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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0434
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424

Wagel

k^aere, frcmz.; n. äs xsrlss, Perlmutter.
Xaer«, m., «ttinois, frz. (Lischt.), mit Jrismuschel
(Halnotis) ausgclegte Arbeit; nasrs mstalli^us, siehe
Metallmohr.
Nabels 5., I.s.d. Art. Nadelwehr u. Nadelsiel. — 2. frz.
aiAuills, engl, sxirs, s. v. w. Spitzsäule, Hclmdach. —
3. Stift zum Aufträgen der Farben beim Emailmalcn.
Nadeldruse, k. (Bergb.), in zarten Nadeln oder feinen
Spitzen krystallisrrte Druse.
Nadeleisrner^ n. (Miner.), s. v. w. Brauneisenerz.
Nadrler;, n. (Miner.), eine Verbindung von Schwefel-
kupfer u. Schwefelwismuth mit Schwefelblci u. Schwefcl-
wismuth.
Nadelfeilr^ F., frz. lirns L aiKuills, engl, nssäls-ttls,
ganz dünne Feile zu sein durchbrochener Metallarbeit.
nadrlfsrmig, aäs., frz. Lsisulains, engl, g-sisular; so
heißen Krystalle, die in langen und dünnen Strahlen ge-
wachsen sind.
Nadelholz n. (Bot.), heißt alles Holz von Nadeln statt
der Blätter tragenden Bäumen, der natürlichen Familie
der ZapfenfrüchtlersOonttsras) angehörig. Man benutzt
cs in ganz Deutschland als Werkholz. Man rechnet zu
diesem Holz: Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche, Alerze, Cy-
Presse, Araukarierc. DicBäumc dieser Abtheilungtreiben
abgehauen keinen Stockausschlag und die wintergrünen
Arten lassen, wenn sie dicht stehen, unter sich fast keine
Pflanzen aufkommen, als Moose, Flechtenu. Schwämme.
Das Holz ist weich, leicht zu spalten, der Länge nach aber
meist sehr zähe und elastisch, daher bei schlankem Wuchs zu
Stangen, Balken, Masten u. Bretern vorzüglich geeignet.
Nordamerika ist ebenfalls reich an Nadelhölzern, z. B.
(Linus alba, sanaäsnsis, DouAlasii, üsxilis, Ltrodus
sts.; s. übr. d. Art. Bauholz ^.. a. 2., Holz, Holzkohle w.
Nadelkshlr, k. (Miner.), Tlrt der Braunkohle (s. d.).
Nadrlpalmr^ ü (Bot., Laxstia tasäiKSill. Älart.,
Fam. Palmen), in Brasilien, besitzt 12—15 in. lange
Blätter, die zum Dachdecken dienen; technisch benutzbares
Holz, Mark, das sich wie Kork verwenden laßt, und Blatt-
stiele, deren Haut zu Jalousien, Körben u. dgl. verarbeitet
wird. Die Brasilianer nennen sie Jupati.
Nndrlflel,n.(Wafserb.), frz.psrtnis,IN.; Siel,welches
etwa so eingerichtet ist wie das Nadelwehr; die Nadeln
sind etwa 1,gg—2 na. lang, am Kopf durch die driss, d. h.
den Obcrrähm einer Wendesäule gehalten, und stehen auf
Schwellen.
Na-rlVehr,n.(Wasserb.),frz.äsv6rsoirin. L aiKnillss,
engl, nssäls-^sir, ein solches Wehr, bei welchem der den
bezweckten Aufstau des Wassers hervorrufende Staukörper
aus aufrecht stehenden Pfosten oder Stangen, Ladclii, frz.
aiAuillss, engl, stop-xlansts, von 8—11 sin. Starke be-
steht, welche sich gegen einen festen Rahmen stemmen und
an den oberen Enden durch ein festes Seil mit einander
verbunden sind; s. d. Art. Wehr. sv.
Nafata, k., s. d. Art. Bergnaphtha.
Nngasbaum, IN. (Bot., Nssrur lsiwsa In, Fam. Oln-
«iassao Ollois.), Indian Ross Ollssnnt, ^a^L-Lssara,
ist ein Baum der indischen Inseln; wird daselbst wegen
der Schönheit seiner wohlriechenden Blüten auch kultivirt
und liefert das llagashol) oder ceylonische Eisenholz des
Handels. Dieses ist so hart, daß es von einer gewöhnlichen
Axt nicht angegriffen wird.
Nagebshrer od. tlagckäfer, in., s.d. Art. Bohrkäfer und
Holznager.

