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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0030
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URKUNDE 2919 (26. August 775 — Reg. 1213)

Schenkung der Eufemia in den gleichen Gemarkungen unter König Karl

und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3747b)

In Christi Namen, am 26. August im 7. Jahr (775) des Königs Karl. Ich, Eufemia,
wende zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem im
Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, eine Gabe zu. Sie sei auch für jene Gottes-
knechte bestimmt, welche ebendort Gott dienen und deren Herr der ehrwürdige Abt Gun-
deland ist. Gestützt auf diese vertragliche Ubereinkunft schenke ich alles, was ich im Gau
"Wetdereiba (Wetterau) in den oben (Urk. 2918) genannten Gemarkungen an Hofreiten,
Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze, und überdies noch zehn Leibeigene. Geschehen
im Lorscher Kloster zur oben angeführten Zeit.

URKUNDE 2920 (28. Mai 773 — Reg. 886)

Schenkung des Richart in Griedel unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3744a)

In Christi Namen, am 28. Mai im 5. Jahr (773) des Königs Karl. Ich, Richart, mache
zu meinem Seelenheil eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azariu$), dessen Leib
in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht. Sie ist auch für jene Knechte
Gottes bestimmt, welche ebendort unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Gundeland
Gott dienen. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben,
und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke im Gau
Wedereiba (Wetterau), im Dorf

Gredila (Griedel a. d. Wetter s. Gießen) fünf Joch Ackerland und eine Wiese. Ge-
schlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit, wie oben festgesetzt.

URKUNDE 2921 (1. Oktober 770 — Reg. 553)

Schenkung des Richart in Griedel unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3740a)

In Christi Namen, am 1. Oktober im 2. Jahr (770) des Königs Karl. Zu meinem See-
lenheil errichte ich, Richgart, eine Stiftung für den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen
Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht. Die Stiftung ist in gleicher Weise auch für
jene Gottesknechte bestimmt, welche ebendort unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes
Gundeland Gott dienen. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre,
daß sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke im Gau Wettereiba
(Wetterau), im Dorf

Gredila (Griedel; vgl. Urk. 2920) eine Hof reite, zwölf Joch Ackerland und eine Wiese.
Unter dem heutigen Tag schenke, übergebe und übertrage ich diese Güter als Eigentum
für ewige Zeiten in der Absicht, daß sie von diesem Tag an und künftig jener Stätte oder
ihren Geschäftsführern jederzeit als Ertragsmehrung dienen mögen. Das Abkommen ist da-
mit in Kraft getreten. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit, wie oben angegeben.
 
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