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Meinert, Friedrich
Die schöne Landbaukunst oder neue Ideen und Vorschriften zu Landgebäuden, Landhäusern und Oekonomie-Gebäuden ... in Grundrissen, Aufrissen und Durchschnitten: dargestellt durch Kupfertafeln von einigen der besten Baumeister und Conducteure in Sachsen (Band 1, Abtheilung 1) — Leipzig, 1798

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https://doi.org/10.11588/diglit.8173#0011
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I

1

-1__

Ein Landhaus einer wohlhabenden bürgerlichen Familie*

*

Da auf dem Lande, Einwohner von verschiedenem Stande, von verschie-
dener Bestimmung und von ungleichem Vermögen vorkommen, so kommen
auch Häuser von verschiedenem Charakter vor.

Jeder charakterisirt sich sein Haus oder seine Wohnung, von Aufsen
oder von Innen, oder von Aufsen und Innen zugleich, nach seinem Stande,
nach seiner Lebensweise, nach dem Grade seines Geschmaks und
nach seinem Vermögen. Hierdurch entsteht eine Mannichfaltigkeit unter
den Landhäusern, welche die Einförmigkeit unterbricht und das Land zum
angenehmen Spiele der Phantasie macht.

Ist die innere Einrichtung dem Zwecke der bewohnenden Familie ent-
sprechend, so können die zufälligen Eigenschaften, wenn sie nur nicht ins
Lächerliche fallen, vom städtischen oder höhern Charakter der Gebäude,
entlehnt werden, und Niemand wird einen Ausdruk von einem Landhause
tadeln, der seine Wirkung auch unter städtischen Gebäuden nicht verfeh-
len würde.

Das gegenwärtige Landhaus gehöre einer wohlhabenden bürger-
lichen Familie (einem Kaufmanne, Fabrikanten, einem Gelehrten, einem
Justiz- oder Polizeioffizianten — einem Kapitalisten etc.).

Die Zeichnungen enthalten die Grundrisse beider Etagen, den Auf-
rifs von der vordem Seite und einen Theil des Queerdurchschnitts.

I. Das Parterre ist um vier Stufen von der Erde erhöht.

A ist ein gemeinschaftliches Zimmer, aus welchem man linker
Hand in die Küche B kommt; C die Gesindestube; D die

A
 
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