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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0302
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296

wald, Gundhoj [Rest der abgegangenen Ortschaft Guntheim n. Walldorf], Mitteldick,
Vierherrenstein und Gehspitz einschließend) zur

Drieichlahha (Drei-Eich-Grenzpunkt: in Bäume eingeschnitzte Grenzmarkierung im
Reichsforst Dreieich). Die Grenze verläuft dann weiter zum

Buchewege (Buchenweg nw. Buchschlag), von dort zur

Spirendilinger marca (Gemarkung Sprendlingen n. Darmstadt), weiter über den
Rosseshart (Roschertwald), dann über den

Cubereshart (Koberswald, heute „Koberstadt": Waldgebiet am Rutschbach zwischen
Egelsbach und Messel), über

Ovemdan (Offenthal s. Frankfurt/M.) und endlich wiederum nach Rodesbach.

Es folgen nun die Namen der Männer, welche in Gegenwart des Grafen Ruthart, des
Gesandten des Königs Ludwig des Jüngeren, den Eid leisteten, daß gemäß Beschreibung
jener örtlichkeiten der in Rede stehende "Wald stets zu Langen gehört habe. So hatte ihn
schon ein gewisser Edelfreier namens Folcrat zu Leben und nach ihm Osther, bis unter
dem genannten Osther die Leute des Königs von Tribur (Trebur s. Mainz!Rh.) jenen
Wald gewaltsam in Besitz nahmen und sich dann unterfingen, ihn als Eigentum anzu-
sprechen.

Dies waren die Geschworenen: Rudoch, Liutuin (Lutwin), Unarc, Gozalach, Ratger,
Liubuart (Lübwart), Bernher, Adelhelm, Godehelm, Berchtunc, Drasemunt.

Dies waren die Beisitzer: Graf Ruthart, Cilewart, Gernant, Rambert, Heriwic, Hilde-
balt, Adelhun, Rutart, ein anderer Gernant, Adelhelm, Ruotwic, Altwin, Willefrit und
viele andere.

URKUNDE 3771 (15. April 817 — Reg. 3118)

Schenkung des Herbo in Ockstadt unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3767a)

Im Namen Gottes mache ich, Herbo, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(a-
zarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Adalung als Abt vor-
steht. Ich schenke im Gau Wetereiba (in der Wetterau), im Dorf

Hucchenstat (Ockstadt w. Friedberg n. Frankfurt/M.) und im Gebiet zwischen

Hollunlar (Wüstung Holler bei Ockstadt) und

Pvodeheim (Rodheim n. Frankfurt/M.) zehn Huben und 17 Leibeigene. Geschlossen und
gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 15. April im 4. Jahr (817) des Kaisers Ludwig
(des Frommen).

URKUNDE 3772 (1. Oktober 792 — Reg. 2395)

Schenkung des Hornaz in Holzheim unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3759e)

In Christi Namen, am l. Oktober im 24. Jahr (792) unseres Herrn, des Königs Karl,
überlasse ich, Hornaz, dem heiligen Märtyrer N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen
ruht im Lorscher Kloster, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo betreut wird. Die Schen-
kung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde,
ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke alles, was Germund im Gau Wetereiba
(Wetterau), im Dorf
 
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