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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0012
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ffAeLiiix 2 Kahnenkasten

8L6L1NT, s., engl., Abgleichung einer hohen Stein-
schicht mittels zweier niedrigeren.
LaeL-iron, s., engl. (Min.), der Schrotfäustel, Scharf-
schlägel.
llaelr-sarv, 8., engl., die Drillfäge, Eisensäge.
Häcksel, Häckerling,m.., frz. paillelllaellss, engl. ellaK)
olloppsä strave, kleingehacktes Stroh, wird dem Lehm
bcigemischt behufs Herstellung von Wellerwänden, sowie
der Ziegelerde; s. d. Art. Bausteine L. II. 1. im 1. Band.
Häcksrlfthneidr, Häcksellmick, Häckscllade, I, frz. llaolls-
paills, nr., llg.ob.oir, nr., eoups-paills, m., engl, ollatl-
outtor, llaellle-ellopper, braucht 2,^nr. Länge u. 1,ZgM.
Breite.
llaäe, 8., engl. (Bergb.), die Donlage, Donläge, die
Neigung eines Ganges.
Hades (Mythol.), Aides od. Aidoncus, Pluto, der Gott
der Unterwelt, der Schattenfürst; dargestellt als robuste
Gestalt, mit in das Gesicht herabhängendem Haupthär,
von finsterem Aussehen u. steifer, starrer Haltung. Auch
die Unterwelt selbst als Oertlichkeit wird H. genannt.
hadrig, hadrrig.fauldrüchrg, säst, frz. eg88Äutllfroick
6t lr ollaull, engl, sllort, nennt man Eisen, welches infolge
seines Calciumgehalts geringere Festigkeit zeigt und na-
mentlich sich schlecht schweißen läßt.
Hasrlt, rn., I. srz. port, nr., engl. pork, llarllour, ital.
porko, lat. porku8,ootllon, span. Puerto. Haupterfvrder-
nisse eines H.s sind: zu allen Zeiten offene u. von Gefahr
befreite Ein- u. Ausfahrt, Geräumigkeit u. Vorrichtungen
zu allen in einem H. nöthigen Arbeiten. Dadurch stellen
sich folgende Regeln für Anlegung eines H.s heraus:
1. Der H. soll genügende Tiefe haben; wo diese nicht vor-
handen ist, muß sic künstlich erzeugt u. durch Baggern er-
halten werden. 2. Er muß geräumig genug sein; wo die
zu Anlegung desselben gewählte Bucht nicht groß genug
ist, erweitert man sie theils durch Dämme, theils durch
Ausgrabung. 3. Um die Ein- und Ausfahrt zu sichern,
wähle man entweder ein durch Vvrspringendc Berg- oder
Klippcnzüge geschütztes Lokal, od. man mache die Dämme
möglichst hoch, so daß die Wellen der Einfahrt nicht vom
Sturm bewegt werden können. Die Einfahrt selbst liege
nicht zu versteckt, ziehe sich nicht zu sehr seitwärts u. sei so
gelegt, daß wenn eine Sceströmung vor dem H. sich hin-
zieht, dieselbe am Damm sich breche und zumThcil in den
H. Hineinstoße. Auch sei die Einfahrt nicht zu lang und zu
enge. 4. Die zum Hafcnverkchr nöthigen Gebäude, Pack-
höfe, Steucrgebäude, Lagergebäude,Geschäftslokale, Kon-
tumazanstalten, Werkstätten, Maschinenfabriken, Schiffs-
werste u. Gasthöfe lege man bei flachem Terrain gegen den
herrschenden Wind in möglichst ununterbrochener Reihe
an. 5. Größere Häfen müssen jedenfalls befestigt sein. Zu
den Hauptmitteln dieser Befestigung gehört das Verhin-
dern der Möglichkeit von Aufstellung feindlicher Flotten
in Front vor dem H. 6. Um den H. vor dem Verschlickcn
u. Versanden, sowie das Wasser in demselben vor Ver-
wesung zu behüten, führe man irgend ein fließendes Wasser
hinein, sorge aber dafür, daß dasselbe keinen Schlamm
mit sich führen kann. 7. Stromhäfen sind zwar nicht so
wichtig wie Seehäfen, müssen jedoch ganz sorgfältig vor
dem Versanden und Verschlucken geschützt werden. Sollte
der H. dennoch versanden, so kann man ihn durch Hindurch-
leitung von schnell fließendem Wasser am besten reinigen.
Auch durch Einbaucn von Dämmen in den Strom kann
man Häfen erzeugen, welche dann durch den Strom selbst
gereinigt werden können. 8. Ueber Docks, Schiffswerfte,
Leuchtthürme, Kontumazanstalten, Arsenale re. s. d. ein-
zelnen Artikel.
II. In Bayern s. v. w. Gefäß.
III. (Mühlenb.) s. v. w. Grube (s. d. 3.).
IV. In Glashütten u. Blaufarbenwerken s.v. w. Glas-
hasen, frz. pot, orsrmet, nr., engl. ZIa88-pot.
Hafenbatterie, ll (Kriegsb.), s. Strandbatterie.

