Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 9.1966

DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:
Hansen, Kay: Das Mitteilungsblatt
DOI Artikel:
Hansen, Kay: Zur Lage des altsprachlichen Unterrichts in Deutschlands und Europa
DOI Artikel:
Zeidler, Joachim: Ein Beitrag zum Thema "Bildungsökonomie"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33072#0035
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Das Mitteilungsblatt

Der langjährige, hochverdiente Herausgeber dieses Blattes hat sich wegen
Arbeitsüberlastung leider gezwungen gesehen, die Redaktion niederzulegen. Der
DAV ist Herrn Imiela für sein unermüdliches, gewissenhaftes Wirken zu tie-
fem Dank verpflichtet. Nur die wenigsten von uns können sich wahrscheinlich
die Arbeit vorstellen, die dieses Ehrenamt mit sich bringt. Um so dankbarer be-
grüßen wir es, daß Frau Dr. Kahlenberg - Berlin, die langjährige Redak-
torin der Mitteilungen des Landesverbandes Berlin, sich bereit erklärt hat, nun
auch hier in die Bresche zu springen. Der DAV wünscht ihr gute Arbeitsmöglich-
keiten und besten Erfolg. Kay Hansen

Zur Lage des altsprachlichen Unterrichts
in Deutschland und Europa

Kurzfassung des am 27. 5. 66 in Celle gehaltenen Referates

Das altsprachliche Gymnasium ist in allen vergleichbaren europäischen Län-
dern mehr oder weniger im Rückgang begriffen, am extremsten sind die Ver-
hältnisse in Schweden, wo von dem Gymnasium nur noch drei Klassen übrig
geblieben sind, in deren beiden letzten die Möglichkeit besteht, Latein und Grie-
chisch zu lernen. Das stimmt um so bedenklicher, als die sehr gründliche schwe-
dische Schulreform in Europa hohes Ansehen genießt und z. B. bei der Konfe-
renz der europäischen Erziehungsminister im Oktober 1965 in Wien im Mittel-
punkt der Beratung stand. Auch die übrigen skandinavischen Länder bieten
kaum noch Griechisch und in sehr begrenztem Umfang Latein als Unterrichts-
fach. In England und in den Ländern der EWG findet man noch das altsprach-
liche Gymnasium, doch sind die Stundenzahlen durchweg geringer als die deut-
schen und die Gesamttendenz ist rückläufig. Angesichts dieser bedrohlichen Lage
erhebt sich die Frage, was die deutschen Altphilologen tun können, um ihren
Fächern weiterhin Geltung und Achtung zu verschaffen. Besonders wichtig er-
scheinen in diesem Zusammenhang die Referate der Professoren v. Hentig und
Weinrich, die sie auf der Tagung des DAV in Münster 1965 hielten (veröffent-
licht im Gymnasium Bd. 73 Heft 1/2). Die Ausführungen, die Herr Dr. Steithal
in Celle machte (vgl. Referat) weisen in dieselbe Richtung: Reform oder Neu-
durchdenken der bisherigen Lehrbücher und Schulgrammatiken. Kay Hansen

Ein Beitrag zum Thema „Bildungsökonomie cc

Der heute mit seinen verschiedenen Auslegungen stark ins Blickfeld der Päd-
agogik gerückte Begriff soll in unserem Zusammenhang folgendermaßen ver-
standen werden:

Wir sind zunächst durchaus der Ansicht, daß Bildung selbst kein quantitativer
oder etwa statischer Begriff ist, sondern vielmehr weitgehend von der Qualität

1
 
Annotationen