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Mothes, Oscar [Editor]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0500
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490


Ozon

Spannweite; o. ä'srnbrLsurs, Schartenöffnung,Scharten-
wette, Breite der Zinnenlücke: o. äs kournsnn, Ofenloch;
o. ästLotranlks, Schürloch;o. äsmouls, Gießloch; o. ä'nn
xont, Flutraum.
Ovtl'rLxK, ru., frz., lat. oxus, Arbeit, Werk; besonders
l.o. äs koriüLsatüon, alle Festungswerke und Vcrschan-
zungen, die aus Wall u. Graben bestehen; o. avansä, vor-
geschobenes Werk; o. äs tusttö, detachirtes Fort; o. k sorns,
Hornwerk;o.d.souronns,Kronwerk.—2.0.ä'arti(Eisenb.),
Kunstbauten. — 3. 0. su Louis, Boulearbeit. — 4. 0.
(Bergb.), Abbaumethode. — 5. 0. äs konts, Gußwäre. —
6. Arbeitsmanier, Muster; o.anAlnisZ.oxus Lu§1isuna;
o. äinxrs, wiederkehrend geblümtes Muster; o. äs ^i-tzss,
Arbeit in byzantinischem Geschmack; o. naartsich getriebene
Arbeit; o.ä'vrttrsmsr, Arbeit in überseeischem,d. h. orien-
talischem Geschmack; 0. äs raxxort, eingelegte Arbeitssiehe
Fournier, Mosaik rc.) in wiederkehrendem Muster; o.rs-
Isv6, bossirte Arbeit iu Thon rc.; o. äs rstrsints, hohl
ausgeschlagene Metallarbeit; o.äs VsrässZ.oxus vsns-
tis.6. — 7. 0. äs rnÄtzouusris, Mauerwerk, u. zwar 0.
6ssrri, Quaderbau; o. imdrÜHuss, s. oxus iiubrioatum;
o. rsiisuls, s. Opus rstisulaturu.
6«^srr«,nr.,frz.,Arbeitsloch amGlas-,Schmelzofen rc.
Suvrss, ll, frz., s. d. Art. Maß.
OvvEi', m., franz., Arbeiter, Handwerker.
Onvrolr, m., franz., Werkstätte, Arbeitsstube.
GB«lL, ll, Dvcck, n., Ädrund, Minie, frz. iiZus ovais,
engl.ova!s-iius,ovut6,ovatsä lins, eine geschlossene,sich
der Eiform annähernde krumme Linie, also z.B. die Ellipse.
In der Praxis pflegtmandieO.n aus Kreisbögen zusam-
menzusetzen, was freilich keine wirklichen geometrischen
Kurven giebt, welche eine Gleichung besitzenmüssen. Einige
Konstruktionen sind unter dem Art. Ellipse angegeben. Bei
höheren Kurven vom 3. Grad an treten sehr oft O. auf als
mit der Kurve zusammenhängende, od. auch von ihr abge-
sonderte, aber doch zu ihrgehörigeTheile. EiuBeispiel da
zu liefert die Kurve Fig. 2453. Bon besonderem Interesse
sind die O.n des Descartes, Kurven 4. Grades, welche die
nach ihnen von einem bestimmten Punkt aus gezogenen ge-
raden Linien nach dem Brechungsgesetz so brechen, daß sie
wieder in einem Punkt Zusammentreffen, welcheEigenschaft
Kreisbögen nur unvollkommen besitzen. Linsen, welche
durchUmdrehungsflächen eines solchenO.s begrenzt wären,
würden daher weit schärfere Bilder geben als die gewöhn!.
sphärischenLinsen, doch ist deren Herstellung zu schwierig.
Ovn!s Mrrn, ru., frz., Osterei (s. d.).
GMlschMr, k. (Masch.), bei Wasserkünsten rc. ge-
brauchte länglichrunde eiserne Scheide; s. d.Art. Excentrix.
Gnützirkeit m., s. Ellipsenzirkel.
m., frz., Ei; svivuls, na., Eichen; ovss, m. p!.,
od. Koäron li ovss, engl, ova, Eierstab; s. ovolo.
vvsn, engl., Ofen, Backofen, Schmelzofen re.
Over-Krok, s., engl., oben vortretender Gurtbogen.
Io «vsx'>-LrL!r,vo<>v6r--VÄiLlt,ti'.v.,engl.,überwölben.
Ivsr-drickAS, s., engl. (Eisenb.), Wegübersührung.
Gsrrdragt, 1. (Wasserb.), s. v. w. Rollbrücke (s. d. u.
d. Art. Schleuse).
to üvsnä)'6) tr. v., engl., übsrtünchen.
Ovor-kKÜ, 5-., engl., Ueberfall; insomplsts o.,
Grundwehr.
ovsrxrosvu, aäj., engl., s. d. Art. besetzt 1.
Overlnutt, na. (Deichb.), Vorkehrung gegen Ueber-
schwemmungen eines Flusses an gefährlichen Stellen.
Man errichtet nämlich hinter dem Hauptdeich noch Bin-
nendeiche oder Beideiche und schafft so dem Fluß auf be-
stimmte Strecken ein erweitertes Bett.
Gorrlop, ru. (Schifsb.), s. Oberlauf.
t« vvvr-sM, engl., intr. Z., auskragcn, vorspringen.
Over-sevr, 8., engl., Parlier.

