Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0432
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Wusöaiöaksam 422 U-Aaßn

^sntmranru8ivura,eine durch Schmelzung hervvrgebrachte
Verbindung gleicher Theile von Zinn und Wismut!), die,
um sie in feines, silberfarbenes Pulver verwandeln zu kön-
nen , mit ihres Gewichtes heißen Quecksilbers in einem
Eisenmörser znsammengerieben wird. Das Pulver dient
zu falscher Versilberung ähnlich, wie Musivgold zu Ver-
goldung. Znm Schreiben und Malen rührt man es mit
Eiweiß, Lackfirniß od.mit reinem Branntwein ein, worin
arabisches Gummi aufgelöst worden, und reibt zuletzt mit
einem blanken Zahn den damit gemachten Anstrich od. die
betr. Schrift ab. Löst man in 2 A. Quecksilber 1 Zr ge-
raspeltes englisches Zinn auf und reibt das Ganz? mit
Gnmmiwasser ab, so erhält man silberfarbige Tinte.
Muskütbalsam, IN., s. d. Art. Balsam 6.
Zlu8lr°rrooä, 8., engl., ein hartes Holz von einer
baumartigen Compvsite (ilur^bia arAopbMa Oass.,
Fam. Ooraxomtsae) Neuhollands stammend.
Nusoir, ra., franz., 1. na. ä'seluss, Flügelmauer am
Schleusenhaupt.— 2. in. cku bnso, Trempelhaupt, d. h.
der vorspringende Theil der unter einem stumpfen Winkel
zusammenscblagenden Schleusenthore.
Mussrlinglirs, n., mattes Glas mit blankem od. halb-
mattem Muster, am besten mittels des Sandgcbläses her-
stellbar.
Muster, n., l. franz. solaantillon, na., engl, stanckarck,
sanapls, 8p6ainasn, s. v. w. Probe, Original, nach dem
Anderes gearbeitet werden soll. — 2. franz. ässsin; engl,
xattarn, Zeichnung, des. wiederkehrende zuFüllung einer
Fläche oder dergl. Man unterscheidet bes. gerade wieder-
kehrendes, mit geradem oder schrägem Ansatz (Anschluß),
und gestürztes oder Spitzmustcr, frz. äs88in d, nkAarä, d.
ratour, dessen Theile abwechselnd aufrecht oder auf dem
Kopf stehend wiederkchren; ferner einfach oder mit dem
Wechsel wiederkehrendes re.
Muster-roht, na. (Hütt.), s. d. Art. Draht.
Musterrifien, n. (Hütt.), s. d. Art. Eisen.
Musterinaß, u., s. Aichmäß.
Mustrrriß, na. (Zeich.), frz. exurs, k., Detailzeichming
in natürlicher Größe.
Musterftrin, na., 1. gemusterter Stein, also z. B.
Formstein, Mosaikziegel re.— 2. xiarrs ä'sebantillon,
Stein, nach welchem andere gearbeitet werden sollen.
Nutu, I., 8p6vukum, n., lat.sKriegsb.), Wachtthürm-
chen, Laterne aus dem Dach eines Bergfrieds, daher naura,
frz., Stadtglocke.
Nululia, I., lat., Pferdelvechselstati on an den römischen
Straßen.
Muth, Mutt, Mutsjes rc., p d. Art. Maß.
muthen, trs.Z., s. v. w. nach Erz suchen, daher auch für
„aufnehmen" gebraucht.
Mutter, I., l. s. v. w. Erzmuttcr, s. d. Art. Erz und
Metall. — 2. s. v. w. Schraubenmutter, s. d. Art. Schraube.
— 3. s. v. w. Matrize.
Mutterblech, n., frz. vonkra-rivuns, engl.duri-ch.v.w.
Unterlagsscheibe unter eine Schraubennmiter (s. d.).
Mutterbohrer, na., s. Schrauben- u. Schneidbohrer.
Mutterrisrn, n.,undMutterkatiber, n., s.Walzwerk.
Muttererde, I., s. v. w. Gartenerde.
Mutterform, ll, dient zum Fornien der Formcnziegel
(s. d. u. d. Art. Ziegelfabrikation).
MuttermSß, n., s. Aichmäß.
Muttersliuke, I., Kernsäule eines Bündelpfeilers.
Muttersrheibe, k., s.d.Art.Schraube, Anker u. Brücke.
Muttrrzauge, I., Schmiedezange, welche vorzüglich
beim Schmieden der Schraubenmutter Anwendimg findet;
s. Fig. 2650 und 2651.
Älutulu8, na., lat., frz. mutnla, I. (Form!.), Sparren-
kopf, Dielcnkopf; s. d. Art. dorische Bauweise u. Modillon.

