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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0558
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xiMSi-

nußartigen kleinen Früchte, frz. xipuous, werden gegeffen.
Die P. war bei den Griechen dem Bacchus geweiht, daher
dient der Pinieiyapfeu, frz. xipue, ur., als Bekrönung des
Thyrsusstabes; in der christlichen Kunst bedeuten vier sil-
berne und ein goldener Pinienzapfen Christus und die vier
Evangelisten: die Pinienzapfen an den Osterkerzen wer-
den auf die fünf Wunden Christi gedeutet; s. Mg. 2862
sowie d. Art. Arabesken.
Niirloo, 8., engl., Getriebe, Trilling.
Pinit, rn. (Miner.), Silikat von Eisenoxydul, Thonerde
u. Talkerde, hat glatte, oft eingewachseneKrystallc, unebe-
nen, kleinkörnigen Bruch, schwachen Fettglanz, ist gelblich-
grau, bräunlich, äußerlich öfter durch Eisenacher roth ge-
färbt, ritzt kaum den Kalkspat, riecht angehaucht nach Thon.
PinksalZi u., Zinnchtorid, Llorammonirnn, u. (Chem.),
engl, xiuk-salt, wird dargestellt, indem man 2 Th. Zinn-
salz in Wasser löst u. so lange Chlorgas durch diese Losung
leitet, bis alles Zinnchlorür in Chlorid verwandelt ist; die
erhaltene Flüssigkeit gießt man zu ciner heißen Lösung von
1 TH.Salmiakin2TH.Wasser; der sich ansscheidendc weiße
krystallinische Niederschlag heißtP. u. dient wie die Zinn-
iolution hauptsächlich in derZeugdruckerci als Beizmittel.
k1»-1«ek, s., engl. (Schloss.), Dornschloß, Schloß mit
Rohrschlüssel.
Niuua, ll, lat., l. Feder und alles dieser ähnlich Ge-
formte, z. B. Schaufel, bes. am Wasserradu. Ruder, Orgel-
taste. — 2. Zinne, s. d. Art. Zinne u. Burg: xiuus.6, xl.,
für Giebel und Glockenthurm; xiuuatus, gchj., gezinnclt.
kinnnvltz) s., engl., s. Pinakel.
Pinne, ü, im allgemeinen jedes scharfe, schwache und
breite, aber spitz zulaufende, sederfahnenartige Ende, bes.
l. (Schiffb.) breiter, bretartiger Zapfen, Scherzapfen, da-
her zusammenpinncn s. v. w. aneinander scheren; Ruder-
pinne, s. v. w. Handgriff des Steuers.— 2. (Feldm.) Spitze,
ca. 30 am. lange eiserne Stäbchen, nach denen gezählt wird,
wie viclmal man die Meßkette fortsetzt. — 3.(Maschinenw.)
der obere schwache Theil eines Krahnes. — 4. s. v. w.
Finne (s. d.). — 5. s. unter Pinnplanke.
Pinnrnlage, k. (Tischl.), feine Säge, womit dieZapfen,
Pimien, geschlitzt werden.
killt» od. Alanin, ra. (Bot.): so nennt man in Chile den
Nocioogrxus uubipsuus, Ninas obiliug u. LgxoAotbsg
oousxioug, Nadelhvlzbäume mit hübschem Nutzholz.
Pmnplanke, Dammplankc, k. (Deichb.), so heißen Plan-
ken zu schneller Herstellung eines Nothdammes auf der
Deichkappe, wenn das Wasser die Deichkappe zu übersteigen
droht; eine solche Pinne oderAufküstung, Aufdeichung, be-
steht nämlich aus zwei Bretwänden, zwischen denen Lehm,
Mist re. eingestampft wird.
kinnule, k., franz. (Feldm.), das Diopter.
Pmsrl od.öensel, ra., franz. xinokau, NN, engl, xsuoil.
Dieselben sind je nach ihrem Gebrauch sehr verschieden.
Die Maurerhaben Annetzpinsel, Faustpinsel, Handpinsel,
Quastpinsel re., s. d. beir. Art.; die Stubenmaler brauchen
sehr manchfach gestaltete, runde, breite, schmale, lang- u.
kurzhärige, welche nach ihrer Verwendung oder auch nach
den dazu verwendeten Hären benannt sind. So hat man
Dachspinsel, Schweinspinselrc. Zur Imitation (s.d.) der
Hölzer sowie zur Vergoldung werden verschiedenartige P.
gebraucht. Breite P. oder Stockfischschwänze werden bes.
angewendet zum Anstreichen großer Flächen ?c.
Pinte, ü, frz. xiuis, 5., lat. xiuta, xiutbarg, Flüssig-
keitsmäß in Frankreich, England, Böhmens.; in England
----- Jmperialquarter --- 0,^gg s.; in Frankreich ------48
Par. Kubikzoll — 0,ggz s.; in Böhmen ---^ Vss Eimer -----
?.; s. d. Art. Maß.
Pintger,ru.,alt.rheinl.Flüssigkeitsmaß—19 Par.Kbz.
kin-loiix, s., engl., s. Schiebzange, Bandzange und
Fig.,423.
k!üU8,k.,lat., frz.xiu, ru., engl, plus, istderbotanische
Gattungsname einer Anzahl einheimischer und auslän-

