Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meyer, Julius [Hrsg.]; Nagler, Georg Kaspar [Bearb.]
Allgemeines Künstler-Lexikon: unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In- u. Auslandes (1): Aa - Andreani — Leipzig: Engelmann, 1872

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.49957#0082
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
48

Achilius

Achtermann.

sturm überrascht). Lith. von Lüttmann. In:
Düsseld. Künstler-Album 1862. gr. 4.
s. Kunstblatt, Stuttgart 1848. — Kunstbl.,
herausgeg. von Fr. Eggers, J. 1850, 1856,
1857. — R. Wiegmann, k. Kunst-Akademie
in Düsseldorf, p. 377.
J. Meyer.
Achilius. Achilius (dialektisch für Aegi-
dius), Steinmetz zu Köln, -j- 1293. Familien-
Nachrichten über ihn und seinen Sohn, den
Steinmetzen Everhard, von 1258 bis 1301 in Urk.
bei Merlo, Nachrichten u. s. w. p. 14.
Fr. W. Unger.
Achille. Achille, Formschneider, arbeitete
für das Magasin pittoresque und das Memorial
de Sainte-Helene, Paris, Bourdin 1841. gr. 8.
s. Le Blanc, Manuel.
W. Schmidt.
Achilles. A. Achilles, Zeichner und Litho-
graph in der ersten Hälfte des 19. Jahrh.
a) Von ihm selbst gezeichnet und lithographirt:
1) Friedrich Franz, Grossherzog von Mecklenburg-
Schwerin. Ganze Figur auf dem Todtenbette.
qu. Fol.
2) Friedrich Franz, Grossherzog von Mecklenburg-
Schwerin. gr. Fol. Wismar.
-ders. Fol. Schwerin.
3) Auguste Wilhelmine, seine Gemalin. gr. Fol.
4) Friedrich Wilhelm Nikolaus , Herzog von Meck-
lenburg-Schwerin. gr, Fol.
5) Anton Friedr. Ludw. v. Kamptz, Grossh. Ge-
neralmajor. Nach dem Leben auf Stein gez. 1831.
Fol. Schwerin.
6) Simon Andre Tissot, Med. zu Lausanne. 1829.
Fol. Schwerin.
7) Ole Bornemann Bull, Violinspieler. Fel. Schwerin.
8) Julie Gneib, Sängerin, Hüftbild. Fol. lith. ad
vivum 1836.
9) R. A. Vogel, Arzt, Halbfig. 1830. Fol.
10) Anna Lemke als Rosa in der schönen Müllerin.
4. Ebend.
11) Landschaft mit 2 Bauernburschen bei einem
stallenden Pferde, gr. qu. Fol.
b) Nach Andern gezeichnet und lithographirt:
12) J. C. Krampe, Schauspieler. 1841. Fol.
13) Anna Lemke, Sängerin, Hüftb. J. Hinrich-
sen del. lith. 1833. Fol.
c) Nach ihm gestochen :
Dr. N. W. Freudentheil, Archidiac. in Hamburg,
gez. v. Achilles, Stahlst, v. Schröder zuFreu-
dentheils Gedichten. 8. Hamburg.
W. Engelmann.
Achleitner s. Acht lei tu er.
Achmetjew, eine russische Familie, welche
um die Mitte des 18. Jahrh. eine der ersten An-
stalten für Volks-Gravuren (ayßommm Kaprmmi)
in Moskau besass.
s. Cijerupemj, ayfiouHbia KapTHuni pyccn.
napoga mb Mock. wipk. Mockbu 1861. (Sne-
girew, die Lindenbast-Bilder des russ. Volks
in der Moskauer Welt.) Moskau 1861. p. 26.
Ed. JJobbert.

Achmüllner. Georg od. J orig Ach müll -
ner, einer der sechs Steinmetzen, welche die
reich geschmückte, höchst zierlich gearbeitete
Kanzel des Stephans-Doms in Wien fertigten;
Achmüllner war daran 1430 unter Hans von
Bracheditz beschäftigt. Siehe auch Andreas
Grabn er.
Der St. Stephans-Dom in Wien und seine alten
Denkmale der Kunst etc. etc., beschrieben von
Franz Tschischka. Wien 1832. p. 4.
J. Meyer.
Achten. Josef Achten, Zeichner, geb. in
Oesterreich, seit 1862 in Berlin. Von ihm na-
mentlich Bildnisse in Kreidezeichnung, darunter
das der Königin Augusta von Preussen. Da ihm
das Unterscheidungsvermögen für die Farben
abgeht, hat er sich in jener Gattung besonders
ausgebildet. Auch genrehafte Darstellungen fin-
den sich von ihm.
Nach ihm lithographirt:
Karl Magnus Heinr. von Krosigk, herzogl. Anhalt-
Bernburg.-Minister, von Hanfstängl. Fol.
Alfred v. Wurzbach.
Achtermann. (Theodor)WilhelmAch-
te r man n, Bildhauer, geb. inMün-
' /\ ' ster (Westfalen) 15. August 1799.
Sohn eines Schreinermeisters, er-
.ZvVV hielt er nur den nothdürftigsten
Schulunterricht und arbeitete dann
bis zu seinem 30. Jahre als Bauer auf dem Hofe
seines Oheims in der Nähe von Münster. Schon da-
mals, da er nochalsKnabe die Herde hütete, übte
er sich im Schnitzen. Nach dem Tode des Oheims
kehrte er nach Münster zurück und lernte noch
so spät das Tischlerhandwerk bei seinem Vater.
Schon vor Ablauf eines Jahres zeichnete er sich
als Holzschnitzer aus und ward daher vom Ober-
präsidenten von Vincke an Rauch in Berlin
empfohlen. Ohne alle Mittel machte er sich 1830
dorthin auf den Weg und begann an der Aka-
demie mit einer kleinen Unterstützung, die ihm
der König gewährte, seine Studien. Nach einem
Jahre war er tüchtig genug, im Atelier Rauch s
selber, dann Tieck’s zu arbeiten. Gleich Anfangs
bildete er mit besonderer Vorliebe Crucifixe,
Madonnen und Heiligenfiguren; Werke von
streng religiösem Charakter, die durch den Aus-
druck ungezwungener Frömmigkeit etwas Eige-
nes haben. In der That ist A. Zeit seines Le-
bens, wie er in beschränktem Kreise aufgewach-
sen, frommer Katholik von naivem Glauben ge-
blieben ; dadurch hat er auch als Künstler eine
besondere Stellung eingenommen.
Da nun A. für sich selbst sorgen musste, ka-
men schlimme Tage. Er hätte fernere Unter-
stützung gefunden, wenn er sich — wozu er
gleichfalls Talent zeigte — der Mechanik zuge-
wendet ; aber er wollte sich ganz seiner Kunst
widmen. Er erwarb sich, so gut es ging, mit
Crucifixen und Statuetten, die später mannig-
fach vervielfältigt worden, seinen Unterhalt.
 
Annotationen