XIII
aus den gebildeten Volkskreisen, Gelehrte und Teefanatiker, der Amateur-
Töpferei zuwandten, neue Tonmischungen und Glasuren, vielleicht auch neue
Formen fanden, und jedenfalls in vielen Fällen, wie geschichtlich feststeht,
dem Töpferhandwerk zahlreiche gute Anregungen gegeben haben. Diese Ama-
teurtöpfer ließen oft ihre Brände von ihren Freunden, den Malern, verzieren;
fromme Buddhisten holten, wie berichtet wird, ihren Töpferton zum Brennen
mit Vorliebe von einem heiligen Tempelort, wohin sie eine Wallfahrt unter-
nommen. Die auf japanischen Töpfereien häufig vorkommenden eingeritzten,
oder auch gemalten Inschriften finden sich zumeist auf solchen Amateur-
Töpfereien. So wissen wir, daß der berühmte Töpfer Nonomura Ninsei, der
eigentlich Maler war, als Amateurtöpfer angefangen, und einer der größten
Schulgründer der alten Töpferei Japans geworden ist. Aus neuester Zeit
erinnere ich nur an den Töpfer Seifu, der früher Apotheker, heute die köst-
lichsten Gefäße nach frühen Ming- und Sung-Formen und Glasuren brennt.
Seine besonders tadellos gelungenen Stücke sind in Japan sehr geschätzt.
Ehrlicherweise ritzt er aber stets seinen Töpfernamen ein. — Vielleicht ver-
danken wir einmal unseren auf diesem Gebiet profunden Gelehrten Herrn
Prof. Dr. Grosse oder Dr. Kümmel eine Studienarbeit über diese so interessante
Zunft der Amateurtöpfer.
Als beste Literatur auf diesem Gebiet möchte ich auf den Abschnitt über
Keramik in dem klassischen kleinen Handbuch „Kunstgewerbe in Japan“ von
Dr. Kümmel, welches schon in mehrfacher Auflage (Berlin, Karl Richard
Schmidt) erschienen ist, ganz besonders hinweisen. Mit größter Kennerschaft
und dabei mit größter Knappheit und Präzision ist in diesem Werkchen alles
das gesagt, was über dieses große Gebiet für den Sammler nötig ist.
Der jüngst in der Serie der „Kunst des Ostens“ erschienene X. Band „Ost-
asiatisches Gerät“ von Prof. Dr. Grosse und Otto Kümmel zusammen heraus-
gegeben (Verlag Cassirer), behandelt in dem Abschnitt über den keramischen
Stil der Chinesen und Japaner diese Materie von rein künstlerischem Stand-
punkt in großangelegter Weise an Hand vorzüglicher Abbildungen.
aus den gebildeten Volkskreisen, Gelehrte und Teefanatiker, der Amateur-
Töpferei zuwandten, neue Tonmischungen und Glasuren, vielleicht auch neue
Formen fanden, und jedenfalls in vielen Fällen, wie geschichtlich feststeht,
dem Töpferhandwerk zahlreiche gute Anregungen gegeben haben. Diese Ama-
teurtöpfer ließen oft ihre Brände von ihren Freunden, den Malern, verzieren;
fromme Buddhisten holten, wie berichtet wird, ihren Töpferton zum Brennen
mit Vorliebe von einem heiligen Tempelort, wohin sie eine Wallfahrt unter-
nommen. Die auf japanischen Töpfereien häufig vorkommenden eingeritzten,
oder auch gemalten Inschriften finden sich zumeist auf solchen Amateur-
Töpfereien. So wissen wir, daß der berühmte Töpfer Nonomura Ninsei, der
eigentlich Maler war, als Amateurtöpfer angefangen, und einer der größten
Schulgründer der alten Töpferei Japans geworden ist. Aus neuester Zeit
erinnere ich nur an den Töpfer Seifu, der früher Apotheker, heute die köst-
lichsten Gefäße nach frühen Ming- und Sung-Formen und Glasuren brennt.
Seine besonders tadellos gelungenen Stücke sind in Japan sehr geschätzt.
Ehrlicherweise ritzt er aber stets seinen Töpfernamen ein. — Vielleicht ver-
danken wir einmal unseren auf diesem Gebiet profunden Gelehrten Herrn
Prof. Dr. Grosse oder Dr. Kümmel eine Studienarbeit über diese so interessante
Zunft der Amateurtöpfer.
Als beste Literatur auf diesem Gebiet möchte ich auf den Abschnitt über
Keramik in dem klassischen kleinen Handbuch „Kunstgewerbe in Japan“ von
Dr. Kümmel, welches schon in mehrfacher Auflage (Berlin, Karl Richard
Schmidt) erschienen ist, ganz besonders hinweisen. Mit größter Kennerschaft
und dabei mit größter Knappheit und Präzision ist in diesem Werkchen alles
das gesagt, was über dieses große Gebiet für den Sammler nötig ist.
Der jüngst in der Serie der „Kunst des Ostens“ erschienene X. Band „Ost-
asiatisches Gerät“ von Prof. Dr. Grosse und Otto Kümmel zusammen heraus-
gegeben (Verlag Cassirer), behandelt in dem Abschnitt über den keramischen
Stil der Chinesen und Japaner diese Materie von rein künstlerischem Stand-
punkt in großangelegter Weise an Hand vorzüglicher Abbildungen.