Jaoomo Azzolini
Amalie Baader.
499
Tod, der 1786 oder 1787 erfolgte, als er etwa 70
Jahr alt war.
Azzolini war übrigens nicht ausschließlich
mit Theaterdekorationen beschäftigt. Er baute
auch die Thürme von S. Francisco de Paula und
machte eine Zeichnung zu dem königlichen Pica-
deiro.
s. Cyr. Volkmar Machado, Colleceion de
Memorias. p. 190.
Ft. W. Unger.
Baade. Knud Baade, Landschafts- und
Marinemaler, geb. d. 28. März 1808 an der West-
küste von Norwegen, in der Nähe von Stavanger.
Er kam 18 Jahr alt auf die Kunstakademie in
Kopenhagen, wo er sich besonders an Prof.
Eckersberg anschloss. Nachdem er inChristiania
längere Zeit vorzüglich als Porträtmaler beschäf-
tigt gewesen, wendete er sich ganz der Land-
schaftsmalerei zu und unternahm 1834, um die
hochnordische Natur zu studiren, eine Reise nach
Drontheim und Nordland. Bald nachher folgte
er einer Einladung seines Landsmanns Prof.
Dahl nach Dresden, und siedelte 1845 von da
nach München über, wo er seither geblieben ist.
Er malte seit dieser Zeit fast ausschließlich
Mondnächte, meist mit stürmischer See, die sich
an nackten Felsen bricht oder Schiffe mit Wuth
hin und her schleudert. Diese einfachen Vor-
würfe behandelt er ziemlich eintönig in der Dahl’-
sehen trüben Farbe, die durch eine gewisse
Energie und Breite des Vortrags beim ersten An-
blick frappirt, aber, in allen Bildern wiederkeh-
rend, ermüdend wird. Der Künstler erhielt Aus-
zeichnungen, so in Genf u. a. Orten. Seine be-
deutendsten Bilder sind Stürmische Nacht an der
Küste Norwegen’s beim Großherzog von Olden-
burg, Mondnacht, Küstenpartie von Norwegen
in der Galerie von Christiania, Meeresufer,
Mondnächte bei Dr. Sichel in W i e n, eine andere
in der Münchener Pinakothek.
Nach ihm lithographirt:
1) Mondnacht an der Küste von Norwegen. Lith.
(Tondr.) von J. Wölffle. König Ludwig’s
Album 1853. 54. gr. qu. Fol.
2) Mondnacht in einer Meeresbucht. Lithographie
nach dem Bilde in der Pinakothek zu München
von Piloty u. Löhle. 1869. qu. Fol.
s. Lützow’s Zeitschr. I. 271. III. 50. IV. 16.
Beibl. 6. VII, Beibl. 93.
Notizen von Dietrichson.
Ft. Pecht.
Baader. JohannBaader aus Bayern, Maler,
geb. 1709, f 1779, studirte in Italien. Bilder
von ihm besitzen die Kirchen von Wessobrunn,
Polling, Diessen, Schlehdorf u. A.
s. Lipowsky, Baiersches Künstlerlex.
Baader. Johann Michael Baader, Maler
und Radirer, geb. zu Eichstädt 1736, studirte in
Paris 1759 und wurde 1788 Maler des Erzbischofs
von Eichstädt, wo er im Schlösschen des fürst-
lichen Hofgartens die Geschichte der Jephta
malte.
a) Von ihm radirt:
1) Kopf einer alten Frau.
2) 2 Bll. anatomische Figuren. 4.
b) Nach ihm gestochen:
1) Charles, gen. Louis-d’Eon de Beaumont.
Letelliersc. Oval. gr. 8.
2) Eine Alte mit einem Glas. Contentement passe
richesse. Macretsc. kl. Fol.
3) Eine junge Engländerin das Klavier spielend.
Gest, von Juste Chevillet. gr. Fol.
4) Le Philosophe moderne. Ein Franzose betrach-
tet eine Dame bei der Toilette. Von dems.
5) 2 Bll. Der Eremit und der Karthäuser. Gest,
von Zentner, qu. 4.
s. Heineken, Dict. — Füssli, Künstlerlex. II.
W. Engelmann.
Baader. Tobias Baader, Bildschnitzer zu
München, Ende des 17. Jahrh. Von seinen Wer-
ken befindet sich ein Christus am Kreuz mit der
Mutter in der früheren Klosterkirche zu Attl,
eine Maria mit dem Kinde in der Kirche zu
Schlehdorf. Den meisten Ruf verschaffte ihm
ein Marienbild vom J. 1680 in der Herzogs-Spi-
talkirche zu München, an welchem besonders
der lebendige Ausdruck des Schmerzes gerühmt
wird. Des Künstlers Bildniss befindet sich in
der Sakristei der letztgenannten Kirche.
J. E. Wessely.
Baader. Amalie Baader, Malerin und
ZP 22 Stecherin, geb. zu Erding in
' er * • Bayern 1763, Schülerin von
J. Dörner, Galeriedirektor in München. Ihre
Radirungen (meist mit den Monogrammen der
verschlungenen Buchstaben A und B) sind gro-
ßenteils Kopien nach Rembrandt, G. F. Schmidt
und italienischen Meistern, f um 1840.
Nach ihm gestochen:
Die schmerzhafte Maria in der Herzogs-Spitalkirche
zu München (s. Text). Gottfried Steinberg
sc. 8.
Von ihr radirt:
1) Selbstporträt, en face. 8.
2) Lesender Amor, nach A. Allegri. (s. Bd. I.
No. 467.) Meist punktirt. Oval. Fol.
