142 Zehnte Fort, attist. Bemerk. auf^ einer Reift
Das Merkwürdigste ist der Altar. Er hat zwey
Flügelrhüren, die man zusammen legen kann und
auf allen Seiten Legenden von Heiligen, von Hanns
Scheuffelein vorstellen. Bey einer derselben stehet die
Iahrzahl i;rz. und sein Name
welchen er jederzeit ein Scheust
felein von dieser Art öeyfügte. Er war ein glücklicher
Schüler Albrecht Dürers; dessen Gemälde sehr leicht
mit denen seines Lehrmeisters verwechselt werden kön-
nen. Man trift solche äusser Nürnberg, meistens
jn hiesigen Gegenden, Z. B. in Schwabach in der
Hauptkirche, hier in Auhaussen und in Nördlin-
gen an, wo er auch um das Jahr verstorben
ist. Man beschuldigt diesen Künstler, daß er sehr
wider das Costume gesündigt hat, und dieses bestäti-
get sich auch durch seine hiesigen Malereyen. Im
Hauptgemälde wird der heil. Maria von Gott Vater
und Eohn die Krone aufgesetzt. Rings umher befin-
det sich eine Menge von Engeln und seeligen Men-
schen, in herkgem Erstaunen hmgesunken. Unterhalb
derselben stehen in den Wolken Moses, David, die
Apostel rc. und der heil. Abt von Truchsis, Auf der
jnnern Flügelscite rechter Hand ist das Fegfeuer ab-
gebildet. Em Engel rieht so eben ein Fleischrgtes ge-
sundes Mädchen an der Hand heraus, tndeß sich die
andern in diesem Reinigungsort, ohne nur ein Haar
zu verbrennen, ganz wohl befinden. Oberhalb dieses
Gemäldes ist Thomas, wie er sinne Finger in die
Wunde Christi legt. Links erblickt man die Legende
deS chkisi Christophs, Lärm die HöSmfahtt Christi.
Ehri*
Das Merkwürdigste ist der Altar. Er hat zwey
Flügelrhüren, die man zusammen legen kann und
auf allen Seiten Legenden von Heiligen, von Hanns
Scheuffelein vorstellen. Bey einer derselben stehet die
Iahrzahl i;rz. und sein Name
welchen er jederzeit ein Scheust
felein von dieser Art öeyfügte. Er war ein glücklicher
Schüler Albrecht Dürers; dessen Gemälde sehr leicht
mit denen seines Lehrmeisters verwechselt werden kön-
nen. Man trift solche äusser Nürnberg, meistens
jn hiesigen Gegenden, Z. B. in Schwabach in der
Hauptkirche, hier in Auhaussen und in Nördlin-
gen an, wo er auch um das Jahr verstorben
ist. Man beschuldigt diesen Künstler, daß er sehr
wider das Costume gesündigt hat, und dieses bestäti-
get sich auch durch seine hiesigen Malereyen. Im
Hauptgemälde wird der heil. Maria von Gott Vater
und Eohn die Krone aufgesetzt. Rings umher befin-
det sich eine Menge von Engeln und seeligen Men-
schen, in herkgem Erstaunen hmgesunken. Unterhalb
derselben stehen in den Wolken Moses, David, die
Apostel rc. und der heil. Abt von Truchsis, Auf der
jnnern Flügelscite rechter Hand ist das Fegfeuer ab-
gebildet. Em Engel rieht so eben ein Fleischrgtes ge-
sundes Mädchen an der Hand heraus, tndeß sich die
andern in diesem Reinigungsort, ohne nur ein Haar
zu verbrennen, ganz wohl befinden. Oberhalb dieses
Gemäldes ist Thomas, wie er sinne Finger in die
Wunde Christi legt. Links erblickt man die Legende
deS chkisi Christophs, Lärm die HöSmfahtt Christi.
Ehri*