164
Akkema
Benedetta Ala.
Akkema, s. Aecama.
Akragas. Akragas, einer der nächst Men-
tor am meisten gefeierten Ciseleure des Alter-
thums. Namentlich angeführt werden von ihm
silberne Becher mit Centauren und Bacchantin-
nen im Dionysostempel zu Rhodus, und andere
mit Jagddarstellungen (Plin. 33, 155). Seine Zeit
lässt sich nicht näher bestimmen.
H. Brunn.
Akrel. Fredrik Akrel, schwedischer Ku-
F. A. Sc. pferstecher, geb. 1748 in Öja
in Södermanland. Sein Vater, ein Pfarrer (Akre-
lius), liess den Sohn in Strengnäs studiren;
einige Jahre darauf ging dieser nach der Univer-
sität Upsala (1766 oder 1768). Hier wurde der
Kupferstecher A Akerman sein Lehrer. Nach-
dem er zwei Jahre in Stockholm verbracht hatte,
ging er 1773 nach Paris, um sich dort ganz der
Kunst zu widmen; doch trieb ihn Mangel an Mit-
teln bald zur Heimkehr. Er hielt sich dann bei
dem Kupferstecher Bergqvist auf, dessen schöne
Tochter Christina er 1777 heiratete. Schon 1776
war er Stecher der k. Akademie d. Wissenschaften
geworden; nach Akerman’s Tode wurde er Vor-
stand der von der k. Gesellschaft in Upsala er-
richteten Globusoffizin, welche der Staat 1779
eingelöst hatte. Äusser den ihm hier übertra-
genen Werken stach er viele Porträts, sowie
Prospekte von Städten und Gebäuden, Bll. für
Sparrmari s Museum Carlsonianum (Holmiael786
—89. Fol.), für Journalisten, eine Zeitschrift der
1790er Jahre, die Prospekte zu Wallmark’s be-
rüchtigtem Gedicht Die Hand, und die Bildnisse
einiger Aerzte zu Hediris Wetenskaps-handlingar
för läkare. Allein durch die Nothwendigkeit des
Erwerbs verfiel er trotz seiner nicht gewöhn-
lichen Begabung allmälig in handwerksmässige
Auffassung und Darstellung. Er wurde Mitglied
der Kunstakademie zu. Stockholm und st. da-
selbst den 6. Nov. 1804.
A. entwickelte Floding’s Manier, dieRadirung
theils durch den Grabstichel, theils durch die
trockene Nadel zu unterstützen. In den Glan-
dern besitzt er nicht Floding’s Weichheit; die
Behandlung des Nackten ist selbst in seinen bes-
sern Bildnissen hart und manierirt; dagegen ist
seine Modellirung rein und sicher.
Von ihm gestochene Hauptblätter :
1) König Gustav III. 1775. 4.
2) Margaretha, zweite Gemalin Gustav’s I. 4.
3) Carl Jesper Benzelius, Bischof. 1797. 4.
4) Olof von Dalin, Hofkanzler. In Medaillon. Kopf
in antikem Stil. Nach 1). Fehrman. 1772. 4.
5) Petrus Filenius. 1780. 4.
6) Domprohst Dr. Hydren. 1771 zu Upsala gest. 4.
7) David Klöker von Ehrenstrahl, Maler. 1772. 4.
8) Henr. Hassel, Professor in Abo. Nach Per
Krafft. Fol.
9) Carl Fr. Mennander. Nach Per Krafft. Fol.
10) Kanzleirath Ihre. Nach Lundberg. Fol.
11) Laurentius Petri, Erzbischof von Upsala. 8.
12) Jonas Aiströmer. 4.
13) Nils Rosen von Rosenstein. Oval. kl. 8.
14) Carl Gustav Tessin, Reichsrath von Schweden.
1777. Fol.
15) Jakob Serenius. Nach Fr. Brander. 1774. Fol.
16) Per Wargentin. Nach Fr. Brander. Fol.
17) Graf Johan Gyllenstierna. kl. Fol.
18) Georg Stiernhielm. Brustb. 1777. kl. Fol.
19) Nicolas Sahlgren. 1776. 4.
20) C. v. Linne, der Botaniker. Gürtelb. Nach P.
Krafft. 4.
21—36) Eine Sammlung der schwed. Landmar-
schälle. 16 Stücke. 4.
37) Pan und Syrinx. (Nach Boucher?) 1771. Fol.
Sein erster Versuch.
38) Andenken an den Sieg bei Hogland. Nach J. J.
von Bilang’s Elfenbeinskulptur, kl. Fol.
s. Biogr. Lexikon. — Kupferstichsammlung
der k. Biblioth. zu Stockholm. *
L. Dietrichson u. C. Eichhorn.
Akrel. Carl FredrikafAkrel, schwedi-
scher Kupferstecher, Sohn Fredrik Akrel’s, geb.
