Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
durch eine Abiturientenrede, den Abdruck einer Abiturientenzeitung, die originell
gestaltet ist, einen Oberblick über die Entwicklung der Schulpartnerschaft Waldshut -
Blois, den Bericht der Schulleitung für das Schuljahr 1963/64 und das Verzeichnis der
Lehrer, Elternbeiräte, Abiturienten von 1959-1964 und der Schüler im Schuljahr
1964/65 vervollständigt. Scho.

Zeitschriftenschau

Museum Helveticum, Vol. 22, 1965, Fasc. 4

Ernst Risch: Ein Gang durch die Gesckichte der griechischen Ortsnamen. S. 19. Die
Griechen haben nicht nur fremde Ortsnamen übernommen, sondern in den ver-
schiedenen Epochen ihrer Geschichte auch selbst neue Namen gebildet. Bei der
Kolonisation muß man damit rechnen, daß sich hinter dem einen oder anderen
griechisch aussehenden Namen ein einheimischer verbirgt. Daß man für geographische
Namen Vorbilder ausgerechnet in der Dichtung suchte, darf nicht verwunderlich er-
scheinen; der Einfluß Homers oder allgemeiner der epischen Sprache läßt sich nach-
weisen. In der Kolonisationszeit kommen auch Ortsnamen auf, die von Götter-
namen abgeleitet sind. Namen nach dem Typus -polis scheinen im 5. Jahrhundert
geschaffen worden zu sein. Mit Alexander beginnt eine neue Epoche auf dem Ge-
biete der Namensbildung, der Typus ’AXe^avöpeia erfreut sich außerordentlicher Be-
liebtheit. Erst mit den Römern kommt ein neuer Namenstypus auf. Während der
Kaiserzeit blieb die Zusammensetzung mit -polis herrschend; am meisten hat Kaiser
Hadrian Städte gegründet oder sich zu Ehren umbenennen lassen. Seit dem Ende
des Altertums erfuhren die Ortsnamen eine radikale Umgestaltung; in vielen Fällen
ist der antike Name erst in moderner Zeit wiederhergestellt worden. - Italo
Mariotti: Tragedie romaine et tragedie grecque: Accius et Euripide. S. 206. Bei
der trümmerhaften Überlieferung des Accius dulden die Fragmente nur einen Ver-
gleich mit den Bacchen und den Phoinissen. Dabei kommt die römische Neigung zur
Feierlichkeit und zur eloquentia zur Geltung. Die „Ubersetzung“ des Accius ist
keineswegs sklavisch; bemerkenswert sind Wortstellung, seltene und feierliche Aus-
drücke, typisch römische Bezeichnungen, wie „matronae“. Man bemerkt das Suchen
nach einer Kunst, von der mehr Suggestion ausgeht; Accius bleibt im Undeutlichen,
im Geheimnisvollen. Er liebt keine Ausdrücke, die der täglichen Wirklichkeit zu
nahe kommen. - Alfred Stückelberger: Der Codex Vadianus 313. Eine in der
Überlieferungsgeschichte des ITerenniustextes vernachlässigte Handschrift. S. 217.
Marx hat den Versuch unternommen, die zahlreichen Handschriften zum Herennius-
text in ein Stemma einzuordnen, und Manitius hat nachgewiesen, daß vollständige
Herenniushandschriften schon aus dem 10./11. Jahrhundert vorhanden sind. Zu der
älteren Gruppe gehört der Codex Vad. 313 der St. Galler Stiftsbibliothek, der mit
einiger Zuversicht um die Jahrtausendwende anzusetzen ist, weniger verdorben und
lückenhaft als die codd. mutili saec. 9/10 und weniger interpoliert als die codd.
expleti saec. 12/13. Ein conspectus codicum loudatorum ist beigefügt. - Peter
von der Mühll: Zum Wortlaut der zehnten der KÜQiai 5ot;ai Epikurs. S. 229.
In dem nach der Inschrift des Diogenes von Oinoanda konstruierten Text stört
das zweimalige, in kurzem Abstande folgende xai (xcöv)dYil66vcov. Das erste
d/iyqSovcov ist zu streichen, obwohl es so bei Cicero und Philodem steht, die
die xupLai öo^ai in der Form des Diogenes Laertios kennen: Die Verderbnis und

4
 
Annotationen