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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0142
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Kachelofen

132 Kälöerhar

einer Seite 20, auf der andern 10 ein. breitu. 20—23am. I
hoch; o) Gesimskacheln, die das Haupt- od. Fußgesims
bilden, die kleineren heißen Leistcnkachcln; ä) Frues-
kacheln, die den Fries oder Zwischenraum zwischen zwei
Simsen bilden, sind in der Regel 10—15 om. hoch. K.n
einer Sorte müssen genau gleiche Größe haben, um die
Schichten in gerader Linieverbandmäßig stellen zu können.
— 3. K., schwäb. Provinzial, für Ofenröhre, Kochröhre.
Kachelofen, m., s. in d. Art.Ofenu. HeizungIV. 3—5.
Kadaverfliege, ll, s. Aasfliege.
Kadettenhaus,n.,Vschicrsschnle,l'.,frz.peol6miIitair6,
wird halb schul-, halb kasernenartig, doch etwas verfeinert,
eingerichtet, und enthält Lehr-, Zeichnen- und Exerzier-
säle, Reitbahn, Bibliothek, Turnplatz, Versammlungs-
zimmer und außerdem die Wohnungen für die beaufsich-
tigenden Offiziere.
Kadmium, n. (Chem.), s. Cadmium.
Aafehte, k'. (Hochb.), s. d. Art. Cavate.
Käfer, n., 1. heilige,s. unter Koarabasus, Strahlkäfer,
ägyptischer Baustil rc. — 2. s. unter Holzfeinde, Borken-
käfer ec.
Kaff, n., engl. skatst Amm, s. v. w. Spreu (s. d.).
Kaffe, t'., 1. (Schiffb.) frz. N62, engl, psak, das Vor-
derstück österreichischer Pontons. — 2. Gebogenes Holz-
stück zu Schlittenkufen.
Gaffeebrennkamin, n. Die Größe richtet sich nach der
Größe der Trommel. Die Thür besteht aus 2 Theilen,
deren oberer während des Brennens zubleiben kann, auch
wennman den unteren, um nachzulegcn, öffnet. Zwischen
beiden ragt die Achse der Kaffeetrommel mit ihrer Kurbel
hervor. Höhe des Heizraums vom Rost bis zur Unterkante
der Trommel mindestens 20 ein.
Kaffee-Ertrakt, m., kann in der Wasiermalerei als
braune Lasurfarbe dienen.
Kaffeehaus, m, frz. cats, m., engl. croüss-üouLS. Ein
solches erfordertmindestens einen Salon, wo nicht geraucht
wird, und ein Rauchzimmer, oft auch noch ein Damen-
zimmer, Billardzimmer re.; der Eingang von der Straße
her muß gut vor Zugluft geschützt werden; gewöhnlich ist
eine Konditorei damit verbunden; s. d. Art. Restauration.
Gaffer, m. (Schiffb.), Ponton mit Schnabel (Kaffe).
Kafferbaum, IN. (Bot., Vrzäbrina oallra Dünbg.,
Fam. ÜlrzUürinaaa), wächst am Kap der guten Hoffnung:
sein Stamm wird von den Kaffern ausgehöhlt und zu
Kanoes benutzt.
Gafffenster, n. (Hochb.), s. d. Art. Dachfenster 4. u. 9.
Kaffstms, m., auch Lappftms, d. h. Sims an einem Ab-
satz, der Lasst,ng, der Strebepfeiler, auch das Gesims, wel-
ches bei spätgothischen Gebäuden unter den Fenstern um
die Strebepfeiler herumführt, auch für Gurtsims im all-
gemeinen gebraucht. Bergl. d. Art. Olarlanä, Gesims,
Gothisch re.
Kaffstürk, n., dasjenige Stück Stein, welches die Kaf-
fung der Strebepfeiler (s. Kaffsims) bildet.
Kaffzirgrl» m., frz. iuils f. SN orsills äs olmi, engl,
sst's-bsaä-iils, s. d. Art. Dachziegel.
Käsig, in., franz. sa^s. Ueber die K.e für wilde Thiere
u. dergl. s. d. Art. Menagerie, zoologischer Garten und
Voliere.
Kag, in. (Schiffb.), franz. saKus, engl, oosk-boat, in
Holland und auf der Niedcrelbe gebrauchtes Fahrzeug,
meist 13—13^2 ua. lang, mit hohem Bord, einem Mast u.
einem Stagsegel.
Lag«, 8., engl., s. oaxs; mit k geschrieben, kommt vor
für Seitenkapelle, die durch Gitter verschlossen ist.
Kahn, in., 1. frz. sanoi, naoslls, ü, engl. sanosZlach-
bodiges Fahrzeug, zum Unterschied von dem auf den Kiel
gebauten Boot (s. d.). — 2. Großer Trog in Salzsiedereien.
Gahnkrüike, ü, s. d. Art. Brücke und Schiffbrücke.
Kahndeich, NI. (Wafferb.), Deich, zu dessen Erbauung
das Erdreich auf Kähnen herzugeschafft werden muß.

