Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Scharff, Alexander; Staatliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Werkzeuge, Waffen, Gefässe — Berlin: Curtius, 4.1931

DOI Heft:
II. Waffen
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.72929#0119
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
E. Hornbogen. 101

c) Berlin 15511. Länge 3,4 cm. Geschwärztes, leuchtend poliertes Elfenbein. Beide Enden fehlen.
Schneiden besonders gearbeitet, aber nicht gekerbt.
d) „ 15512. Länge 2,5 cm. Farbe und Technik wie bei c. Spitze fehlt, vom Stiel nur ein
Stummel erhalten.
Vgl. Roy. T. II Taf. 34 Nr. 46—48. — Veröffentlicht: Nur b bei Wolf, Bewaffnung Taf. 9 Nr. 10. —
Datierung: 1. Dynastie.
209. Flache Pfeilspitze. (Tafel 9.)
Berlin 18040. 1907 auf der Versteigerung der Sammlung Amelineau erworben, aus den Königs-
gräbern von Abydos. — Maße: Länge 4,2 cm, Breite 1 cm. — Grau verfärbtes Elfenbein. Stielende
abgebrochen. Die Schneiden sind besonders gearbeitet und oberflächlich gekerbt. — Veröffentlicht: Nouv.
Fouilles 1897/8 Taf. 3 Nr. 12? — Datierung: 1. Dynastie.

E. Hornbogen.
Die einzelnen Teile von Bogen, die uns aus der ältesten Zeit überkommen sind, sind solche von
Hornbogen aus Gräbern, die zu den Anlagen König Wedimus (Roy. T. II Taf. 7 A Nr. 7, Text S. 26) und
Djers gehören (a. a. 0. Taf. 36 Nr. 36, Text. S. 38). Der Hornbogen gehört zur Gruppe der zusammen-
gesetzten Bogen und besteht aus zwei Hornern der Säbelantilope (Oryx) mit zielwärts gebogenen Enden und
einem die Hörner verbindenden Holzstück. Über die Möglichkeit, einen solchen Bogen zu spannen, vgl. Bonnet,
Waffen S. 146. Ein Hornbogen ist vermutlich auf der Löwenjagdpalette dargestellt, allerdings mit den
anders gebogenen Hörnern des asiatischen Pasengs (Wolf, Bewaffnung S. 15 Abb. 5).
Wie Wolf und Bonnet ausführen, sind die zusammengesetzten Bogen einschließlich des Hornbogens
eine vorderasiatische Erfindung (Wolf, Bewaffnung S. 13 ff., Bonnet, Waffen S. 135 ff.). In beiden ge-
nannten Werken möge man auch das über die andern ägyptischen Bogenformen Gesagte, die aus ältester
Zeit nicht belegt sind, nachlesen (bei Bonnet von S. 118 an). In Tarkhan I Taf. 7 Nr. 1 ist ein undatiertes
Bogenbruchstück (wohl der Frühzeit zugehörig) abgebildet, aber merkwürdigerweise ohne Angabe des
Werkstoffs.
210. Bruchstück eines Hornbogens. (Tafel 9.)
Berlin 18041. 1907 auf der Versteigerung der Sammlung Amelineau erworben, aus den Königs-
gräbern von Abydos. — Maße: Länge 36,5 cm; größter Durchmesser 2 cm.
Nur ein Bogenende ist erhalten in Gestalt eines an der Spitze zielwärts gebogenen Antilopen-
hornes. An der dicksten Stelle, da wo der verbindende Holzpflock eingesteckt war, ist ein Stück ab-
gebrochen. — Vergleichsstücke siehe oben. — Veröffentlicht: Nouv. Fouilles 1897/8 Taf. 7 Nr. 12, dort auch
weitere Bruchstücke; Wolf, Bewaffnung Taf. 16 Nr. 4. — Datierung: 1. Dynastie.
 
Annotationen