500
Amalie Baader
P. E. Babel.
3) J. Dörner, Galeriedirektor zu München, se
ipsum p. 1784. Oval 4.
4) S. Graf von Haimhausen, Mineralog. Nach
Kellerhoven. Brustb. Oval. 4.
5) Die Frau des G. Friedrich Schmidt, nähend.
Nach dessen Stich, Jac. 135, gegens. Kopie. 8.
6) Hirsch Michel. NachDems. J. 144. 8.
7) Jacques Lanzolin, Halbflg. J. Dörner pimit.
A. Baader sc. 1783. Oval. 4.
8) Büste eines Priesters. Nach Van Dyck. 12.
9) Brustbild eines bärtigen Mannes. Nach Rem-
brandt. Gegens. Kopie nach G. F. Schmidt.
J. 139.
10) Büste einer Alten, gegens. Kopie. Nach G. F.
Schmidt. J. 113.
11) Büste einer Frau mit entblösster Brust. Nach
D ome niqhino. 12.
12) Büste einer Frau mit Perlen im Haar. 4.
13) Rembrandt’s Mutter. Nach Rembrandt. Ge-
gens. Kopie nach G. F. Schmidt. J. 145. 8.
14) Ein Knabe mit Speer und Schild. 8.
s. Brulliot, Monogr. I. No. 91.
W. Engelmann.
Baader. Louis Marie Baader, französi-
scher Historien- und Genremaler, geb. 20. Juni
1828 zu Lannion (Cötes-du-Nord). Nach einer
Reihe von Darstellungen antiker Stoffe (Hero
und Leander, Ulyss und Nausikaa, Salmacis und
Hermaphrodit u. a.), die in den Salons von 1866
— 1868 ausgestellt waren, fand besonders ein
humoristisches Genrebild im Salon von 1873 Bei-
fall : La Toilette, ein Mann in Landsknechts-
kostüm einen Pudel scheerend.
s. Bel Her, Dict. — Lützow’sche Zeitschrift.
Beibl. 1873. p. 86.
% #
*
Baagöe. CarlEmilBaagöe, Marinemaler,
geb. in Kopenhagen d. 22. Aug. 1829. Als Knabe
zum Matrosen bestimmt, kam er später, als seine
künstlerische Neigung hervortrat, auf die Kopen-
hagener Kunstakademie. 1854 stellte er seine
erste Arbeit aus. In den folgenden Jahren
machte er ein paar Reisen nach Island und Nor-
wegen, und einige Ausflüge mit königlichen
Kriegsschiffen, um Luft und Wasser zu studiren.
In den letzten Jahren hat er mehrere Bilder mit
Motiven von den Küsten Seelands gemalt.
s. Recensionen und Mittheilungen. I. 184.
Bloch.
Baak Hattigh, s. Hattlk.
Bann, s. Baen.
Babajew. Polydor Babajew, russischer
Schlachtenmaler, war Anfangs Soldat, nahm
aber als Secondelieutenant seinen Abschied, und
besuchte als Pensionär der Gesellschaft zur För-
derung der Künstler die Kunstakademie zu St.
Petersburg, von der er mit zwei Medaillen (1846
und 1848) ausgezeichnet wurde. In seinen, vor-
züglich den Kämpfen im Kaukasus gewidmeten,
Bildern wiegt das genrehafte Moment vor.
8. CßopH. Marep. 4. hct. Aua/i,. xy^. (Mater z.
Gesch. d. Ak. d. K.) redig. von Petrow, St.
Pet. 1866. HI. 58. 84. 92
Ed. Dobbert.
Babcoek. William P. Babcock, amerika-
nischer Maler, geb. 17. Jan. 1826 zu Boston im
Staate Massachusetts. Nachdem er den kauf-
männischen Beruf, zu dem er ursprünglich be-
stimmt war, aufgegeben und eine Zeit lang in
Amerika unter englischen und deutschen Künst-
lern studirt hatte, ging er im Herbst 1847 nach
Paris, wo er das Atelier Thomas Couture’s be-
suchte und dann sich dauernd niederliess. An
seinen Bildern, die selten auf Ausstellungen
sind, lobt man die Kraft der Farbe und den war-
men gediegenen Gesammtton, tadelt dagegen
die oft inkorrekte Zeichnung. Man hat von ihm
Köpfe, Blumenstücke, Figurenstücke (ein son-
derbares Bildchen der Art im Athenaeum zu
Boston ausgestellt, »The Heart Struggle«, zwei
Genien, die sich um ein rothes Band streiten),
Interieurs und Stillleben. Zwei Bilder der letzt-
genannten Gattungen im Pariser Salon von 1868
wurden mehrfach rühmend erwähnt. Der Salon
von 1870 brachte von ihm »Rothkäppchen« und
»Das Vogelnest«.
