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Friedrich Meyer's Buchhandlung <Leipzig> [Hrsg.]
Goethe und Schiller, Gottsched und die Schweizer: Bücher, Handzeichnungen, Medaillen, Autographen aus Wiener Privatbesitz; Versteigerung 8. Februar 1927 (Katalog Nr. 2) — Leipzig, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.32213#0005
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Zur Einführung

Man muß sehr weit zurückdenken, ehe man auf dem Antiquariatsmarkte
so geschlossenen Sammlungen begegnet, wie sie hier zur Ausbietung ge-
langen. Orößere oder kleinere Zusammenstellungen haben sich wohl in jeder
einigermaßen bedeutenden Gelehrten-Bibliothek befunden, bei R. M. Meyer
oder Albert Köster z. B., aber man sah auf den ersten Blick, daß hier Samm-
lungen im Zuge umfassenderer Interessen entstanden waren, während in
den beiden hier zur Versteigerung gelangenden, je einem Sammler zuge-
hörigen Kollektionen: Goethe und Schiller einerseits, Gottsched und die
Schweizer anderseits, die Liebe nur auf einige wenige Komplexe angewandt
erscheint. Man kann wohl sagen, daß jeder derselben in seiner Vollstän-
digkeit eine Überraschung bedeutet, in erster Linie der, der sich um Goethe
gebildet hat mit Seltenheiten höchsten Ranges wie der ersten Ausgabe des
„Götz von Berlichingen“ und der „Leiden des jungen Werthers“, mit Kost-
barkeiten wie solchen, die sich in der Abteilung „Autographen“ befinden.
Als einzig dastehend muß die Sammlung bezeichnet werden, die die Schriften
Gottscheds und der gegen ihn im Kampfe befindlichen Schweizer umfaßt;
diesem von der Heerstraße abliegenden Sammelgebiet ist wohl noch nie
zuvor soviel Gründlichkeit und Eifer gewidmet worden.
 
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