Kahnktppe, ü, gekräuselte (Bot., Oznnbiäiuin srispa-
tam RübA.), eine Baumorchidee Brasiliens, wo ihr zäher
Wurzelknollenschleim als Kitt oder Leim dient.
Kahr, 1. rn. (tirol. Provinz.), Trog, hohles Gefäß. —
2. ist auch Lahre, ist Lenkbarkeit eines Fuhrwerks sowie
Krümmung einer Straße, besonders bei Bergstraßen.
Kai, n., od. Haje, ist auch Läh, u. ^Wafferb.), 1. s. Quai.
— 2. Flußbett oder Gestade, welches aus Sand und Ge-
rölle besteht.
Kaiserdach, n. (Hochb.), franz. sombls ä, l'iinpsrials,
engl, imperial rosst welsche Haube, Zwiebeldach, s. d. Art.
Dach I. 6. und Helmdach.
Kajak, n., s. Kanot.
Gajeputhsl^, n. (Bot.), s. Cajeputholz.
Kajung, ü (Schleusend.), an Kastenschleusen eine höl-
zerne oder steinerne Wand im Innern.
Kajüte, ü, franz. oajnis, oüambrs, f., engl, cabiu
(Schiffb.), im Innern eines Schiffes befindliches Zimmer
oder auch Säl, den Passagieren sowie dem Kapitän und
anderm Schiffspersonal zur Wohnung dienend. Man
unterscheidet: a) große od. untere K., frz. Aranäs eüambrs,
engl. Arsai-oabin,varä-room;b)obere K., frz. obambrs
äs sonssil, engl, soaob, rounä-üonss, und s) kleine
K.; s. Koje.
Kajütskappe, ü (Schiffb.), frz. oaxoi ä'ssbslls, engl,
sompanion, s. v. w. Hundehaus.
Kajütskmupaß, m.. s. im Art. Kompaß.
Kakaobutter, ü, Lakaoöl, n., das Fett der Kaka obohnen,
welche davon 40—50°/^ enthalten. Die K. ist blaßgelb,
läßt sich viele Jahre aufbewahren, ohne ranzig zu werden,
und dient daher als ein sehr gutes Schutzmittel gegen den
Rost, namentlich für Stahl, Schneideinstrumente re.
Kakaomützlr, 5. Ueber den Raumbedarf derselben s. d.
Art. Chokoladenfabrik.
Kakasroth, u., eine in den Kakaobohnen zu 4—6°/g
enthaltener rothbrauner Farbstoff.
Kaktrrn, k. xl. (Bot.), sind ursprünglich amerikanische
Gewächse; einige Arten dieser Familie werden aber im
Gebiet des Mittelmeeres kultivirt und kommen daselbst
auch verwildert vor. Die größeren Säulenkaktusarteu
(Osrsus) Amerika's werden bis 10m. hoch und enthalten
zolldicke Holzschichten, so daß die abgestorbenen, weiß ge-
bleichten und sehr leichten Stämme oft zu Thürpfosten,
Schwellen u. dergl. benutzt werden. Das Holz der im
Mittelmeergebiet gebauten Opuntien ist eigenthümlich
porös, so daß es einem feinen Spitzengewebe ähnelt. Es
war eine Zeit lang als „Spitzen der Sahara" bei den
Pariser Kunsttischlern zur Herstellung kleiner Tischchen
u. dgl. beliebt. Die Blumenblätter verschiedener Kaktus-
arten, Oasius spsoiosa undEaoins opuniiaw., enthalten
karminrotste und scharlachrotste Farbstoffe. stästst
Kalakaffenholz, m (Bot.), vomKalabassenbaum (6rss-
ssniig. Ouj sis, Fam. Orssosniisas) in Westindicn und
Südamerika, wird zu feinen Möbeln sehr gesucht.
Galamindrr- oder Calamanderhost (s. d.); (Bot.) festes
Holz, schwer, sehr weiß und mit vielen schwarzen Adern
durchzogen, hat mitunter schwarzen Kern. Man kann es
wegen der großen Härte nicht behauen, es behandelt sich
schwer mit dem Hobel, polirt sich aber gut.
Katathss, m., griech. Kapitälkelch, bes. beim
korinthischen Kapitäl.
Kalk, n., auch Kalo geschrieben (pl. Kalben), 1. (Schiffb.)
Stirnricgel einer Schiffslafette. — 2. Hölzer, womit man
die zu kurzen od. zu langen Jnhölzer ausfüllt od. ergänzt.
Kälbrrauge, n., so nennt man die im Barockstil vor-
kommenden ovalen Verzierungen an Wulst oder Echinus,
ähnlich einem Eierstab, aber mehr lang als hoch.
KälberlM, n , Luh- u. Lehhär,n., nimmtman als Bei-
mengung für den Kalkmörtel bei vielen Tünchwerken, sie
halten den Mörtel zusammen u. verhindern das Aufreißen
desselben. Bergl. d. Art.Häre u. Härkalk. Jedoch müssen
 
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