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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0028
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Gottes schenken, übergeben und übertragen wir dies alles mit dem gegenwärtigen Tag als
ewiges Eigentum aus unserem Besitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. N(a-
zarius). Rechtskräftige Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 27. September im
38. Jahr (806) des Königs Karl. (Statt XXXVIII. Jahr = 806 vielleicht richtig: XXXIIII.
Jahr = 802 oder XXXVI = 804.)

URKUNDE 2914 (30. August 774 — Reg. 1080)
Schenkung des Hildebolt am Flusse Wetter unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3746f)
In Christi Namen, am 30. August im 6. Jahr (774) des Königs Karl. Ich, Hildebolt,
entbiete zum Seelenheil des Erlewin dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe. Der
Leib des Heiligen ruht in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster. Die Gabe gilt
in gleicher Weise auch jenen Knechten Gottes, welche ebendort unter der Aufsicht des
ehrwürdigen Abtes Gundeland dem Gottesdienst obliegen. Die Zuwendung soll, wie ich
wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier
Wille dafür maßgebend war. Ich schenke im Gau Wettereiba, im Dorf

Wettera (wie Urk. 2913) am Flusse "Wetter dreißig Joch Ackerland und von einem
Wald jenen Teil, der unter meiner Botmäßigkeit steht. Unter dem gegenwärtigen Tag
schenke, übergebe und übertrage ich diese Güter aus meinem Besitz- in das Eigentums-
und Herrenrecht des Hl. N(azarius). Die Übergabe ist damit durchgeführt. Geschehen
im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2915 (1. Juni 772 — Reg. 763)

Schenkung des Herman im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3743d)

In Christi Namen, am 1. Juni im 4. Jahr (772) des Königs Karl. Ich, Herman, mache
zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer 'N(azarius), dessen Leib
im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, beziehungsweise an jene heilige Mönchsgemein-
schaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo Gott dient. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Ich schenke als Besitz auf ewig im Gau Wettereiba
(Wetterau), im Dorf

Wetera (wie Urk. 2913) am Flusse Wetteraha (Wetter) eine Hofreite und alles, was
ich an Ödland dort besitze. Vertragsabschluß. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und
Zeit wie oben.

URKUNDE 2916 (14. Juni 793? — Reg. 2443)

Schenkung des Frumigoz in Alestat unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3760a)
In Christi Namen, am 14. Juni im 15. Jahr (statt XV. Jahr = 783 eher: XXV. Jahr
= 793) des Königs Karl. Zum Heile meiner Seele beabsichtige ich, Frumigoz, eine Zuwen-
dung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau gelege-
nen Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Richbodo (784—804) das Amt des
Abtes ausübt. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und
 
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