Hafenbaum, rrr., Schlcngel, rr., frz. 68kL6aä6,1, llarro
äu port, engl, llomrr, llar ok an llarllour, s. Baum 4. u.
Stakade.
Hafenbrücke, I, Hafcuda»im,rn., Hafcuwchr, I, Wellen-
brecher, nr., frz. nrolk nr. lls port, engl, rnols, s. Molo u.
Hafen.
Hafen-ock,n.,frz.äars6, äarsins, I, engl.llasiu, rvst-
eloell, auch Naßdvck gen., kleiner Hafen, s. d. Art. Dock.
Hafeicknechl, auch Hasenräumcr, nr. (Wasserb.), s.v.w.
Baggernraschine (s. d.).
Hafenlruchter, m. (Seew.), s. v. w. Leuchtthurm (s.d.).
Haferbodrn, nr. (Landw. B.), s. Getreideboden.
Hafnererz, n. (Hütt.), s. d. Art. Vlguitoux.
Haftblech, n., s. d. Art. Dachdeckung IV. im 2. Band.
Haftenbler, n., frz. attaollo, I, lisn, nr., engl, llanä,
s. (Glaser.), Ringe von einer Art Fensterblei ohne Ruthen,
mit welchen die Bleifenster an den Fenstcreisen befestigt
werden.
Haftlatte, I, frz. trinpls,!, engl, llattsn. Latte zu
provisorischer Verbindung zweier paralleler Hölzer, bes.
im Minenbau zu Verbindung zivcicr Minenrahmcn.
Haftstecken, nr. (Wasserb.), starke lange Stangen,
welche an den Flußufern angebracht sind, um Kühne daran
zu befestigen.
Hag, Haag, Häg, nr., 1. frz. lra-is, llaz'6,1, engl. llsllZ'6,
eine Umzäunung, des. von lebendigem Holz, s. Hecke. —
2. (Ziegel.) das Zusammcnstellen der Ziegelsteine in
Haufen (Hagen) dient, um sie auszutrvcknen; man stellt sie
dabcisozusammen,daß sie sich sowenig als möglich berüh-
ren, um dem Luftzug Spielraum zum Durchzug zu lassen.
Hagebuche, Hainlmchc, auch Weißbuche, I, genannt, frz.
ollarnrs nr., engl. llorn-llsarir, eigentlich Hlirulmum, oar-
pinu8 llstulem, s. Buche 2.
Hagedorn, Weißdorn, nr., frz. aukckpirrs, ll, engl, llarv-
tllorn, lat. orata6gm8 ox^aoantlla, heißt weißes, oft auch
gelbliches Holz mit Adern durchzogen, die braun od. reich-
lich sind; gleicht dem Buchsbaumholz in der Beschaffen-
heit; ist dicht, fest, zähe, schwer; polirt u. beizt sich gut.
hagelbunt, ackj.(Hüttenw.), nennt man Roheisen, wenn
cs sich durch eine fleckige oder graulichweiße Bruchslüche
unterscheidet.
Hagenweide, I (salix nronanekra), s. unter Weide.
Häger, nr. (Wasserb.), s. Anhägerung.
Hägerbuhne, t. (Nferb.), eine Buhne zum Auffangen
des vom Strom geführten Erdreichs; s. Buhne.
llagio^op«^ 8., engl. s. v. w. llo-ve-Reck-rvllräoev.
Uagio8lliz'ri(t6) I, frz., s. ^gro8tllz'rrck6.
Hahn, nr., 1. frz. oog, nr., engl, oooll. Bei den Alten
war der H. Attribut des Mars, Symbol der Weissagung,
auch dem Apollo, der Minerva, dem Aeskulap und Merkur
beigegeben. — 2. In der christlichen Symbolik bedeutet er
Wachsamkeit und Verkündigung des Lichtes. An einer
Stange drehbar befestigt, z. B. als Thurmfahne (oo«g cke
oloollsr), die Stimme des Predigers in derWüste, welche,
fest an der Lehre Christi haltend, gerade gegen die Angriffe
gekehrt ist; s. M. M. a. W. — 3. frz.rollinkt, nr., ollanto-
pckurs, I, engl. 8top-eooll, auch Abstchhahn, Äbjperrhnhn,
Faßhahn, Lrnhn gen., Drchventil, s. Ventil.
Hahnebalken, Hahuciibalkcn, Haiubalkcn, nr. (Zimm.j,
Österreich. Spitzballicii,frz. kaux sntrait, nr., engl.top-llsanr,
upperoollar, oberster Kehlbalken, s. Balken 4.1. IIS. 230
im ersten Band. Die sich durchkreuzenden H. im Zeltdach
heißen auch Hclmliackcn, frz. ller868,1 pl.
Hahnebaum, nr., 1.(Zimm.) auchHclmstaugc, I, frz.
pointzon,nr., engl. llroaoll-po8t, bei Helmdächern die auf
den Hahnebalken aufsitzende Stange, an welche die Spar-
renköpfe befestigt u. auf welche die Hülse der Wetterfahne
aufgcsteckt wird. — 2. Auch Aufsitzstange, frz. llkrso, xsr-
olloir, aufrechte Stange mit Quersprossen, in Hühner-
ställcn zum Daraufsitzen für die Hühner ausgestellt.
Hahnenkasten, nr., bei Röhrenleitungen, Kasten von
 
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