discher Nadelhvlzbäume: x. vulgaris (x. ^.biss O., x.
Nioks. Du R.o^, ^.biks sxoklsa 1). 0.), frz. xiu vulpairo,
saxiu rouAk, engl, rkä-äeal-trkk, oomraouxiuk, Fichte,
Schwarztanne od. Rothtanne, s. Fichte; x. alba Lolauä.,
Grautanne,weiße kanadischeTanne,Nadelholzbaum'Nord-
amerika's, liefert gutes dkitzholz; x. amsrioaua Qärtu.,
x. ruda Oaurb., amerikan.Fichte, Rothtanne Amerikas,
Nadelholzbaum in Kanada, liefert schönes Nutzholz, das
ausgezeichnetem u. schwer ist; x. sylvestris, Kiefer; x.xi-
uastsr, gemeine Kiefer; x.rnitu8Ni6baux,xiuu8xouäs-
rosaOouAl., engl, z-kllo'v xius, gelbeKiefer, amerikanische
Kiefer, über diese wie über ruoutg.ua, strobus, uipra sto.
s. d. Art. Kiefer; x. australis 2-liobx., x. palustris ^.ot.,
Sumpfkieser, Pechsichte (s. d.); x. austriaca Nratt., x.
uiZrg Oü., x. ruaritiura Loolr., franz. xiu umritimk,
Schwarzsichte, in Oesterreich und Ungarn auch Strand-
kiefer gen., harzreichster Nadelholzbaum Europa's, dessen
Holz als Nutzholz ähnlich wie unsere Kiefer geschätzt ist;
x. dalsaiukgli., Balsamtanne(F. Nadelhölzer), inNord-
am. erika, liefert Nutzholz und Nsrsbiutbiua oauaclkusis;
Lauackknsis T,., frz. xiu oaugäiku, engl, littls vir^iuian
ür, Hemlockstanne (s. d.) oder Schierlingstanne; x. Os-
ärus oder gtlgutioa O., s. d. Art. Ceder; x. OsrubruP.,
Zirbelkiefer, Arbe, Arve, s.d.Art.Ceder 4.; x. vamiuara
Oaramarg orikutalis, indische Dammarafichte, s. d.
Art. Dammarasichte; x. Osockora Don., Osärus Oeo-
clorg, Nadelholzbaum Jnbiens, wird bis 65 ua. hoch und
liefert gutes Nutzholz von außerordentlicher Dauerhaftig-
keit: liefert auch gutes Harz; x. Imrix, s. d. Art. Lärche;
x. pkotiuatg D. 6. oder x. I'iokg O., franz. xiu äk xoix,
saxinblaue, engl, xitob-xius, ^vbitsckkal-trsk, s.d.Art.
Weißtanne; x. Niueg O., Piniolenkiefer, Pinie (s. d.i; x.
Nuruilio Häuire , s. d. Art. Zwergkiefer; x. 8trobus N.,
s. d. Art. Weymouthskiefer; x. sylvestris Oour., franz. x.
s^lvsstrs, engl, tlr, s. Kiefer, Föhre, Kienbaum.
Pmushar;, u., auchburgundisches Harzgen., giebt das
burgundische Pech, Kolophonium, besteht aus Pininsäure
und Sylvinsäure. Erstere, auch Alphaharz genannt, ist in
kaltem Alkohol löslich, nicht krystallisirbar; letztere, auch
Betaharz gen., krystallisirt aus der heißen weingeistigen
Lösung in Tafeln.
kin-rvu^, s. (Zimm.), engl., Hirnseite,
kiooke, ü, frz., Karst, Kreuzhaue, Rasenhaue, Latten-
haue w.; s. d. betr. Art.
Nioekon, ru., franz., Stoßaxt, Bundaxt.
kivMdutvzo, ru., ital., Pechnase,
kionibluo, ital., 1, Bleistift. — T Aucharobixsrmolo,
kleines Bleiloth, daher xioruviugi-k, einlothen.
kiombo, in., ital., I.Blei (s.d.); xiourbkrig, k., Blei-
arbeit. — 2. Größeres Bleiloth der Maurer, daher xioru-
burs, einlothen.
klpa, ü, lat., Kelchröhrchen (s. d.).
kipa, ü, span., Pipe, Pippe, s. d. Art. Maß.
kipv, 8., engl., Röhre; s. z. B. d. Art. Brunnenröhrc.
kiji«-k67, xiptzä s., engl., Rohrschlüsscl, ge-
bohrter Schlüssel.
kipk-vvvn, s., engl., franz. gxxarkil in. L tuz-gux,
Röhren-Winderhitzungsapparat; sz-xbou-x.-o., frz. gx-
xgrsil d.tu^Äuxsxxbou8, Hosenröhren-Winderhitzungs-
apparat; xix-rvitbiu-x.-o., frz. gpxgrkil «, tu^gux oou-
06utriguk8,Ringröhren-Winderhitzungsapparat; sxirgl-
x.-o., frz. gxxgrkil d. Skrxsutiu oirouigirs, Korkzieher-
Winderhitzungsapparat; box-toot-ovku, frz. gxxgrsil L
oaissss, Fußkasten-Winderhitzungsapparat:xisto1-x.-o.,
frz. axxgrkilÄtu^gux d. xistolkt, Pistolenröhren-Wind-
erhitzungsapparat.
Nrpot. ui., Honigmäß in Frankeich — hg Tonne,
piriusr, v. tr., franz., 1. (Zimm.) besporen, einstechen
beim Behauen (s. d.). — 2. (Steinm.) Aufspitzen, rauh-
flächen, aufstocken.— 3. x. uu elkssiu, Durchstechen, be-
hufs des Pausens.
 
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