1779, - zu Stockholm 11. Sept. 1868. Er war
als tüchtiger Ingenieur in seinem Vaterlande
vielfach thätig; namentlich hatte er an der Er-
bauung des Trollhättakanals um 1797 Theil.
Unter Karl Johann machte er die Feldzüge in
Deutschland gegen Napoleon mit und wurde in
der Leipziger Schlacht, den 19. Okt., schwer
verwundet. Im J. 1819 wurde er geadelt, später
Generallieutenant und Chef des elektr. Tele-
graphenwesens. Grosse Verdienste hat er sich um
die militärische Bildung Schwedens erworben.
Als Künstler war er besonders durch seine Zeich-
nungen in Aquatinta bemerkenswert!!.
Äusser einer Menge von Landkarten hat er die
Platten zu B e r g s t e d t ’ s Resa i Propontiden, zu
Klinckowström s Bref om förenta staterna, zu
Thersner's Fordna och närvarande Sverige (mehr
als hundert grosse Foliobll.), verschiedene Bll. in
Skj öldebrand’ s Voyage pittoresque au Cap du Nord
in den J. 1801 u. 1802, nach den Zeichnungen
Skj öldebrand’s in Aquatinta, zu J. W. Schmidts
Reise durch Schweden (Hamburg 1801), ausser-
dem zu wissenschaftlichen Arbeiten gestochen.
Sein erster Versuch war die Hinrichtung der
Königin Maria Antoinette; ohne Bezeichnung,
1793.
s. Biogr. Lexikon. — Biogr. Lexik. Neue
Folge. — Boye, Mälarlexikon. — Adelns ättar
taflor (Genealogien des schwed. Adels). — Zei-
tungsnekrologe. — Kupferstichsammlung der k.
Biblioth. zu Stockholm.
L. Dietrichson u. C. Eichhorn.
Ala. Benedetto Ala, Architekt von Cre-
mona aus edler Familie, lebte um 1560. Es soll
zu seiner Zeit in Cremona kein grosses Gebäude
aufgeführt worden sein, zu dem er nicht um die
Zeichnung, um seinen Rath oder seine Beihülfe
angegangen worden. Doch werden bestimmte
Bauten, die er aufgeführt hätte, nicht genannt.
Er war zugleich ein geübter Theoretiker und
schrieb Bemerkungen zum Vitruv, welche Pier-
antonio Lanzoni dem Architekten Daniele Bar-
Akkema
Benedetta Ala.
Akkema, s. Aecama.
Akragas. Akragas, einer der nächst Men-
tor am meisten gefeierten Ciseleure des Alter-
thums. Namentlich angeführt werden von ihm
silberne Becher mit Centauren und Bacchantin-
nen im Dionysostempel zu Rhodus, und andere
mit Jagddarstellungen (Plin. 33, 155). Seine Zeit
lässt sich nicht näher bestimmen.
H. Brunn.
Akrel. Fredrik Akrel, schwedischer Ku-
F. A. Sc. pferstecher, geb. 1748 in Öja
in Södermanland. Sein Vater, ein Pfarrer (Akre-
lius), liess den Sohn in Strengnäs studiren;
einige Jahre darauf ging dieser nach der Univer-
sität Upsala (1766 oder 1768). Hier wurde der
Kupferstecher A Akerman sein Lehrer. Nach-
dem er zwei Jahre in Stockholm verbracht hatte,
ging er 1773 nach Paris, um sich dort ganz der
Kunst zu widmen; doch trieb ihn Mangel an Mit-
teln bald zur Heimkehr. Er hielt sich dann bei
dem Kupferstecher Bergqvist auf, dessen schöne
Tochter Christina er 1777 heiratete. Schon 1776
war er Stecher der k. Akademie d. Wissenschaften
geworden; nach Akerman’s Tode wurde er Vor-
stand der von der k. Gesellschaft in Upsala er-
richteten Globusoffizin, welche der Staat 1779
eingelöst hatte. Äusser den ihm hier übertra-
genen Werken stach er viele Porträts, sowie
Prospekte von Städten und Gebäuden, Bll. für
Sparrmari s Museum Carlsonianum (Holmiael786
—89. Fol.), für Journalisten, eine Zeitschrift der
1790er Jahre, die Prospekte zu Wallmark’s be-
rüchtigtem Gedicht Die Hand, und die Bildnisse
einiger Aerzte zu Hediris Wetenskaps-handlingar
för läkare. Allein durch die Nothwendigkeit des
Erwerbs verfiel er trotz seiner nicht gewöhn-
lichen Begabung allmälig in handwerksmässige
Auffassung und Darstellung. Er wurde Mitglied
der Kunstakademie zu. Stockholm und st. da-
selbst den 6. Nov. 1804.