Das Biographische nach Mittheilungen der
Verwandten des Künstlers.
S. R. Koehler.
Babel. P. E. Bab el, französischer Ornamen-
tenzeichner und Kupferätzer in der ersten Hälfte
des 18. Jahrh., wirdbeiHeineken auchGoldschmied
und von Brulliot sogar Architekt genannt; sie
liefern aber keine Beweise dafür, dass er das Eine
oder das Andere oder Beides in einer Person
gewesen. Basan, Zeitgenosse unseres Künstlers,
nennt ihn einfach Ornamentenzeichner, und das
scheint das allein Richtige. Wir kennen ihn in der
That nur aus zierlich radirten Bll. nach eigenen
und fremden Zeichnungen im Rokokostil, haupt-
sächlich für Ausschmückung von Büchern. In
den von ihm selbst erfundenen und radirten Bll.
zeigt er sich als bemerkenswertherVertreter j euer
kleinen Ornamentik, die für die Kunsttendenzen
einer Zeit und Nation gerade dadurch besonders
bezeichnend ist, dass sie die Neigung hat, sie auf
die Spitze zu treiben und so zu sagen auszu-
spinnen. Babel soll 1720 in Paris geboren und
ebendaselbst 1761 oder 1770 gestorben sein.
Diese Angaben sind jedoch nicht zuverlässig;
jedenfalls ist sein Geburtsjahr zu spät angesetzt;
denn für das zu Paris 1725—1735 herausgege-
bene Oeuvre de J. A. Meissonnier radirte er drei
große Bll., die zu seinen vorzüglichsten Arbeiten
gehören und von keinem dreizehn- oder fünf-
zehnjährigen Anfänger herrühren können. Von
den beiden Sterbejahren dürfte ebenfalls weder
das eine noch das andere zutreffen, weil die
Spuren seiner Thätigkeit sich nicht über 1755
hinaus verfolgen lassen. Die von ihm selbst
komponirten Radirungen unterzeichnet er bis-
weilen: P. E. Babel inv. et sculpsit, gewöhnlich
Amalie Baader
P. E. Babel.
3) J. Dörner, Galeriedirektor zu München, se
ipsum p. 1784. Oval 4.
4) S. Graf von Haimhausen, Mineralog. Nach
Kellerhoven. Brustb. Oval. 4.
5) Die Frau des G. Friedrich Schmidt, nähend.
Nach dessen Stich, Jac. 135, gegens. Kopie. 8.
6) Hirsch Michel. NachDems. J. 144. 8.
7) Jacques Lanzolin, Halbflg. J. Dörner pimit.
A. Baader sc. 1783. Oval. 4.
8) Büste eines Priesters. Nach Van Dyck. 12.
9) Brustbild eines bärtigen Mannes. Nach Rem-
brandt. Gegens. Kopie nach G. F. Schmidt.
J. 139.
10) Büste einer Alten, gegens. Kopie. Nach G. F.
Schmidt. J. 113.
11) Büste einer Frau mit entblösster Brust. Nach
D ome niqhino. 12.
12) Büste einer Frau mit Perlen im Haar. 4.
13) Rembrandt’s Mutter. Nach Rembrandt. Ge-
gens. Kopie nach G. F. Schmidt. J. 145. 8.
14) Ein Knabe mit Speer und Schild. 8.
s. Brulliot, Monogr. I. No. 91.
W. Engelmann.
Baader. Louis Marie Baader, französi-
scher Historien- und Genremaler, geb. 20. Juni
1828 zu Lannion (Cötes-du-Nord). Nach einer
Reihe von Darstellungen antiker Stoffe (Hero
und Leander, Ulyss und Nausikaa, Salmacis und
Hermaphrodit u. a.), die in den Salons von 1866
— 1868 ausgestellt waren, fand besonders ein
humoristisches Genrebild im Salon von 1873 Bei-
fall : La Toilette, ein Mann in Landsknechts-
kostüm einen Pudel scheerend.
s. Bel Her, Dict. — Lützow’sche Zeitschrift.
Beibl. 1873. p. 86.
