Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Liening, Simon; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]; Universität zu Köln [Mitarb.]
Das Gesandtschaftswesen der Stadt Straßburg zu Beginn des 15. Jahrhunderts — Mittelalter-Forschungen, Band 63: Ostfildern: Jan Thorbecke Verlag, 2019

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.57729#0001
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
SIMON LIENING


Das Gesandtschafts-

wesen der Stadt

Im späten Mittelalter waren Gesandtschaften ein
wesentlicher Bestandteil städtischer Politik.
Gesandte vertraten im lokalen und regionalen
Umfeld sowie in weiter entfernten Gebieten Euro-
pas die Interessen ihrer Stadt gegenüber anderen
Städten, Fürsten, Königen und Päpsten. Am Bei-
spiel Straßburgs und anhand ausgewählter histo-
rischer Fallbeispiele (Thronwechsel, Marbacher
Bund, Konstanzer Konzil) zeigt die vorliegende
Studie die Relevanz des städtischen Gesandt-
schaftswesens für die Geschichte des späten
Mittelalters auf. Zugleich leistet sie einen Beitrag
zur Erforschung eines Themenfeldes, das lange
Zeit ein Desiderat darstellte. Die Untersuchung
städtischer Rahmenbedingungen und Organisa-
tionsformen sowie die Analyse verschiedener
Aspekte der konkreten Umsetzung städtischer
Diplomatie durch Gesandtschaften zeigen, dass
Gesandtschaftsmissionen sowohl auf der inhalt-
lichen als auch auf der organisatorischen Ebene
durch verschiedene Gremien, Amtsträger und
die Gesandten selbst akribisch geplant und
umgesetzt wurden. Diese Ergebnisse verdeut-
lichen, dass das Gesandtschaftswesen für die
Interessenvertretung einer Stadt von immenser
Bedeutung war und somit ein Kernelement für
das Verständnis mittelalterlicher Städte ist.

Straßburg zu Beginn
des 15. Jahrhunderts

oerwerlt 35lat cxL
SSontiblfcrbcn atbileoes Königs bunotum
yj £s ber Fonig2ltl)i1a(wie voiflcet) von beymenb aufjgerayfet vn in bie norgFaivipbeu art. ein® teils off ctreid>
Fl_eiits teils bayern genant Bornen was do batbonotia die fd)wcßer des Faifers valentimani bmd) einen itet ge'
taymrn warttet benfelben Sftbilam angcraygtftetme 5« eint cegcmabd mit bitte oder bebroung von item btuoer
«erwerben. öcß vnbcrfhmb fid) atbila mit großem fleiß alfo bas et- fein begerung erlanget vnb bonoham erwarb
-Sbcf er was alfo cm vnFeiffcbgiricb menfd) bas er |td> von weibern nidjt mod)t enthalten, funbeu
furct alweg vtl wcibet mit tute in bem Ijeet.Sdcr eine l)ieß 2flbicom,mit vermtfebüg berfclbe biacbt
er fid) jum tob.föan als er auff cm seit ein vberßtlffige vnb frolid)c wtrtfd)aft gehabt bet vnb bar'
nach in eine tieften fd>laff rngFImg entrttet wj bo waiben ime fein litßabern alfo verfd)oppt bas ine
(cm plat 511 ben naßlod)ern außphießenbe cr|lccFet. 21ls ban ber Faifcr maraänus 51t conpantinopcl
bttreb «inen trawm(als vil gcfd)ihtbefd):eibcr fegen) m.ber fdben nacht einen bogenfbergleicbe ficb
ban bie bum crßlich 'ttr Waffen gcp:aud)te Jjerbtochen gefeben haben fol. jmncrhalb berfelben jcit
ban bas tinmfcb reicb.nitallain bas gang tetftfd) lanb.baciam vnb fatmactam vnb andere lanb an
bertbonaw vnbanbem reyit gelegen, funder and) bifpaniam vnb andere gegent in galliam warg
bynein verlomhat. iEuticcs ber Feget
7 Pnccs ber Feger vn abt ju conflanttnopcl bat bifer jeit pme irthub
VTlaußgcfact.vnbauffbas er nit gefeben ivurb als ob er mit be Feger
nepoiico einer meynmig ivcr.fo fptacl) er bas bie g&tlid) nut ber menfd)
lieben natur in eins jnfamen Bornen vnb ein bmg wotben wer. vnb in cini
eben weg vnbet ine nit jcrteilt werben folteit.2lls nw ^lanianus ber con
pammopolitantfcb bifc'boffbtfe Fcgerey verbambtbet. mitvcrbencFmts ,
bes Faifers tbeobofij.iDo warbt bas cpbefmipl) concili fnrgcnomcn.bar
mn bifer Mittlers verbambt vimbmbas ellenbgcpl)icftwarbt,
Ötrnftburg
 
Annotationen