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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0061
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freien Willen, mit dem wir sie gegeben haben. Wir schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau),
im Dorf

Vullinstat (Wöllstadt/Nidda; N.-, O.-; n. Frankfurt/M.) drei Huben und einen Bifang
(vgl. Urk. Nr. 2925) und überhaupt alles, was wir dortselbst besitzen. Unter dem gegen-
wärtigen Tag schenken, übergeben und übertragen wir alles aus unserer Hand in das
Besitz- und Herrenrecht des Hl. N(azarius). Möge alles sein ewiges Eigentum sein. Es
erfolgt förmlicher Vertragsabschluß. Geschehen im Dorf Massilia (Messel nö. Darmstadt)
am 2. Januar im 45. Jahr (813) des Kaisers Karl.

URKUNDE 3009 (27. Mai 790 — Reg. 2196)

Schenkung des Herrich unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3756b)

In Christi Namen, am 27. Mai im 22. Jahr (790) des Kaisers Karl. Ich, Herrich, beab-
sichtige zu meinem Seelenheil eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer 'N(azarius), dessen
Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vor-
steht. Meine Gabe soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest,
daß ausschließlich mein freier Wille dafür bestimmend war. Ich schenke als Eigentum für
ewige Zeiten im Gau Wetdereiba (Wetterau), in

Moruller marca (in der Gemarkung Mörlen; N.-, O.-; nw. Bad Nauheim s. Gießen)
alles, was ich an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohnhäusern und
Wirtschaftsbauten bisher besessen habe. Von diesem Tag an und künftig möge alles die
Einkommensmehrung jener Stätte fördern. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Ge-
schehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3010 (6. August 776 — Reg. 1299)

Schenkung des Rupert unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3748c)
In Christi Namen, am 6. August im 8. Jahr (776) des Königs Karl. Ich, Rupert, über-
eigne zu meinem Seelenheil eine Gabe an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib
im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet.
Es ist mein Wunsch, daß diese Spende von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrück-
lich, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Ich übergebe auf ewige Zeiten im Gau
Wetdereiba (Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) und im Dorf
Laufdorf (sw. Wetzlar! Lahn) alles, was ich an Hof reiten, Feldern, Wiesen, Wäldern,
Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besitze. Geschlossen und gefertigt. Geschehen
im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3011 (27. September 788 — Reg. 2065)

Schenkung des Engilbalt unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3754a)
In Christi Namen, am 27. September im 20. Jahr (788) des Königs Karl. Ich, Engil-
balt, schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) Güter. Der Leib des
Heiligen ruht in dem im Oberrheingau liegenden Lorscher Kloster, dem der ehrwürdige
 
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