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Meyer, Julius [Editor]; Nagler, Georg Kaspar [Oth.]
Allgemeines Künstler-Lexikon: unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In- u. Auslandes (Band 2): Appiani - Domenico del Barbiere — Leipzig: Engelmann, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.49923#0330
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318

Arundale

Arvidsson.

and measurements taken at Vicenza —. (Das
Leben Palladio’s ist aus dem Italienischen des
Milizia übersetzt.) London (1832). Fol.
2) Illustrations of Jerusalem and Mount Sinai, in-
cluding the most interesting sites between Grand
Cairo and Beirout; from drawings by F. Arun-
dale. With a descriptive account of his tour and
residence in those remarkable countries. Lon-
don 1837. 4.
3) F. Arundale u. J. Bonomy, The Gallery of an-
tiquities selected from the British Museum, with
descriptions by S. Birch. Bios der I. Theil er-
schienen : Egyptian art, mythological illustra-
tions. London 1842. 4.
4) Examples and designs of Verandahs — 24 Bl.
London 1851. 4.
s. Art-Journal, 1854. p. 50. — Grasse,
Tresor de livres rares. ■— Universal Cata-
logue on books of Art.
W. Schmidt.
Arundel. Th. H. Earl of Arundel und
Arundel Society, s. den Supplementband
(Kunstliebhaber und Kunstverleger).
Arvidson. Anders Arvid Arvidson,
schwedischer Maler und Kupferstecher. geb. zu
Landskrona in Schonen, f 1832, studirte zuerst
an der Kunstakademie zu Kopenhagen, später
wurde er Westin’s Schüler in Stockholm. Er
wurde zweiter Lehrer an der Universität Lund,
wo er den neuerdings verstorbenen bedeuten-
den Landschafter Stack unterrichtete. Von
seinen Gemälden (Porträts) kennen wir keines ;
als Kupferstecher hat er 2 Bll. hinterlassen:
1) Jacob Pontus de la Gardie. Nach Eh renstrahl.
Mit seinem Namen bezeichnet. 8.
2) Sandgatan (die Sandgasse) in Lund. Fol.
s. Boye, Mälarelexicon. — Sammlung der k.
Bibliothek zu Stockholm.
L. Dietrichson.
Arvidsson. Truls Arvidsson, schwedi-
scher Kupferstecher, geb. um 1660 in Wester-
vick, in der Matrikel der ostgothischen Lands-
mannschaft der Universität Upsala Troilius
Adsarant, auf einigen seiner Stiche Truls Aru-
vidson genannt. A. bezog 1680 die Universität Up-
sala und ward Stecher am antiquarischen Archiv.
Die neue Blüte der archäologischen Studien un-
ter Karl XI. trug zur Belebung der Illustrations-
und Kupferstecherkunst nothwendig bei, und A.
war einer der Schweden, welche die Berufung
ausländischer Kräfte überflüssig machten, in-
dem er selbst mit einem Swidde und van Avee-
len wetteifern konnte. Während seines Aufent-
haltes zu Upsala liess ihn Ornhjelm, der Ueber-
setzer von des Emanuel Thesaurus Gothicarum
Longobardicarumque in Italia rerum Epitome, die
Platten dieses Werkes nach den Originalen ko-
piren, während er mehrere Jahre den unbemit-
telten Jüngling in seinem Hause unterhielt. A.
erhielt ein Stipendium, um in den Niederlanden zu
studiren, dessen Schule man auch in seinen Wer-
ken wiedererkennt. Er ging nach Leiden. Wie
lange er aber im Auslande verweilte, ist unbe-
kannt; man weiss nur, dass er eine Nonne ent-

führte, sie heiratete und nach Stockholm heim-
führte, wo sie aber noch in demselben Jahre starb.
A. war zugleich ein vortrefflicher Linguist,
besonders Hebräer; es wird von ihm erwähnt,
dass er immer Leusdenii Biblia Hcbraica sine
punctis mit sich herumtrug. Er machte auch
den Versuch, die sieben ersten Davidischen
Psalmen im Grundtexte in Musik zu setzen. Dies
Werk, das er von Kupfertafeln abzog und im
Manuskripte fortsetzte, erschien 1705, wurde aber
von der Kritik arg mitgenommen. Nach einer in
Füssli’s Neuen Zusätzen mitgetheilten Beurthei-
lung waren die Melodien alle eines Schlages
und noch dazu jämmerliche Gassenhauer.
Irriger Weise gilt 1705 gewöhnlich als sein
Todesjahr. Man kennt Kupferstiche von ihm
mit der Jahreszahl 1706. Sivers erzählt, dass A.
in dem Jahre nach der Pest starb; die Pest wü-
tete aber in Stockholm nicht 1704, sondern sehr
stark 1710, wonach er also 1711 gest. ist.
Von ihm gestochen .
1) Die meisten Illustrationen zu Peringskiöld’s Mo-
numenta ullerakensia cum Upsalia nova illu-
strata. Stockholm 1710, 19. Fol. Hauptwerk des
Künstlers.
2) Die Illustrationen zu Peringskiöld’s Attartal.
Stockholm 1725.
3) Titelbl. zu Thesauri Gothicarum Longobard. re-
rum epitome (siehe oben). Ohne Bezeichnung. Fol.
Erst viele Jahre nach des Stechers Tod heraus-
gegeben.
4) Die Bll. zu diesem Werke. Kopien. Die Platten
noch im Antiquitätenmuseum, aber durch Feuer
stark beschädigt.
5) Bildniss des Johannes Mesenius. Ex Orig, delin.
sculpsit Truls Arvidsson 1703. Fol.
6) Bildniss des Joh. Jac. Leibnitz. Truls Arvids-
son sc. Holmiae 1706. gr. Fol.
s. Sivers, Westerviks historia och beskrifning.
Linköping 1758. p. 331. — G. G e z e 1 i u s,
Biogr. Lexicon. I. Stockholm 1778. — Biogr.
Lexicon. — (G. E. Kienimin g), Ur en anteek-
nares samlingar. Stockholm 1868, 69. pp. 5. 86.
L. Dietrichson u. C. Eichhorn.
Laborde (Histoire de la maniere noire, 1839,
p. 335) gibt an, dass Arvidsson mit Unrecht für
einen Kupferstecher in Schwarzkunst gelte. Seine
Manier sei hart, einförmig, mager, ohne dass er
diese Fehler durch vielen Geist ersetze. In Pe-
ringskiöld’s erwähnten Monumenta ullerakensia
cum Upsalia nova illustrata etc. Stockholm 1719.
Fol., hatte er mit schwarzem Sammet bedeckte
Kenotaphe darzustellen. Nach Rembrandt’s Art
kreuzte und vervielfältigte er die Striche und
brachte so ein Dunkel heraus, das an die Wir-
kung der Schwarzkunst .erinnert, und mit dieser
verwechselt worden ist. Es sind dies die bei-
den Bll.:
1) Cenotaphium Johannis tertii Augustissimi etc.
Johanne Peringskiöld delineatum anno 1696
sculpsit Truls Arvidsson.
2) Sacellum Bjelkianum in templo cathedrali Upsa-
lensi. Hiervon gibt Laborde eine Kopie.
W. Schmidt.
 
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