht höher war als bei der Ergänzung an-
genommen worden, beweist unwiderleglich die jüngere, ganz aus
Stein gebildete Säulenhalle der Westseite, die sich in ihren
Höhenverhältnissen genau der älteren anschließt und dasselbe
niedrige zweigeteilte Epistyl zeigt.