Kekmgeivököe
32
Keimnurrg
treffliche Helmdachkonstruktionen. Im vorigen Jahrhun-
dert bestand jedes Thurmdach aus mehreren über einander
gesetzten liegenden oder stehenden Stühlen. Erst nach dem
ersten Drittel unsers Jahrhunderts hat man wieder an-
gefangen, besondere Thurmhelm-Konstruktionen zu ent-
werfen, wobei man zum Theil aus Formen und Konstruk-
tionsweisen des Mittelalters zurückging. Die äußeren
Formen, so manchfach sie auch sein mögen, lassen sich doch
meist auf die vierseitige oder achtscitige Pyramide, od. auf
eine Zusammensetzung von beiden zurückführen; s. Fig.
2097. Mehr s. unter d. Art. Thurm. BeiEntwerfung der
Konstruktion selbst sind nachstehende Regeln zu befolgen:
1) Das Zimmerwerk stehe auf einem Rahmen von Mauer-
latten, so daß es die Thurmmauer nur senkrecht belaste.
2) Man lasse das Innere des Thurmes möglichst hohl.
3) Man vermeide die bis herabgehenden Helmstangen,
welche durch Windstöße bewirkte Erschütterungen bis auf
die Mauern zu übertragen Pflegen. Die Helmstange diene
dagegen nur zu Anlehnung der Sparrenköpse u. zu Tra-
gung des Thurmkopfes. 4) Die Gratsparren lasse man
Mg. 2094.
Wappen mit Rosthelm, Helmdecke und Helmkleinod
aus dem iS. Jahrhundert.
möglichst aus einem Stück durchgehen. 5) Bei allen Ver-
bindungen behalte man die Herstellung unverschieblicher
Dreiecke im Auge, weitere Verspannung kann man durch
wägrecht eingelegte Kränze erreichen. 6) Die Konstruktion
ist so einzurichten, daß man jeden einzelnen Theil heraus-
nehmen u. durch einen neuen ersetzen kann. Weiteres s. in
Harres, „Schule des Zimmermanns", Lpzg., O. Spanier.
III. Bei einem Einheizkamin oder über einem Küchen-
herd der oben trichterförmig zulaufende Theil, der Rauch-
mantel.
IV. Frz. manalig, m., engl, llslvs, der Stiel an Häm-
mern, Beilen, Aexten re.; am besten dazu ist weißbuchenes
oder Rüsternholz.
Helmgewöibe, n., frz. oouxols xol^gons, engl, xol^-
Aonal cnxola, Kuppel über vielseitiger Grundfigur, s.
unter Gewölbe L. 3 und Fig. 1894.
Heimisch, na., frz. Obil, na., äonills, I., engl. 6^6, das
Loch in der Klinge eines Werkzeugs, durch welches der
Helm (s. d. IV.) gesteckt wird.
Heimstange, I., frz.xointzou, na., ai^niHa, engl.droaoia-
xost, eine meist hölzerne Stange im Helmdach, in ihrem
untern Theil zum Anlauf für die Sparren dienend, oben
aber aus der Spitze hervorragend, an der eine eiserne
Stange mit Bolzen und Ringen befestigt ist, um Knopf u.
Fahne zu tragen.
Hrlmstock,m., frz.darrbl. äu Aouvsruail, engl, tillsr,
irslna (Schiffb.), ein langes, rundes Holz, welches in den
Kolderstock des Steuerruders geht u. womit dieses regiert
wird; s. d. Art. Ruderpinne.
Helmsierat, I, frz. erst« I. ornöb, engl, tinrdsr-orast.
H. nennt man bei Helmdächern, Zeltdächern, Laternen,
Essen re. eine auf den Graten, der Spitze re. der betr. Bau-
theile angebrachte Verzierung, ähnlich dem arsst; hierher
gehören also auch die Kriechblumen, Kreuzblumen, Thurm-
knöpfe rc.; s. d. betr. Art.
Hrmd,n., 1. eines Thurmes, frz. ellanaiss, lat. oamisia,
Wallmauer, welche in
geringer Entfernung
den Fuß einesThurmes
umzieht; vergl. d. Art.
Burg. — 2. Der die
Gußstärke ergebende
Obertheil einer Form,
s. d. Art. Form u. Guß-
sorm. — 3. H. eines
Hochofens, franz. elia-
mi86, engl, stabil, und
falsches Hemd eines
Hochofens, frz.Liasmistz
tansss, engl, talss
siasis, s. Kernschacht,
Rauchschacht,Hochofen.