Nagel, in., frz. olou, in., engl.ng.il, ital. sliioäo, span,
slavo, lat.olavng. I. Spitziger Körper, welcher zum Zu-
sammenhalten zweier zusammenpasscnder Gegenstände
dient, indem man ihn durch dieselben wie einen Keil ein-
trcibt. Man hat zu verschiedenen Zwecken verschiedene
Arten Nägel.
F. Eiserne geschmiedete lliigcl, frz. slons lor^ss, engl,
llgnä-nmäss, ^vrouKiits nails, zähcru. weniger glatt als
die Maschinennägel und daher zu Befestigung von Fuß-
böden, sowie in solchen Fällen, wo ein häufiges Heraus-
ziehen und Wiederverwenden des N.s eintreten soll, den
Drahtstiften vorzuziehen. Sie sind meist rechteckig im
Querschnitt und haben einen dachförmigen Ragcliropf. Je
nach dem speziellen Zweck, dem sie dienen sollen, haben sie
verschiedene Größen und namentlich verschiedene Kopf-
formen. Manschmiedet auf dem Amboß das weißglühende
Ende eines Stabes zu der gewünschten Stärke und Länge
einestlagelschastes aus u.bildet durch zweiHammerschläge
einen Ansatz da, wo der Kopf hinkommen soll. So weit
hinter diesem Ansatz, das; genug Eisen zum Kopf bleibt,
schlägt man den Stab auf dem Nagelschrot (s. d.) ziemlich
durch, steckt ihn in das Nageleisen, bricht ihn durch Drehen
vollends ab, bildet mit Hammerschlägcn den Kopf u. stößt
den fertigen N. heraus. Die größten Sorten werden aus
Hammerwerken geschmiedet. Sehr gut ist es, die Nägel od.
die zu ihrer Anfertigung bestimmten Eisenstäbe einer
Drehung zu unterwerfen, wodurch die Kanten Schrauben-
linien bilden; solche Nägel sitzen fester als die mit geraden
Kanten. Die Haltbarkeit eines solchen N.s pro gern, seiner
in das Holz eingedrungenen Oberfläche beträgt in :
von der Hirnseite quer gegen die Fasern
eingeschlagcn:

in Eichenholz .
. 125
162 KZ.
in Wcißbuchenholz .
. 100 „
140 ,.
in Rothbuchenholz .
. 83 „
129 „
in Lindenholz . .
- 41 „
62 „
in Tannenholz . .
- 40 „
75 „

Das zweckmäßigste gegenseitige Verhältnis der Dimen-
sionen drückt sich in nachstehenden Gleichungen aus, wenn
k die Länge des N.s, n u. b die Querdurchschuitts-Dimen-
sionen am Kops, ck den Mittlern Durchmesser des Kopfes
bedeutet, alle in derselben Längeneinheit ausgcdrückt.
12 . b-s-^ k--18a,- ck---- —-s-b.
Seit Einführung des Metermaßes wurden leider noch
keine neuen Benennungen und Mäße offiziell eingeführt
und herrscht dadurch eine ziemlich lästige Willkürlichkeit in
Bezug aus Mäße und Benennungen. — Mehrere Fabriken
bezeichnen ihre Drahtstifte re. durch laufende Nummern,
z. B. einige rheinische Fabriken durch die in nachstehender
Tabelle in Rubrik2alsZäh!ereingetragenen sogenannten
Stärkenummern, wobei aber die Nummern sich nur auf die
Stärke beziehen n. daher die Länge in nun. angegeben noch
hinzugefügt wird, in der Weise, daß man die eigentliche
Nummer als Zähler, die Länge als Nenner einesBruchs
schreibt; andere haben die sogen. Millimeternummern
eingeführt, die aber eigentlich keine Millimeternummern
sind, da sie die Stärke in Zehntelmillimetern ausdrücken,
so daß z. B. Nr. 25 eine Stärke von 2,^ nun. od. 0,^25 m-
bezeichnet, wobei also die Länge ebenfalls hinzugefügt
werden muß, vg l.Rub. 3 u.4 nachstehender Tabelle I., welche
einen Auszug aus der Liste einer der bedeutendsten Fa-
briken mit Hinzusügung der Millimeternummer gicbt.

Tabelle I.
2.
3.
4.
5.
6.
Gewicht
Stärke-
Millimeter-
Stärke in
Länge ili
Länge in
pro Mille in
Benennung.
Nummer.
Nummer.
Millimeier.
Millimeter.
Zollen.
Kilogramm.
Drahtstifte.
Tischlerstiste (Nr. 3—14), z. B.. . ^
3/9
14/40
7(9)
20 (40)
0.7
2.°
9
40


 
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