XLVI. Geräte.
393
Das Neapeler Museum enthält mehrere Exemplare des Bisel-
liums, des lehnelosen Sessels doppelter Breite, den im Theater
nur die Ratsherren benutzen durften und solche, denen »die
Ehre des Biselliums« verliehen war. Doch sind dieselben wahr-
Fig. 215. Drei Hängelampen. Die zur Linken und die mittlere in zwei Ansichten.
scheinlich nicht ganz richtig restauriert worden. Eine authen-
tische Abbildung des Biselliums gibt das Grabmal des Calventius
Quietus (Kap. L).
Ganz besonders zahlreich erhalten ist das Beleuchtungsgerät:
Lampen und Lampenträger. Die Lampen sind teils aus Bronze,
teils aus Ton; diese letzteren entweder roh, ohne
Glasur, oder rötlich glasiert, nach Art der aretini-
schen Tonware; seltener begegnet eine grünliche
Glasur.
Die antike Lampe ist technisch ein sehr primi-
tives Gerät: ihre Bestandteile sind der Ölbehälter
mit einem bisweilen durch einen Deckel ge-
schlossenen Loch zum Eingießen, die Tülle, oder
deren mehrere, mit dem Loch für den Docht,
und der Griff; letzterer kann fehlen, wenn die Lampe zum Auf-
hängen eingerichtet ist. Die Flamme konnte, wegen des sonst
entstehenden Dunstes, nur klein sein, größere Helligkeit also nur
durch eine größere Zahl von Flammen erzielt werden; daher die
Häufigkeit vielflammiger Lampen.
Fig. 216. Biberon.
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Das Neapeler Museum enthält mehrere Exemplare des Bisel-
liums, des lehnelosen Sessels doppelter Breite, den im Theater
nur die Ratsherren benutzen durften und solche, denen »die
Ehre des Biselliums« verliehen war. Doch sind dieselben wahr-
Fig. 215. Drei Hängelampen. Die zur Linken und die mittlere in zwei Ansichten.
scheinlich nicht ganz richtig restauriert worden. Eine authen-
tische Abbildung des Biselliums gibt das Grabmal des Calventius
Quietus (Kap. L).
Ganz besonders zahlreich erhalten ist das Beleuchtungsgerät:
Lampen und Lampenträger. Die Lampen sind teils aus Bronze,
teils aus Ton; diese letzteren entweder roh, ohne
Glasur, oder rötlich glasiert, nach Art der aretini-
schen Tonware; seltener begegnet eine grünliche
Glasur.
Die antike Lampe ist technisch ein sehr primi-
tives Gerät: ihre Bestandteile sind der Ölbehälter
mit einem bisweilen durch einen Deckel ge-
schlossenen Loch zum Eingießen, die Tülle, oder
deren mehrere, mit dem Loch für den Docht,
und der Griff; letzterer kann fehlen, wenn die Lampe zum Auf-
hängen eingerichtet ist. Die Flamme konnte, wegen des sonst
entstehenden Dunstes, nur klein sein, größere Helligkeit also nur
durch eine größere Zahl von Flammen erzielt werden; daher die
Häufigkeit vielflammiger Lampen.
Fig. 216. Biberon.