63*
Amalie Baader.
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Tod, der 1786 oder 1787 erfolgte, als er etwa 70
Jahr alt war.
Azzolini war übrigens nicht ausschließlich
mit Theaterdekorationen beschäftigt. Er baute
auch die Thürme von S. Francisco de Paula und
machte eine Zeichnung zu dem königlichen Pica-
deiro.
s. Cyr. Volkmar Machado, Colleceion de
Memorias. p. 190.
Ft. W. Unger.
Baade. Knud Baade, Landschafts- und
Marinemaler, geb. d. 28. März 1808 an der West-
küste von Norwegen, in der Nähe von Stavanger.
Er kam 18 Jahr alt auf die Kunstakademie in
Kopenhagen, wo er sich besonders an Prof.
Eckersberg anschloss. Nachdem er inChristiania
längere Zeit vorzüglich als Porträtmaler beschäf-
tigt gewesen, wendete er sich ganz der Land-
schaftsmalerei zu und unternahm 1834, um die
hochnordische Natur zu studiren, eine Reise nach
Drontheim und Nordland. Bald nachher folgte
er einer Einladung seines Landsmanns Prof.
Dahl nach Dresden, und siedelte 1845 von da
nach München über, wo er seither geblieben ist.
Er malte seit dieser Zeit fast ausschließlich
Mondnächte, meist mit stürmischer See, die sich
an nackten Felsen bricht oder Schiffe mit Wuth
hin und her schleudert. Diese einfachen Vor-
würfe behandelt er ziemlich eintönig in der Dahl’-
sehen trüben Farbe, die durch eine gewisse
Energie und Breite des Vortrags beim ersten An-
blick frappirt, aber, in allen Bildern wiederkeh-
rend, ermüdend wird. Der Künstler erhielt Aus-
zeichnungen, so in Genf u. a. Orten. Seine be-
deutendsten Bilder sind Stürmische Nacht an der
Küste Norwegen’s beim Großherzog von Olden-
burg, Mondnacht, Küstenpartie von Norwegen
in der Galerie von Christiania, Meeresufer,
Mondnächte bei Dr. Sichel in W i e n, eine andere
in der Münchener Pinakothek.
Nach ihm lithographirt:
1) Mondnacht an der Küste von Norwegen. Lith.
(Tondr.) von J. Wölffle. König Ludwig’s
Album 1853. 54. gr. qu. Fol.
2) Mondnacht in einer Meeresbucht. Lithographie
nach dem Bilde in der Pinakothek zu München
von Piloty u. Löhle. 1869. qu. Fol.
s. Lützow’s Zeitschr. I. 271. III. 50. IV. 16.
Beibl. 6. VII, Beibl. 93.
Notizen von Dietrichson.
Ft. Pecht.
Baader. JohannBaader aus Bayern, Maler,
geb. 1709, f 1779, studirte in Italien. Bilder
von ihm besitzen die Kirchen von Wessobrunn,
Polling, Diessen, Schlehdorf u. A.
s. Lipowsky, Baiersches Künstlerlex.
Baader. Johann Michael Baader, Maler
und Radirer, geb. zu Eichstädt 1736, studirte in
Paris 1759 und wurde 1788 Maler des Erzbischofs
von Eichstädt, wo er im Schlösschen des fürst-
lichen Hofgartens die Geschichte der Jephta
malte.
a) Von ihm radirt:
1) Kopf einer alten Frau.
2) 2 Bll. anatomische Figuren. 4.
b) Nach ihm gestochen:
1) Charles, gen. Louis-d’Eon de Beaumont.
Letelliersc. Oval. gr. 8.
2) Eine Alte mit einem Glas. Contentement passe
richesse. Macretsc. kl. Fol.
3) Eine junge Engländerin das Klavier spielend.
Gest, von Juste Chevillet. gr. Fol.
4) Le Philosophe moderne. Ein Franzose betrach-
tet eine Dame bei der Toilette. Von dems.
5) 2 Bll. Der Eremit und der Karthäuser. Gest,
von Zentner, qu. 4.
s. Heineken, Dict. — Füssli, Künstlerlex. II.
W. Engelmann.
Baader. Tobias Baader, Bildschnitzer zu
München, Ende des 17. Jahrh. Von seinen Wer-
ken befindet sich ein Christus am Kreuz mit der
Mutter in der früheren Klosterkirche zu Attl,
eine Maria mit dem Kinde in der Kirche zu
Schlehdorf. Den meisten Ruf verschaffte ihm
ein Marienbild vom J. 1680 in der Herzogs-Spi-
talkirche zu München, an welchem besonders
der lebendige Ausdruck des Schmerzes gerühmt
wird. Des Künstlers Bildniss befindet sich in
der Sakristei der letztgenannten Kirche.
J. E. Wessely.
Baader. Amalie Baader, Malerin und
ZP 22 Stecherin, geb. zu Erding in
' er * • Bayern 1763, Schülerin von
J. Dörner, Galeriedirektor in München. Ihre
Radirungen (meist mit den Monogrammen der
verschlungenen Buchstaben A und B) sind gro-
ßenteils Kopien nach Rembrandt, G. F. Schmidt
und italienischen Meistern, f um 1840.
Nach ihm gestochen:
Die schmerzhafte Maria in der Herzogs-Spitalkirche
zu München (s. Text). Gottfried Steinberg
sc. 8.
Von ihr radirt:
1) Selbstporträt, en face. 8.
2) Lesender Amor, nach A. Allegri. (s. Bd. I.
No. 467.) Meist punktirt. Oval. Fol.
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