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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0076
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Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Herr der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Nach
meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere,
daß sie völlig freiwillig gemacht wurde. Für immer schenke ich in pago Logenehe (Lahn-
gau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) und in

Lautorph (Laufdorf sw. Wetzlar) eine Hof reite und zwanzig Joch Ackerland. Urkund
dessen untenstehende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster.. Tag und Zeit, wie oben
angegeben.

URKUNDE 3051 (24. Juni 793 — Reg. 2446)

Schenkung des Racker im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3718a)

In Christi Namen, am 24. Juni im 25. Jahr (793) des Königs Karl. Ich, Racker, ent-
richte zum Seelenheil meines Sohnes Theother eine Spende für den heiligen Märtyrer
N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt der ehrwürdige
Richbodo ist. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf
meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), im
Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) eine Hofreite und vierzig Joch Ackerland. Ich schenke,
übergebe und übertrage am heutigen Tag diese Güter aus meinem Besitzstand in das
Eigentums- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius), damit er sie auf ewig besitze. Damit ist
der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3052 (11. Dezember 821 — Reg. 3171)

Schenkung des Grimolt im gleichen Dorf unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3731b)

Im Namen Gottes mache ich, Grimolt, zu meinem Seelenheil eine Schenkung für den
heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseher der
ehrwürdige Abt Adalung ist. Ich bestimme, daß meine Schenkung für alle Ewigkeit gül-
tig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gemacht habe.
Ich gebe im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) vier Huben und fünf Leibeigene auf ewig zu eigen in
der Absicht, daß dadurch von heute an und für alle Zukunft sich die wirtschaftliche Lage
jenes Klosters verbessere. Damit vorliegende Schenkungsurkunde jederzeit gefestigt und
unanfechtbar verbleibe, erfolgt die förmliche Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster
am 11. Dezember im 7. Jahr (821) der Regierung des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3053 (27. Juli 780 — Reg. 1627)
Schenkung des Adelrat im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

(Vgl. Urk. Nr. 3702a)
In Christi Namen, am 27. Juli im 12. Jahr (780) des Königs Karl. Ich, Adelrat, über-
gebe zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) Grundbesitz. Der Leib des
Heiligen ruht im Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Helmerich das Amt des Abtes
ausübt. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle
 
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