Mühengewötbe, n., s. d. 4lrt. Zellengewölbe.
Mützenpatme, I.(Bot.,PIg,r>ioaria snaoilsradaertQ.,
Fam. Palmen), Bussopalrye, in Guayana. Ihre Blütcn-
schciden geben Beutel und Mützen, ihre mächtigen Blätter
wegen ihrer festen Textur die besten Hüttcndächer.
Myalhslz, u.(Bot.), kommt von zwei od. drei Akazien-
arten (Lwaoia. lastsropla^lka, 6oa, laonaaloptaMa F.
Onnn., xauänla, Fam. Hülsenfrüchtler) der Sandwich-
inseln und Australiens. Das Holz ist schön gelb, mit ge-
flammten Zeichnungen, sehr fein und dient als ausgezeich-
netes Nutzholz zu feinen Kästchen n. dgl. s
Uz'ck-ulltzz', s., engl., Mittelschiff. j
Mykothaneton, u., Schwammtod;
s. d. Art. Hausschwamm III.
Zl^nelwr^, s., engl., Mönchskloster;
s. Kloster.
Myriar, u., ---10000 Ar --- 1 Qua-
dratkilometer; Myriagramm ----10
Myrialiter re.; s. Ar, Maß u. Gewicht.
Myrsdalanenholx, n., stammt von
dem citronengelben Jalappenbaunstpl^-
robalanuZ oilnina Qavnlu., Fam. Nsr-
nainalisas), einen: Baum im östlichen
Bengalen. Es wird dem Mahagoni
gleichgeschätzt.
Nz i yeorpu8, m. (Bot.) 1. PI. lasti-
^ialas Ich. ^Ilaru., s. Cubareiba. —
2. PI. Ii-onäo8N8 I>. Ulsnr., brasilia-
nischer Baum (Fam. Hülsenfrüchtler),
welcher treffliches Nutzholz liefert.
Al7ro8permum, n. (Bot.), s. Bal-
samholz. (
Myrrhe,I.,Myrrha,Gnn:miMyrrha, I
Hoba!i,ist ein Gummiharz, das aus dem
Stamm des Myrrhenbalsambanmes
(Lals amoä anckrorr Piz-rrlrapsao 8, Fam. ^
Balsambäume, lZurearaasao) in Süd- Fig.2ksou.26si.
Westasien von selbst ausfließt n.zuStücken dirt. Mutterzange,
von Erbsengröße bis 5 am. Durchmesser erhärtet. Es hat
einen eigenthümlich angenehmen, aromatischen Geruch u.
bitterlich gewürzhaften Geschmack. Beim Erhitzen ver-
breitet es einen starken, angenehmen Geruch. Es wird
vorzugsweisemedizinisch angewendet, ebenso als Räucher-
mittel. lieber die stenographischen Anwendungen der M.
s. d. Art. Drei Könige, Balthasar w. in M. M. a. W.
MyrtcnblMM, m.(Bot.). 1. Pl^istu8 aomnauni8 I_l.,
Fam. Myrtengewächse. Das Holz ist sehr schön gelb,
kommt aber in der Regel nur in kleinen Stückchen vor.
Myrtenlaub n. Blüten sind von jeher Symbol der Jung-
fräulichkeit gewesen; s. auch d. Art. Juno, Erato, Hymenn.
— 2. Laalkim oovs (Aoiasna iloribnuäg, D. 0., Fam.
Myrtengewächse), ein neuholländischer Baum, der aus-
gezeichnetes Nutzholz liefert.
Myrten-Zmnach, m. (Bot., Eoriaria nr^rtikolia Q.,
Fam. Oomarikaa), in Südeuropa und Nordafrika, ist in
allenTheilen narkotisch giftig, wird aber wegen seines be-
deutenden Gehaltes an Tannin zum Gerben u. Schwarz-
färben benutzt.
AkMLgua pur, nr., frz., s. Französisch-gothisch.
Nz^trum, r>., lat., gricch.g.ö<irpav, griechischesFlüssig-
keitsmäß — L^atlrug; s. Kyathos und Maß.
Mythologie, I., eigentlich Sagenkunde, bes. die Kunde
von den Göttersagen. Dasjenige aus den Mythenkreisen
der einzelnen Nationen, was für die Erklärung der Stil-
formen wichtig ist, wird in denStilartikeln zu finden sein;
die wichtigsten einzelnen mythischen Personen haben eben-
falls Berücksichtigung in Einzelartikeln gefunden.
Sl-Zahn, na., f. Sägczahn.
 
Annotationen