V. Zusammenfassung und Ausblick
Mit der vorliegenden Arbeit wurde eine umfangreiche Studie vorgelegt die am
Beispiel der Stadt Straßburg die Relevanz des städtischen Gesandtschaftswesens
für die politische Geschichte des späten Mittelalters verdeutlicht. Anhand in-
nerstädtischer Zuständigkeiten, der Organisation, der Rahmenbedingungen,
der verschiedenen Akteure in der städtischen Außenpolitik und anhand kon-
kreter historischer Fallbeispiele (Thronwechsel (1400), Mitgliedschaft im Mar-
bacher Bund (1405-1408), Konstanzer Konzil (1414-1418)) sowie anhand des
Themenbereichs der symbolischen Kommunikation wurde das Gesandt-
schaftswesen der Stadt Straßburg detailliert untersucht. Gleichermaßen konnte
durch diesen Zuschnitt der Arbeit die zentrale Rolle des gesamten Themenfeldes
der städtischen Außenpolitik für die Stadt-, Reichs-, Kirchen- und Diplomatie-
geschichte exemplarisch herausgearbeitet werden. Zu diesem Zweck wurde auf
umfangreiches und unterschiedliches archivalisches Quellenmaterial zurück-
gegriffen. Die darunter zahlreich vorhandenen Gesandtenberichte stellten die
wesentliche Basis für diese Studie dar. Diese besonders gute Quellenüberliefe-
rung und die Bedeutung der Stadt Straßburg im spätmittelalterlichen Reichs-
gefüge machten die Stadt zu einem geeigneten Untersuchungsobjekt.
Lange Zeit stellte die Erforschung des Gesandtschaftswesens spätmittelal-
terlicher Städte ein Desiderat der Mediävistik dar, auch wenn bereits einige
Studien zum Themenbereich der städtischen Außenpolitik im späten Mittelalter
vorliegen. Durch einen - entsprechend an der vorliegenden Quellenüberliefe-
rung orientierten - möglichst breiten Zugriff auf das Themenfeld, wurden
Strukturen und Funktionsweisen des Straßburger Gesandtschaftswesens in-
nerhalb eines engen Zeitrahmens analysiert. Der gewählte Untersuchungszeit-
raum (1400-1420) begründet sich zum einen durch innerstädtische Ereignisse
und verfassungsrechtliche Entwicklungen und zum anderen durch vorhandene
- außenpolitisch relevante und gut überlieferte - Ereignisse unterschiedlichen
Charakters. Im Zentrum der Untersuchung standen drei Fallbeispiele:
Erstens wurde der Thronwechsel im Jahr 1400 in den Fokus der Betrachtung
gerückt. Dieser stellte die Städte des Reiches bezüglich der Anerkennung des
neuen Königs vor spezielle diplomatische Herausforderungen: Zwischenstäd-
tische Absprachen, detaillierte politische Informationsbeschaffung und -Wei-
tergabe, die Einholung juristischer Expertise und genaue Kenntnisse zeremoni-
eller Akte und symbolischer Kommunikationsformen gehörten in diesem Kon-
text zu den Aufgaben und Anforderungen, die städtische Gesandte zu erfüllen
hatten.
Zweitens diente die Mitgliedschaft Straßburgs im Marbacher Bund (1405-
1408) in dieser Studie als Beispiel für die Bedeutung des Gesandtschaftswesens
für die Bündnispolitik einer spätmittelalterlichen Stadt. Straßburger Gesandte
waren intensiv in diplomatische Verhandlungen innerhalb des Bündnisses in-
volviert, mussten jedoch auch das Bündnis gemeinsam mit Gesandten anderer
Mit der vorliegenden Arbeit wurde eine umfangreiche Studie vorgelegt die am
Beispiel der Stadt Straßburg die Relevanz des städtischen Gesandtschaftswesens
für die politische Geschichte des späten Mittelalters verdeutlicht. Anhand in-
nerstädtischer Zuständigkeiten, der Organisation, der Rahmenbedingungen,
der verschiedenen Akteure in der städtischen Außenpolitik und anhand kon-
kreter historischer Fallbeispiele (Thronwechsel (1400), Mitgliedschaft im Mar-
bacher Bund (1405-1408), Konstanzer Konzil (1414-1418)) sowie anhand des
Themenbereichs der symbolischen Kommunikation wurde das Gesandt-
schaftswesen der Stadt Straßburg detailliert untersucht. Gleichermaßen konnte
durch diesen Zuschnitt der Arbeit die zentrale Rolle des gesamten Themenfeldes
der städtischen Außenpolitik für die Stadt-, Reichs-, Kirchen- und Diplomatie-
geschichte exemplarisch herausgearbeitet werden. Zu diesem Zweck wurde auf
umfangreiches und unterschiedliches archivalisches Quellenmaterial zurück-
gegriffen. Die darunter zahlreich vorhandenen Gesandtenberichte stellten die
wesentliche Basis für diese Studie dar. Diese besonders gute Quellenüberliefe-
rung und die Bedeutung der Stadt Straßburg im spätmittelalterlichen Reichs-
gefüge machten die Stadt zu einem geeigneten Untersuchungsobjekt.
Lange Zeit stellte die Erforschung des Gesandtschaftswesens spätmittelal-
terlicher Städte ein Desiderat der Mediävistik dar, auch wenn bereits einige
Studien zum Themenbereich der städtischen Außenpolitik im späten Mittelalter
vorliegen. Durch einen - entsprechend an der vorliegenden Quellenüberliefe-
rung orientierten - möglichst breiten Zugriff auf das Themenfeld, wurden
Strukturen und Funktionsweisen des Straßburger Gesandtschaftswesens in-
nerhalb eines engen Zeitrahmens analysiert. Der gewählte Untersuchungszeit-
raum (1400-1420) begründet sich zum einen durch innerstädtische Ereignisse
und verfassungsrechtliche Entwicklungen und zum anderen durch vorhandene
- außenpolitisch relevante und gut überlieferte - Ereignisse unterschiedlichen
Charakters. Im Zentrum der Untersuchung standen drei Fallbeispiele:
Erstens wurde der Thronwechsel im Jahr 1400 in den Fokus der Betrachtung
gerückt. Dieser stellte die Städte des Reiches bezüglich der Anerkennung des
neuen Königs vor spezielle diplomatische Herausforderungen: Zwischenstäd-
tische Absprachen, detaillierte politische Informationsbeschaffung und -Wei-
tergabe, die Einholung juristischer Expertise und genaue Kenntnisse zeremoni-
eller Akte und symbolischer Kommunikationsformen gehörten in diesem Kon-
text zu den Aufgaben und Anforderungen, die städtische Gesandte zu erfüllen
hatten.
Zweitens diente die Mitgliedschaft Straßburgs im Marbacher Bund (1405-
1408) in dieser Studie als Beispiel für die Bedeutung des Gesandtschaftswesens
für die Bündnispolitik einer spätmittelalterlichen Stadt. Straßburger Gesandte
waren intensiv in diplomatische Verhandlungen innerhalb des Bündnisses in-
volviert, mussten jedoch auch das Bündnis gemeinsam mit Gesandten anderer