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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0103
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würdige Richbodo als Abt vorsteht. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für immer
und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke im Gau Logenehe (im
Lahngau), im Dorf

Retenbach (Rechtenbach; G-, K.-; sö. Wetzlar) eine Hofreite als immerwährendes
Eigengut. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am 28. April im
23. Jahr (791) des Königs Karl.

URKUNDE 3137 (29. Juni 788 — Reg. 2053)

Schenkung der Willesuint im gleichen Dorf
(Vgl. Urk. Nr. 3709a)

In Christi Namen, am 29. Juni im 20. Jahr (788) des Königs Karl. Ich, Willesuint,
lasse dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Rich-
bodo betreuten Lorscher Kloster ruht, eine Schenkung zukommen. Es ist mein Wille, daß
meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig
geboten wurde. Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Retenbach (wie Urk. 3136) zwei Hofreiten und 57 Morgen Land, ferner in
Walehesdorph (wie Urk. 3133) drei Hof reiten und 22 Morgen Land, endlich in
Gunnuser marca (wie Urk. 3071) eine Hofreite mit 14 Morgen Land, alles als unver-
gängliches Eigentum. Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen im
Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3138 (21. September 790 — Reg. 2244)

Schenkung des Wolfrich in Bonbaden

(Vgl. Urk. Nr. 3710b)

In Christi Namen, am 21. September im 22. Jahr (790) des Königs Karl. Wir, Wolfrich
und meine Gemahlin Engilrat, weisen dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in
dem unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Richbodo stehenden Lorscher Kloster ruht,
eine Spende zu. Nach unserem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben,
und wir versichern, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Wir übergeben im Gau
Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Banamaden (Bonbaden sw. Wetzlar/L.) eine Hofreite und überhaupt alles, was wir
besitzen. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3139 (Akten-Notiz — 772 oder 773 — Reg. 978)

Schenkung des Herbo im gleichen Dorf
(Vgl. Urk. Nr. 3687c)

Herbo und seine Gattin Ruollouc (Rutlauch) übergaben dem Hl. Nazarius in der
Grafschaft des Cunrat, im Gau Logengowe (im Lahngau), im Dorf

Banamaden (Bonbaden sw. Wetzlar/L.) sechs Huben und 17 Leibeigene.

URKUNDE 3140 (24. Mai 780? — Reg. 2830)

Schenkung der Willesuint im nämlichen Dorf unter Abt Helmerich und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3706c)

Ich, Willesuint, will im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Gabe
zueignen. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Herr der ehrwürdige
 
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