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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0036
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URKUNDE 2935 (29. September 774 — Reg. 1091)

Schenkung des Lütolt in Wohnbach unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3746d)

In Christi Namen, am 29. September im 6. Jahr (774) des Königs Karl. Zu meinem
Seelenheile beabsichtige ich, Lütolt, eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer 'N(azarius),
dessen Leib in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, in dem der ehr-
würdige Gundeland als Abt waltet. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten
dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde. Ich schenke
im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Wanalbach (Wohnbach sö. Gießen) einen Morgen Land. Vertragsabschluß. Geschehen
im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2936 (29. April 785 — Reg. 1931)

Schenkung des Walthelm im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3752b)

In Christi Namen, am 29. April im 17. Jahr (785) des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heil übereigne ich, der Priester Walthelm, dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib
in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, ein Geschenk. Es soll ebenso auch
jener gottgefälligen Mönchs-Bruderschaft gehören, welche ebendort unter dem ehrwürdigen
Abt Richbodo dient. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft
bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke,
übergebe und übertrage im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Wanabach (Wohnbach sö. Gießen) eine Hube mit Rechtswirkung vom heutigen Tag
aus meinem Besitzstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius). Urkund
dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2937 (795 oder 796 — Reg. 2561)

Schenkung des Gerbert in Wohnbach unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3761a)

In Christi Namen, am ... im 28. Jahr (9. Oktober 795 bis 8. Oktober 796) des Königs
Karl. Wir, Gerbert und meine Gattin Voda (Uoda) übergeben dem heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, Güter.
Die Schenkung ist auch jener heiligen Mönchsvereinigung gewidmet, welche dort unter
dem ehrwürdigen Abt Richbodo ihrem Dienst obliegt. Wir wünschen unserer Vergabung
ewigen Bestand und erklären, daß sie auf unserem vollkommen freien Willen beruht. Wir
schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Wanabach (Wohnbach sö. Gießen) alles, was wir dort bisher an Hof reiten, Feldern,
Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besessen haben, außerdem
noch zwölf Leibeigene. Unter dem heutigen Tage schenken, übergeben und übertragen
war dies alles aus unserem Besitzstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. N(aza-
rius). Möge er alle diese Güter auf ewig besitzen. Es erfolgt förmlicher Vertragsabschluß.
Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
 
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