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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0490
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WgoLßerrvauLen


Gescheht'., 1. s. v. w. Esche (s. d.).— 2. Im Oberdeutschen
s. v. w. Flur, d. h. Feldflur, von anderen Fluren durch
Oefchcplatien, Grenzzäune, getrennt.
OstillaUsn, k. (Math., Mech.), s. v. w. Schwingung.
ssnllirendr Müschine, ll, s. Dampfmaschine.
Oscnlatisn, t. (Geom.), die innigste Berührung einer
Linie oder einer Fläche mit einer andern. Daher auch die
Namen Gsculatronselmie, osrulirrnder Lrris rc. für Krüm-
mungsebene, Krümmungskreis w.; s. d. Art. Krümmung
und Berührung.
OsrulationSkurvL und Osculatiouspunkl, s. Kurve.
Grfe, k-, 1. franz. anss, s.d.Art.Oehr, Ohr, Oehse. —
2. s. Helmloch. — 3. Metallring.
Gesel, u., s. v. n>. Nösel (s. d. und d. Art. Maß). —
2. s. v. w. Aeschcl.
OsernunÄsfrn, na., s. Bauerofen.
OsemundschmiLÄk, ü, Schmiede zum Anlauffrischen.

Ostchor, ii., s. d. Art. Chor.
Ostaau, olinn, m., frz., Bielpaß, Rosette, Medaillon,
Fensterrose in einem Bogenfcld.
Osteiisorinin, n., lat., eigentlich Behältnis zu Aus-
stellung (Exposition) der Eucharistie (Hostie), doch meist
durch Monstranz ersetzt, welches eigentlich einBehälter zu
Exposition von Reliquien ist.
08täooo1Itz, ll, franz., Knochenleim.
Osterei, n., frz. ovalo äivin, amLnätz m^8tigus, engl.
Und lat. vssiea xiLcis, naanäorla, Mandorla, länglicher
Heiligenschein; s. M. M. a. W.
Osteri», ü, ital., Gasthaus, Schenkhaus.
Osterkerre, 4, Ostrrlcuchter, n., frz. ardroxLsoal, engl,
vasolml oanälo-Ztioü, pasotral taxsr, lat. oolumna oder
ardor xasolmlis, großer Leuchter, in der Basilika neben
dem Evangelienambon, später neben der Kanzel auf-
gestellt. SiegehörenzudenjenigenKirchengeräthen, welche
ganzunvcränd
in Bezug a
Platz und Hank
habung von der
ersten Zeit christ-
licher Kunst an
bis jetzt (in der ka-
tholischen Kirche)
beibehaltcn wor-
den sind.
sstfriesla'ndt-
scher Lust, im,
s. Maß.
Gstgothenbau-
trn, k. xl. Aus
der Zeit, wo die
Ostgothen in Da-
kien saßen, also
vor 375 n. Chr.,
ivissen wir sehr
wenig über ihre
Bauten; die Dar-
stellungen ihrer
Befestigungen an
derTrajanssäule
sind nicht maß-
gebend; Origines
erwähnt zwar,
aber beschreibt
nicht ihre Tempel
undStatuen; uni
490 kannte man

08iei',nn, frz., engl. ommchBot.), Korbweide, s. Weide.
Ostris (Myth.), s. d. Art. Aegyptisch und Lotosblume.
Osmini und Osmuschy, s. d. Art. Maß.
Osmium, n. (Miner.), ist ein im Platinsand, als steter
Begleiter des Platins, mit Iridium w, in verschiedenen
Verhältnissen verbunden vorkommendes Metall; spez. Ge-
wicht 10,ist bläulichweiß, metallisch glänzend, erhält
bald an der Lust eine kupferrotste Oberfläche; hat bis jetzt
noch nicht geschmolzen werden können.
088MU.M; Ü88H!'LUW) 088UL1MUM, n., lat., franz.
ossuLirs, engl, ossuar^, Beinhaus, Karner, doch auch
Beinurne.
088atvi'6, t'., franz., Gerippe eines Gebäudes.
sstastatischr ÄMsttir, m.xl. Gewöhnlich rechnet man
hierzu nur den chinesischen und den japanischen Baustil.
Zieht man aber noch die Bauten der malayischen Inseln,
Siams, Birma's und Kaschmirs in Betracht, so erhä lt man
eine Gruppe von Baustilen, die unstreitig miteinander
verwandt sind u. ein Fortschreiten der Kultur bis zu einer
gewisscnHöhe nebst darauf folgendem Hei absinken zeigen,
ganz in ähnlicher Weise wie andere Baustitgruppen; vgl.
die betr. Artikel sowie d. Art. Ostmdisch.

in Parma bereits monastoria Kotlroruna. 534 berief
Clothar gothtscheKünstler nachRouen u.,doch alles das sind
blos Nachrichten, ohne daß wir dieForm kennten. 493 jedoch
kam Theoderich mit seinen Ostgothen nach Ravenna. Ob er
Bauverständige mitbrachte, wissen wir nicht. Die Bauten
der Ostgothen in Ravenna u. Umgegend stammen aus der
Zeit von 493— 560. Als Theoderich der Große nach Ra-
venna kam, bestandendort schon einige lateinischeBasitiken,
vielleicht auchschonariauischeKirchen; dieselben erschienen
aber zu klein für das Bedürfnis der Einziehenden. Theu-
derich ergriff daher zunächst Besitz von der Theodoruskirche;
da diese aber nicht ganz für den arianischen Ritus paßte,
mußten neueKirchen gebaut werden, zunächstein Baptiste-
rium an der Theodoruskirche selbst. Die Stadt war wohl-
habend u. die altchristliche Kunst blühte daselbst. Die Ost-
gothen brachten byzantinische Bildung mit u. zogen byzan-
tinische Künstler ans Konstantinopel und dalmatinische au
sich, beschäftigten aber auch die einheimischen. Unter dem
kunstliebenden Theoderich und feinen Nachfolgern entstand
nun bald eine große Anzahl von Bauten, die zum größten
Tyeil ein sehr interessantes Gemisch von altchristlichen und
byzantinischen Elementen zeigen. Die prachtvollste unter
 
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