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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0195
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189

Nagoldgau
Nahegau
Oberlahngau
Pernaffa,

Pfinzgau
Plumgau
Rangau
Rodgau

Salzgau
Schefflenzgau
Schmiegau
Trachgau

Ufgau

Waldgau

Waldsassengau

Wetterau

Zabergau.)

URKUNDE 3460 (11. August 795 — Reg. 2526)
Kochergau. Schenkung des Morlach in der Wächlinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Richbod

In Christi Namen, am 11. August im 27. Jahr (795) des Königs Karl. Ich, Morlach,
beabsichtige eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lor-
scher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich bestimme, daß
meine Schenkung für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und bekräftige den gänzlich freien
Willen, mit dem ich sie gemacht habe. Ich schenke in pago Cochengowe (im Kochergau),
und zwar in

Wachalincheimer marca (in der Gemarkung Wachlingen am Kocher; Wüstung bei
Ohrnberg nw. Öhringen nö. Heilbronn a. Neckar) eine zu Ehren des Hl. Erlösers und
der Hl. Maria geweihte Basilika mit ihrem ganzen Ornat und dem zugehörigen Haus.
Die Basilika steht an jener Stelle, wo der Fluß Oorona (Ohm; linker Nebenfluß des
Kochers) in Cochane (in den Kocher; rechter Nebenfluß des Neckars) mündet. Ferner
schenke ich vier Huben (in Wächlingen) und in der Ortschaft

Phalbach (Pfahlbach n. Öhringen) acht Huben, acht Hof reiten und eine Herren-Hof -
reite. In ähnlicher Weise übergebe ich in der Ortschaft

Buttineshusen (Büttelhausen; Wüstung bei Eichach n. Öhringen) fünf Huben und fünf
Hofreiten, in

Liutolvestetin (LudolfStetten; Wüstung bei Öhringen) ebenfalls fünf Huben und fünf
Hofreiten, endlich in

Betchingen (Böckingen sw. Heilbronn) zwei Huben, zwei Hofreiten, eine Basilika und
(insgesamt, in allen Orten) 84 Leibeigene. Vertragsfertigung. Geschehen im Lorscher Klo-
ster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3461 (28. Februar 801 — Reg. 2717)

Schenkung des Eberwin in der Wächlinger Gemarkung unter Abt Richbod

und König Karl

In Gottes Namen übereigne ich, Eberwin, zum Seelenheil des Liutfrit (gespr. Lütfrit)
dem heiligen Märtyrer TSl(azarius) ein Geschenk. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher
Kloster, dessen Herr der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Die Zuwendung soll, wie ich
wünsche, immer erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille
dafür bestimmend ist. Ich übergebe in pago Cochangowe (im Kochergau), und zwar in

Wachalincheimer marca (in der Gemarkung Wächlingen; wie Urk. 3460) alles, was ich
dort besitze. Darauf erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Lorscher Kleister
am 28. Februar im 33. Jahr (801) des Königs Karl.
 
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