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Meyer, Julius [Editor]; Nagler, Georg Kaspar [Oth.]
Allgemeines Künstler-Lexikon: unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In- u. Auslandes (1): Aa - Andreani — Leipzig: Engelmann, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.49957#0124
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Adwud

van Aeken.

Lyon 1767, zu Marseille 1831. Er malte ins-
besondere Genrescenen aus dem Bauenileben
des südlichen Frankreich; im Museum von Lyon
ist von ihm ein Thiermarkt, mit der Jahreszahl
1822 bezeichnet. Raynaud von Aix soll nach
ihm gest. haben.
s. Bel Her de la Chav.
J. Meyer.
Adwud. Thoinas Adwud (Adwood?) wird
von dem russischen Archäologen Sabelin als
deutscher Goldarbeiter bezeichnet, der 1654
in Russland war und Emailarbeiten lieferte.
Ger Name deutet doch wohl auf englischen Ur-
sprung.
s. 3a6h.iinri>: o MeTajJH'jecKoM'b npoM3Bo/\CTB'fe
in» l’occin, in den Jaiiucmi Ihm. apxeoao-
riviecKaro oßigecTBa V. 110 und desselben
llcTopimecKoe oßospimie (piimicjmimiro h
neHMimaro ^kia BT»Poccin, ebend. VI, 287.
(S ab el i n ’s Aufsätze: über die Metallarbeit in
Russland, in den Memoiren der Kaiser]. Archäo-
log. Gesellschaft V, 110, und historische Ueber-
sicht der Emailarbeit in Russland, ebend. VI,
287.)
Ed. Dobbert.
Adzer. Daniel Jensen Adzer (auch A z e ,
A. dänischer Medailleur. Der Sohn
D. I. A. eines schleswig’schen Bauers,
D. I. A. F. machte er seine Studien zu Ko-
penhagen, erhielt später ein Stipendium zur
Reise in s Ausland und kehrte 1764 nach Kopen-
hagen zurück. Für die Reinheit der Umrisse
nahm er sich Iledlinger, für die Behandlung der
Figuren Du Vivier zum Muster. Er ward erster
kön. Medailleur und Mitglied der Akademie zu
Kopenhagen. Unter den Regierungen Frie-
drichs V. und Christians VII. schnitt er eine
Anzahl schöner Stempel. Davon sind insbeson-
dere zu nennen: die Denkmünze auf die Grün-
dung der Akademie der schönen Künste in Ko-
penhagen (1754’, die Medaille mit dem Bildnisse
des Grafen Moltke (1767 ; auf Kosten der Aka-
demie in Gold und Silber ausgeprägt;, die Denk-
münze auf das Indigenatgesetz (1776 ’, diejenige
der Landhaushaltungs-Gesellschaft (in Gold und
Silber und das treffliche Medaillon mit demBild-
nisse des Historikers Fr. P. Suhrn (1787’. f 1808
zu Kopenhagen.
s. Wei uw ich, Kunstner-Lexicon. — Ausstel-
I u n g s k at al o g e der Kopenhagener Akademie
für 1778 u. 1794.—M.Thiele. Kunstacademiet
og Heststatuen paa Amalienborg. Kopenhagen
1860, p. 142.
L. Dietriehson u. J. Meyer.
Aechhiger. Jakob Aechinger, Zeichner
und Radirer um die Mitte des 18. Jahrh. in
Oesterreich. Von ihm folgende selteneRadirung :
Maria mit dem Kinde, nach F. Sigrist. 4.
Von Füssli mit Unrecht dem G. Ehinger zu-
geschrieben.
M. Andresen.
Aegemaim. Sim. Sev. Aegemann. Mit
dieser Bez. findet sich eine Radirung mit der

Unterschr. : Keyserliche Execution vber die
Aechter vnd Malefitz Personen — (zu Frank-
furt a. M.) ergangenn. 1616. Sim. Sev. Aege-
mann fec. qu. Fol.
W. Engelmann.
Aegerts. »aegerts me fecit antwerpiae»;
mit dieser Bezeichnung sah ich im Privatbesitz
in Lille ein vortreffliches Bildchen im Geschmack
des Mieris (dem es auch zugeschrieben wurde ,
eine junge Frau am Klavier vorstellend, neben
ihr ein Mann stehend; die Nebendinge, die Ver-
zierungen am Klavier u. s. f. ungemein zierlich
und scharf ausgeführt. Man findet nirgends so
viel mir bekannt, eine Spur von diesem Künstler.
Der Name in dieser Form ist nicht fiamändisch;
vielleicht ist die Bezeichnung aus dem Vor- und
Zunamen zusammengesetz (ae. Gerts?,. In den
Liggeren der Antwerpener St. Lukasgilde hat
Theod. Van Lerius einen Meister, auf den
die Bezeichnung allenfalls hindeutete, nicht fin-
den können.
0. Mündler.
Aegid. D. Fr. Aegid. Mit diesem Namen
und dem Zusatze Traixegnie findet sich:
Ein Bl., die Maria von der guten Hoffnung dar-
stellend, in : Les plaintes amoureuses de Jesu et
de Marie, par Auguste de Felleries. Mons 1661.
4. Kopie nach einem anonymen Bl. in einem
Buche von 1653. — Der Stecher ein Frater
Aegidius von der Abtei der Bonne-Esperance in
Belgien ?
J. Meyer.
Aegidius. Aegidius, Glockengiesser zwi-
schen den J. 1464—1489 in Böhmen. Von ihm
haben sich folgende Glocken erhalten: zwei in
der Stadtpfarrkirche zu Pilsen aus den J. 1464
und 1479 und eine Glocke zu Potworow in Böh-
men aus dem J. 1489. Auf der letzteren nennt
er sich Egidius de pr, also wahrscheinlich von
Prag.
s. Dlabacz, Allg. Künstlerlexicon für Böhmen u.
Mähren. Prag 1815.
K. Weiss.
Aeginetes, s. Nealkes.
Aeken. Hieronymus van Aeken, meist
Hieronymus Bosch, auch Bos von seinem Ge-
burtsortgenannt, Maler, geb. zu Herzogenbusch.
Immerzeel De Levens en Werken etc. I. 77
las falsch in den gleich zu nennenden Registern
Agnen, woher der Künstler in neueren Wer-
ken (so auch in Passavant’s Peintrc graveur
irrthiimlich öfters so genannt worden. Seinen
richtigen Namen hat- A. Pinchart s. unten ge-
funden, indem er die betr. Register genauer
einsah. In den verschiedenen Urkunden, die von
ihm handeln, wird er Aquen, Aken, auch Aeken
genannt; die letztere Lesart ist die jetzt ge-
bräuchliche geworden.
I, Urkundliche Nachrichten. Van Mander über seine Bilder.
Aeken ist nicht unwahrscheinlich der Sohn
von Laurens van Aeken, der 1468 als Bürger
 
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