Hemrra (gr.Myth.),
die Heitere, Helle, Göt-
tin des Tages.
HemicyrUum, gr.
frz. iaaml-
6^6i6,m., 1. halbkreis-
förmige Einfassung, in
deren Innerem sich ein
Sitz herumzieht, meist
von einer Nische um-
wölbt. — 2. Sonnen-
uhr mit Viertels kugel-
förmiger Aushöhlung.
3. s. v. w. Cavea eines
Theaters. — 4. s. v. w.
Apsis.
, s,
engl. (Form!.), Halb-
schlitz am Triglyph.
Ilsmlna, I., lat., römisches Maß flüssiger, bisweilen
trockener Dinge — Vz 8sxtarins.
Hemisphäre, I. (Geom.), s. v. w. Halbkugel (s.d.), daher
Hemisphärium,u., s. v. w. Sonnenuhr mit halbkugelförmiger
Aushöhlung, auch s. v. w. Kuppel.
Hemtsphärsid, n. (Geom.), s. v. w. halbes Sphäroid.
Hemttriglyph, m. (Form!.), 1. halber Balkenkopf. —
2. Hälfte eines Triglyphen oder Dreischlitzes.
' Hemlockstmme oder Schierlingstanne, I. (Vbiss aana-
äsusis O. 0., Fam. Oonitsras), eine der gewöhnlichsten
Tannen des nördlichen Amerika, welche das kanadische
Pech und Nutzholz liefert.
Hemmung, I. (Masch.), frz. öcüaxxsniSnt, anra^e-
rasnt, na., engl. stopinA, strick. Die H. der Maschinen
geschieht entweder durch eine Sperrklinke oder durch eine
Bremsvorrichtung, oder endlich durch eine Hemmkrtts,
Mg. 2095.
Stechhelm, geschloffener Helm mit Helmdecke.
Wulst nebst hinten abflatternder Zindelbinde und
Krone, Ende des 14. Jahrhunderts.
Mg. 20SS.
Ein Stuck Helmdecke aus der Mitte des
15. Jahrhunderts.
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Keimnurrg
treffliche Helmdachkonstruktionen. Im vorigen Jahrhun-
dert bestand jedes Thurmdach aus mehreren über einander
gesetzten liegenden oder stehenden Stühlen. Erst nach dem
ersten Drittel unsers Jahrhunderts hat man wieder an-
gefangen, besondere Thurmhelm-Konstruktionen zu ent-
werfen, wobei man zum Theil aus Formen und Konstruk-
tionsweisen des Mittelalters zurückging. Die äußeren
Formen, so manchfach sie auch sein mögen, lassen sich doch
meist auf die vierseitige oder achtscitige Pyramide, od. auf
eine Zusammensetzung von beiden zurückführen; s. Fig.
2097. Mehr s. unter d. Art. Thurm. BeiEntwerfung der
Konstruktion selbst sind nachstehende Regeln zu befolgen:
1) Das Zimmerwerk stehe auf einem Rahmen von Mauer-
latten, so daß es die Thurmmauer nur senkrecht belaste.
2) Man lasse das Innere des Thurmes möglichst hohl.
3) Man vermeide die bis herabgehenden Helmstangen,
welche durch Windstöße bewirkte Erschütterungen bis auf
die Mauern zu übertragen Pflegen. Die Helmstange diene
dagegen nur zu Anlehnung der Sparrenköpse u. zu Tra-
gung des Thurmkopfes. 4) Die Gratsparren lasse man
Mg. 2094.
Wappen mit Rosthelm, Helmdecke und Helmkleinod
aus dem iS. Jahrhundert.
möglichst aus einem Stück durchgehen. 5) Bei allen Ver-
bindungen behalte man die Herstellung unverschieblicher
Dreiecke im Auge, weitere Verspannung kann man durch
wägrecht eingelegte Kränze erreichen. 6) Die Konstruktion
ist so einzurichten, daß man jeden einzelnen Theil heraus-
nehmen u. durch einen neuen ersetzen kann. Weiteres s. in
Harres, „Schule des Zimmermanns", Lpzg., O. Spanier.
III. Bei einem Einheizkamin oder über einem Küchen-
herd der oben trichterförmig zulaufende Theil, der Rauch-
mantel.