% #
*
Baagöe. CarlEmilBaagöe, Marinemaler,
geb. in Kopenhagen d. 22. Aug. 1829. Als Knabe
zum Matrosen bestimmt, kam er später, als seine
künstlerische Neigung hervortrat, auf die Kopen-
hagener Kunstakademie. 1854 stellte er seine
erste Arbeit aus. In den folgenden Jahren
machte er ein paar Reisen nach Island und Nor-
wegen, und einige Ausflüge mit königlichen
Kriegsschiffen, um Luft und Wasser zu studiren.
In den letzten Jahren hat er mehrere Bilder mit
Motiven von den Küsten Seelands gemalt.
s. Recensionen und Mittheilungen. I. 184.
Bloch.
Baak Hattigh, s. Hattlk.
Bann, s. Baen.
Babajew. Polydor Babajew, russischer
Schlachtenmaler, war Anfangs Soldat, nahm
aber als Secondelieutenant seinen Abschied, und
besuchte als Pensionär der Gesellschaft zur För-
derung der Künstler die Kunstakademie zu St.
Petersburg, von der er mit zwei Medaillen (1846
und 1848) ausgezeichnet wurde. In seinen, vor-
züglich den Kämpfen im Kaukasus gewidmeten,
Bildern wiegt das genrehafte Moment vor.
8. CßopH. Marep. 4. hct. Aua/i,. xy^. (Mater z.
Gesch. d. Ak. d. K.) redig. von Petrow, St.
Pet. 1866. HI. 58. 84. 92
Ed. Dobbert.
Babcoek. William P. Babcock, amerika-
nischer Maler, geb. 17. Jan. 1826 zu Boston im
Staate Massachusetts. Nachdem er den kauf-
männischen Beruf, zu dem er ursprünglich be-
stimmt war, aufgegeben und eine Zeit lang in
Amerika unter englischen und deutschen Künst-
lern studirt hatte, ging er im Herbst 1847 nach
Paris, wo er das Atelier Thomas Couture’s be-
suchte und dann sich dauernd niederliess. An
seinen Bildern, die selten auf Ausstellungen
sind, lobt man die Kraft der Farbe und den war-
men gediegenen Gesammtton, tadelt dagegen
die oft inkorrekte Zeichnung. Man hat von ihm
Köpfe, Blumenstücke, Figurenstücke (ein son-
derbares Bildchen der Art im Athenaeum zu
Boston ausgestellt, »The Heart Struggle«, zwei
Genien, die sich um ein rothes Band streiten),
Interieurs und Stillleben. Zwei Bilder der letzt-
genannten Gattungen im Pariser Salon von 1868
wurden mehrfach rühmend erwähnt. Der Salon
von 1870 brachte von ihm »Rothkäppchen« und
»Das Vogelnest«.
Das Biographische nach Mittheilungen der
Verwandten des Künstlers.
S. R. Koehler.
Babel. P. E. Bab el, französischer Ornamen-
tenzeichner und Kupferätzer in der ersten Hälfte
des 18. Jahrh., wirdbeiHeineken auchGoldschmied
und von Brulliot sogar Architekt genannt; sie
liefern aber keine Beweise dafür, dass er das Eine
oder das Andere oder Beides in einer Person
gewesen. Basan, Zeitgenosse unseres Künstlers,
nennt ihn einfach Ornamentenzeichner, und das
scheint das allein Richtige. Wir kennen ihn in der
That nur aus zierlich radirten Bll. nach eigenen
und fremden Zeichnungen im Rokokostil, haupt-
sächlich für Ausschmückung von Büchern. In
den von ihm selbst erfundenen und radirten Bll.
zeigt er sich als bemerkenswertherVertreter j euer
kleinen Ornamentik, die für die Kunsttendenzen
einer Zeit und Nation gerade dadurch besonders
bezeichnend ist, dass sie die Neigung hat, sie auf
die Spitze zu treiben und so zu sagen auszu-
spinnen. Babel soll 1720 in Paris geboren und
ebendaselbst 1761 oder 1770 gestorben sein.
Diese Angaben sind jedoch nicht zuverlässig;
jedenfalls ist sein Geburtsjahr zu spät angesetzt;
denn für das zu Paris 1725—1735 herausgege-
bene Oeuvre de J. A. Meissonnier radirte er drei
große Bll., die zu seinen vorzüglichsten Arbeiten
gehören und von keinem dreizehn- oder fünf-
zehnjährigen Anfänger herrühren können. Von
den beiden Sterbejahren dürfte ebenfalls weder
das eine noch das andere zutreffen, weil die
Spuren seiner Thätigkeit sich nicht über 1755
hinaus verfolgen lassen. Die von ihm selbst
komponirten Radirungen unterzeichnet er bis-
weilen: P. E. Babel inv. et sculpsit, gewöhnlich