A. entwickelte Floding’s Manier, dieRadirung
theils durch den Grabstichel, theils durch die
trockene Nadel zu unterstützen. In den Glan-
dern besitzt er nicht Floding’s Weichheit; die
Behandlung des Nackten ist selbst in seinen bes-
sern Bildnissen hart und manierirt; dagegen ist
seine Modellirung rein und sicher.
Von ihm gestochene Hauptblätter :
1) König Gustav III. 1775. 4.
2) Margaretha, zweite Gemalin Gustav’s I. 4.
3) Carl Jesper Benzelius, Bischof. 1797. 4.
4) Olof von Dalin, Hofkanzler. In Medaillon. Kopf
in antikem Stil. Nach 1). Fehrman. 1772. 4.
5) Petrus Filenius. 1780. 4.
6) Domprohst Dr. Hydren. 1771 zu Upsala gest. 4.
7) David Klöker von Ehrenstrahl, Maler. 1772. 4.
8) Henr. Hassel, Professor in Abo. Nach Per
Krafft. Fol.
9) Carl Fr. Mennander. Nach Per Krafft. Fol.
10) Kanzleirath Ihre. Nach Lundberg. Fol.
11) Laurentius Petri, Erzbischof von Upsala. 8.
12) Jonas Aiströmer. 4.
13) Nils Rosen von Rosenstein. Oval. kl. 8.
14) Carl Gustav Tessin, Reichsrath von Schweden.
1777. Fol.
15) Jakob Serenius. Nach Fr. Brander. 1774. Fol.
16) Per Wargentin. Nach Fr. Brander. Fol.
17) Graf Johan Gyllenstierna. kl. Fol.
18) Georg Stiernhielm. Brustb. 1777. kl. Fol.
19) Nicolas Sahlgren. 1776. 4.
20) C. v. Linne, der Botaniker. Gürtelb. Nach P.
Krafft. 4.
21—36) Eine Sammlung der schwed. Landmar-
schälle. 16 Stücke. 4.
37) Pan und Syrinx. (Nach Boucher?) 1771. Fol.
Sein erster Versuch.
38) Andenken an den Sieg bei Hogland. Nach J. J.
von Bilang’s Elfenbeinskulptur, kl. Fol.
s. Biogr. Lexikon. — Kupferstichsammlung
der k. Biblioth. zu Stockholm. *
L. Dietrichson u. C. Eichhorn.
Akrel. Carl FredrikafAkrel, schwedi-
scher Kupferstecher, Sohn Fredrik Akrel’s, geb.
1779, - zu Stockholm 11. Sept. 1868. Er war
als tüchtiger Ingenieur in seinem Vaterlande
vielfach thätig; namentlich hatte er an der Er-
bauung des Trollhättakanals um 1797 Theil.
Unter Karl Johann machte er die Feldzüge in
Deutschland gegen Napoleon mit und wurde in
der Leipziger Schlacht, den 19. Okt., schwer
verwundet. Im J. 1819 wurde er geadelt, später
Generallieutenant und Chef des elektr. Tele-
graphenwesens. Grosse Verdienste hat er sich um
die militärische Bildung Schwedens erworben.
Als Künstler war er besonders durch seine Zeich-
nungen in Aquatinta bemerkenswert!!.
Äusser einer Menge von Landkarten hat er die
Platten zu B e r g s t e d t ’ s Resa i Propontiden, zu
Klinckowström s Bref om förenta staterna, zu
Thersner's Fordna och närvarande Sverige (mehr
als hundert grosse Foliobll.), verschiedene Bll. in
Skj öldebrand’ s Voyage pittoresque au Cap du Nord
in den J. 1801 u. 1802, nach den Zeichnungen
Skj öldebrand’s in Aquatinta, zu J. W. Schmidts
Reise durch Schweden (Hamburg 1801), ausser-
dem zu wissenschaftlichen Arbeiten gestochen.
Sein erster Versuch war die Hinrichtung der
Königin Maria Antoinette; ohne Bezeichnung,
1793.
s. Biogr. Lexikon. — Biogr. Lexik. Neue
Folge. — Boye, Mälarlexikon. — Adelns ättar
taflor (Genealogien des schwed. Adels). — Zei-
tungsnekrologe. — Kupferstichsammlung der k.
Biblioth. zu Stockholm.
L. Dietrichson u. C. Eichhorn.
Ala. Benedetto Ala, Architekt von Cre-
mona aus edler Familie, lebte um 1560. Es soll
zu seiner Zeit in Cremona kein grosses Gebäude
aufgeführt worden sein, zu dem er nicht um die
Zeichnung, um seinen Rath oder seine Beihülfe
angegangen worden. Doch werden bestimmte
Bauten, die er aufgeführt hätte, nicht genannt.
Er war zugleich ein geübter Theoretiker und
schrieb Bemerkungen zum Vitruv, welche Pier-
antonio Lanzoni dem Architekten Daniele Bar-