IV. Frz. manalig, m., engl, llslvs, der Stiel an Häm-
mern, Beilen, Aexten re.; am besten dazu ist weißbuchenes
oder Rüsternholz.
Helmgewöibe, n., frz. oouxols xol^gons, engl, xol^-
Aonal cnxola, Kuppel über vielseitiger Grundfigur, s.
unter Gewölbe L. 3 und Fig. 1894.
Heimisch, na., frz. Obil, na., äonills, I., engl. 6^6, das
Loch in der Klinge eines Werkzeugs, durch welches der
Helm (s. d. IV.) gesteckt wird.
Heimstange, I., frz.xointzou, na., ai^niHa, engl.droaoia-
xost, eine meist hölzerne Stange im Helmdach, in ihrem
untern Theil zum Anlauf für die Sparren dienend, oben
aber aus der Spitze hervorragend, an der eine eiserne
Stange mit Bolzen und Ringen befestigt ist, um Knopf u.
Fahne zu tragen.
Hrlmstock,m., frz.darrbl. äu Aouvsruail, engl, tillsr,
irslna (Schiffb.), ein langes, rundes Holz, welches in den
Kolderstock des Steuerruders geht u. womit dieses regiert
wird; s. d. Art. Ruderpinne.
Helmsierat, I, frz. erst« I. ornöb, engl, tinrdsr-orast.
H. nennt man bei Helmdächern, Zeltdächern, Laternen,
Essen re. eine auf den Graten, der Spitze re. der betr. Bau-
theile angebrachte Verzierung, ähnlich dem arsst; hierher
gehören also auch die Kriechblumen, Kreuzblumen, Thurm-
knöpfe rc.; s. d. betr. Art.
Hrmd,n., 1. eines Thurmes, frz. ellanaiss, lat. oamisia,
Wallmauer, welche in
geringer Entfernung
den Fuß einesThurmes
umzieht; vergl. d. Art.
Burg. — 2. Der die
Gußstärke ergebende
Obertheil einer Form,
s. d. Art. Form u. Guß-
sorm. — 3. H. eines
Hochofens, franz. elia-
mi86, engl, stabil, und
falsches Hemd eines
Hochofens, frz.Liasmistz
tansss, engl, talss
siasis, s. Kernschacht,
Rauchschacht,Hochofen.
Hemrra (gr.Myth.),
die Heitere, Helle, Göt-
tin des Tages.
HemicyrUum, gr.
frz. iaaml-
6^6i6,m., 1. halbkreis-
förmige Einfassung, in
deren Innerem sich ein
Sitz herumzieht, meist
von einer Nische um-
wölbt. — 2. Sonnen-
uhr mit Viertels kugel-
förmiger Aushöhlung.
3. s. v. w. Cavea eines
Theaters. — 4. s. v. w.
Apsis.
, s,
engl. (Form!.), Halb-
schlitz am Triglyph.
Ilsmlna, I., lat., römisches Maß flüssiger, bisweilen
trockener Dinge — Vz 8sxtarins.
Hemisphäre, I. (Geom.), s. v. w. Halbkugel (s.d.), daher
Hemisphärium,u., s. v. w. Sonnenuhr mit halbkugelförmiger
Aushöhlung, auch s. v. w. Kuppel.
Hemtsphärsid, n. (Geom.), s. v. w. halbes Sphäroid.
Hemttriglyph, m. (Form!.), 1. halber Balkenkopf. —
2. Hälfte eines Triglyphen oder Dreischlitzes.
' Hemlockstmme oder Schierlingstanne, I. (Vbiss aana-
äsusis O. 0., Fam. Oonitsras), eine der gewöhnlichsten
Tannen des nördlichen Amerika, welche das kanadische
Pech und Nutzholz liefert.
Hemmung, I. (Masch.), frz. öcüaxxsniSnt, anra^e-
rasnt, na., engl. stopinA, strick. Die H. der Maschinen
geschieht entweder durch eine Sperrklinke oder durch eine
Bremsvorrichtung, oder endlich durch eine Hemmkrtts,
Mg. 2095.
Stechhelm, geschloffener Helm mit Helmdecke.
Wulst nebst hinten abflatternder Zindelbinde und
Krone, Ende des 14. Jahrhunderts.
Mg. 20SS.
Ein Stuck Helmdecke aus der Mitte des
15. Jahrhunderts.