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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0230
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URKUNDE 2759 (25. Juni um 790? — Reg. 2830a)
Schenkung des Berenwing unter Abt Richbodo und König Karl

Ich, Berenuing, errichte im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil eine wohltätige
Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster,
dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Richbodo (784—804) ist. Nach meinem Willen soll
die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen
freiwillig gemacht wurde. Ich übergebe in der oben genannten Gemarkung (Schwaigern)
eine halbe Hube und alles, was dazugehört. Vertragsabschluß. Geschehen im Lorscher Klo-
ster am 25. Juni im 2. Jahr des Königs Karl. (Statt „anno secundo" = 2. Jahr [770] ist
vielleicht richtig: „anno vicesimo secundo" = 22. Jahr [790], falls nicht der Abtname
[Gundeland 765—778] verschrieben ist.)

URKUNDE 2760 (2. April 766 — Reg. 37)
Schenkung des Herewin unter König Pippin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 2. April im 14. Jahr (766) des Königs Pippin. Ich, Herewin,
mache zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen
Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke
in der oben genannten Gemarkung

Suegerheim (Schwaigern w. Heilbronn) zwei Grundstückanteile und alles, was zu den-
selben an Hofreiten, Wiesen, Wäldern und Wasserrechten gehört. Urkund dessen nach-
stehende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster in der oben festgelegten Zeit.

URKUNDE 2761 (11. Juni 792 — Reg. 2378)
Schenkung des Berenger unter König Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 11. Juni im 24. Jahr (792) des Königs Karl, entrichte ich, Be-
renger, zum Seelenheile meines Vaters Theodrich eine Spende. Sie sei übertragen an den
heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige
Richbodo als Abt waltet. Ich schenke zwanzig Joch Ackerland in der oben genannten
Gemarkung (Schwaigern). Es erfolgt hiermit förmlicher Vertragsabschluß. Geschehen im
Lorscher Kloster. Zeit, wie oben angegeben.

URKUNDE 2762 (16. Juni 799 — Reg. 2671)
Schenkung des Härtung unter König Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 16. Juni im 31. Jahr (799) des Königs Karl. Wir, Härtung und
Huda, meine Ehefrau, überlassen dem heiligen Märtyrer ~N(azarius)} dessen Leib im Lor-
scher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo geleitet wird, unsere Güter. Wir
schenken alles, was wir in der oben genannten Gemarkung (Schwaigern) und in

Frankenbach (nw. Heilbronn) sowie in

Gurilfesheim (= Gudolfesheim; Gundelsheim am Neckar n. Neckarsulm n. Heil-
bronn) an Hof reiten, Wiesen, Wohnhäusern, Wirtschaftsbauten, Gewässern, Weingärten
und Leibeigenen besitzen. Bekräftigt durch Handschlag und Brief schenken, übergeben und
 
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