s., engl., Obergeschoß; s. Art. Lichtgaden.
vvi!e. n., lat., Schafhürde, doch auch jeder mit Hürden
eingehegte Platz, Pferch.
Övolo, na., ital., franz. oviouls, ttoultin, eigentlich
Eierstab, doch auch Pfühl; ovss eori-oinxus, frz., engl.
Fi-sslr ovolo, qnirksä ovolo, gedrückter Echinus; romsu
ovolo, überkragender Viertelstab.
Ovum, u., lat., 1. Ei, besonders die Steineicr, welche
auf die Deckplatten einiger Säulen auf der sxinadesCirkus
gelegt wurden, um die bereits erreichte Anzahl der Umläufe
anzugeben. — 2. s. d. Art. Maß.
Oralsäure, ll, frz. asiäs na. 0X8.U<zus, engl, oxalis
aoiä (Chem.), Sauerkleefäure, eine organische Säure, die
aus Kohlenstoff u. Sauerstoff besteht. Ihre Verbindungen,
Oxalate, fauerkieesaure Salze, werden häufig im Pflan-
zenreich angetroffen, in vielen Flechten als oxalsaurer
Kalk, im Sauerklee u. Sauerampfer als oxalsaures Kali.
Diese Säure eignet sich trefflich zu Entfernung von Tinten-
oder Eifenflecken, wozu auch das Sauerkleesalz od. sauer-
kleesaure Kali Verwendung findet.
Grrlbaum, rn. (Bot.), s. v. w. Mehlbeerbaum.
Ox-tzZs«, 8., engl., das Ochsenauge.
Grfsrdrr Thsn,m., frz. ai-xsls äs viv«8,engl. Oxkorä-
sla^ (Miner.), ist reich an Einschlüssen von Eisenkies u.
Gipsspat; Farbe dunkelblau oder braun; s. Lagerung s.
Grhoft, Orbovd, Orhuuode», n., Weingemäß, meist -----
1^2 Ohm ----- ^ Fuder ----- 6 Anker; s. d. Art. Maß.
Oxybaphisn, m, griech. Essignäpfchen, lat.
aostattnluni, griechisches Flüssigkeitsmäß — xovlXrj,
bei den Römern ----- ^ ttsnäna.; s. d. Art. Maß.
Oxydation, ll, Gkyd, n., Oryö»!, n. Mit dem Namen
Oxydation bezeichnet man den chemischen Prozeß der Ver-
bindung eines Körpers, Metalls rc. mit Sauerstoff. Die
verschiedenen Grade der O. eines und desselben Körpers
heißen G.ssiusrn. So besitzt z. B. das Eisen 2 O.sstufen,
das Eisenoxydul u. das Eisenoxyd. Im allgemeinen be-
zeichnet man die niedrigere O. eines Metalls mit dem
NamenOxydul (srz.protox) äs),die höhere mit demNamen
Oxyd, die höchste mit Peroxyd. Das Gkydut enthält also
stets weniger Sauerstoff als das Gryd desselben Körpers.
Oxydule und Oxyde bilden mit Säuren meist Salze; man
nennt diese beiden O.sstufen deshalb auch basische Gryde.
Andere Klassen bilden Suboxyde u. Super- od.Hyperoxyde.
Erstere, die niedrigste O.sstufe eines Metalls, enthalten
nicht hinreichend Sauerstoff,um Basen zusein; dieletzteren
enthalten, um Basen zu sein, zu viel Sauerstoff. DieSub-
und Hyperoxyde nennt man daher nMssrrente Gryde. Die
sauren Gkyde oder Säuren werden hauptsächlich durch Ver-
bindung des Sauerstoffs mit den Nichtmetallen erzeugt;
die höchsten O.sstufen einiger Metalle zählt man jedoch
mich zu den Säuren; s. d. Art. Bleioxyd, Kupferoxyd rc.
GryLmtisrrsflamme, n, s. d. Art. Löihrohr.
m., frz., Sauerstoff.
SkWM, näj., engl. u. frz. oxz^ons, spitzwinklig.
Oz'lst, s., engl., Luke, Schlitzfenster, Schießritze (s. d.).
OMeM, m. (Min.), s. d. Art. Erdwachs, Bergsett.
Oxsn, n., franz. 020ns, rn., engl. 020ns (Chem.). Der
Sauerstoff der Luft, der unter gewöhnlichen Verhältnissen
in der Atmosphäre als inaktiver Stoff existirt «.nur höchst
selten durch blose Berührung sich mit anderen Körpern ver-
bindet, kann durch mancherlei Ursachen, z. B. elektrische,
aktiv werden, d.h. schon unter gewöhnlichen Verhältnissen
energische Oxydationen herbeisührcn. Der eigenthümliche
Geruch, den die Lust amnmmt, wenn sie von elektrischen
Ladungen durchsetzt wird, wird diesem Zustand des Sauer-
stoffs zugeschrieben. Man Hai die so beschaffene Luft ozoui-
siri u.die betr. Modifikation des Sauerstoffs GM genannt.
Er scheint u. A. die Ausgabe zu habe», Miasmen, Konta-
gien u. andere organische Stoffe zu zerstören.
 
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