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An Stclle dcr ciltcn Gcbäude eiitstand das Köiiigshcnis, dcis 1632
fertig wcir; ein Tkfcil des Grund uud Bodeus wurde zu Gcirteulcind be>
iiuht. Später erwcirb der Kurfürst noch ein ctwci 8 Iis großes weideland
vor deiu westthore, zwischen dem Äbeiu und der Stadtmauer, vou dem
etwa 3 ba in eiueii Gbstgarteu verwaudelt wurdeu. Die ursprüngliche Be-
sitzuug zerfiel üi das pallatiuiu (^) ^), unigebeu vou deiu vordereu (6) uud
biutereu (L) Schloßplatze, deu Lsofraum (v) uud deu Uücheugarteu (O),
dcr sich bis au die alte Stadtuiauer ausdehute. Außeichalb dieser Bc-
sitzuug lag das Stallgebäude 0). Die beideu Schloßplätze wareu vou ciucr
2,6 m lioheu Ziegelmauer uuigebeu, die im vordereu Schloßplatze zu beidcu
Seiteu 'des Lsauptthores au der Aruheiiuer Laudstraße ctwas eiugezogcu
war: iu dcu Lckeu hatteu sich aufäuglich zwei wachthäuser befuudcu, die
aber (735 bereits beseitigt warcu. Dem Ifauptthore eutsprecheud führte
aus dcui hiutercu Schloßplatze eiue 7lusfahrt uach deiu uuregeluiäßig ge-
foruitcu Dofraiiuie, der au dic alte Stadtmauer stieß uud aus dem ehe-
uialigeu ilslostersriedhofe lag; vou ö)eit zu seit grub uiau Gebeiue aus
uud nach (770 stürzte eüie Gruft eiu. öier lag auch uoch eiu später ab-
gebrochcues altcs Rücheu- uud Stallgebäudc (e). Liue Ausfahrt stthrte
uach Osten in bie Gafse „hiuter dem Thurui" au dcr Stadtkirche, eine
audere uach Südcu durch die Stadtuiauer uud uiittelst eiuer Zugbrüeke
über deu Stadtgrabeu uach deni Rheüie zu; letztere wurde später ver-
maucrt.

Das Pallatium selbst war eiu stattliches uiassives Gebäudc ^) vou
zwei Stockwerkeu uüt dcr Lauptsrout uach Bordeu, au dcr Arnheiui-
Iktrechter Straße. Ts bestaud aus dem laiiggestrcchtcu corps cle IvAis
uud zwei Flügelu uach Südeu zu; iu der Mitte der Äheiuseite war das
Treppeuhaus vorgebaut. Dic Flügel wareu uach der kfauptsacade zn uiit
ausgebauteu Giebelu vcrseheu. Das gauze Gaus war aus Beiitheiuier
uud gebraiiuteu Ziegelsteiucu aufgeführt, die Thür- und Feiistereiufassuiigeu,
tlifcncii, Kapitäle, „Basanicuter uud Sauptkroiiauienter" au den kiaupl-
giebclu uud au der Facadc waren aus Bciithcimer Saudstein gearbeitct.
Dekorirt war allciu die Lfauptfacade: etwas hervorspriugcude Pfeilcr
zwischeu deu Feiistcru bclebteu die lauge Fläche, die zum größteu Theile

p vcrgl. dcn Situationsplaii von 1748 (Tafcl XIII), dcr abcr nach dcr Sitte
dcr Zeit so oricntirt ist, daß Borden iinten liegt.

2) Das lfauptgebäiidc war 40,9 m lang, 8,2 m breit i»id9,9m hoch; die Flügcl
jc 26,ZM lang nnd 5,8M brcit; das Trepxenhaiis N,7M breit, ca. 14,5m hoch und
sprang 6,5 m vor. Die Gcsaiiunthöhe bis zuin Dachfirstc betrug ca. 17,5 m.
 
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