571
Kriorei
des Druckkolbens, und wäre die wirklich arbeitende Kraft
--- 50 Pfd., so würde der Kolben 6 mit einer Kraft von
50X10X100--50000 Pfd.---500 Ctnr. gehoben. Auf
dem Kolben istdie Preßplattebefestigt, welche sich zwischen
vier Säulen bewegt, die oben durch eine andere Platte ver-
bunden sind. Die zu pressenden Gegenstände werden zwi-
schen beide Platten gelegt. An der Röhre, z. B. zwischen
L u. L, ist ein Sicherheitsventil angebracht,
welches sich hebt, sobald der Wasserdruck zu
stark ist. Die Kolbenliderung ist bei an
dem Kolbenrohr befestigt. Durch Reibung
gehtein großer Theil der berechneten Leistung
verloren. Alle Theilc, bes. Cylinder und
Verbindungsrohre, müssen ziemliche Stärke
bekommen, um hinreichend Widerstand zu
leisten; dieser darf aber wiederum nicht zu
bedeutend sein, weil dann die äußeren Theile
dem Streben der inneren, sich auszudehnen,
einen zu großen Widerstand entgegcnstellen.
Wegen zu großer Stärke der Cylinder spran-
gen z. B. bei der Hebung des Great Eaftern
sämtliche Preßcylinder der dabei zuerst ange-
wendeten hydraulischen P.n. — 6. Die Lead
sche Mrirertraktionspresse, Fig. 2884, welche
auf dem Gesetz der kommunizircnden Röhren
beruht, wird bes. angewandt, um Säfte einer
Suststanz 0 durch den Druck einer Flüssig-
keitssäuleabzu extrahiren. 0 wird in einen
Hohlcylinder zwischen zwei siebförmig
durchlöcherte Platten eä, ob gebracht; der
Cylinder ist oben mit einer Platte verschlossen
§ und steht mit einer hohen, bc-
licbig engen, mit Wasser gesüll-
ten Röhre ab in Verbindung.
Diese übt bedeutenden Druck
aub; dieFlüssigkeil durchdringt
ÄmMZUUWM dabei die Substanz u. zieh: die
"W Extraktivstoffe aus. — 7. Je
nach Triebkraft und lieber-
tragung derselben unterschei-
( det man Wasser-, Dampf-,
Fi«. 2884. Reals Presse. Hand-, Rad-, Zahnstangen-,
Haspelpresse rc.
1., frz., 1. Presse (s. d.II.).— 2. L. äs l'dtsdd,
Baukschraube, Bankzwinge. — 3. L. äs laitou, Schmel-
zung des Messings, direkt aus Galmei,
kntzssbir, na., frz., 1. Presse überhaupt. — 2. Kelter.
Preßbaumscharre, I., und prrß!>a»m,nu, lat. prslum
(Mühlb.), Theile der Bremse bei einer Getreidewindmühle.
Preßdecke, k. (Hochb.), hessisch für Windeldecke.
PreWatts« 1. (Kriegsb.), eine 7 u. 10 sm. ins Geviert
haltende Latte, welche bei Pontonbrücken auf die Breter-
decke gelegt und mit Rödelsträngen an die Pontonbalken
befestigt wird, um die Breter festzuhalten.
Preßschraube, 1., 1. Schraube einer Schraubenprssse.
— 2. Schraube, mit welcher ein Theil eines Instruments
an ein anderes Stück desselben angedrückt wird.
PreWegeljM., s. Dachziegelund Ziegelfabrikation,
frz., s. d. Art. Maß.
, span., Brüstung (s. d.).
Lrstoirs, m., sranz., lat. praetorium, Wohnung des
Prätors oder Magistrats.
Preuße, m., s. v. w. Schabe (s. d.).
preußisch Mau, u., s. Blau, Berliner Blau rc.
preußisch Roth, m, geglühter Colcothar (s. d.)
knsvsvlvr--s., engl., Reserve-_, Borg-....
Priche od.prirche,k.,schweizerischBrüge;s.v.w.Empore,
Bettkanzel, Koye, überhaupt Bretergerüst.
krwk-po8t, ö., engl. (Zinn.), Windstrebe, Sturm-
band, s. Band II. 1.x.
tv priok-upztr. v., engl., aufhauen, bespvren; xrisksä,
aäst, wunnstichig; prisksä ärarviuA, das durchstochene
Bausblatt.
krikäte«) m., frz., Betschemel, Betpull.
Priepe, I, und Mcpendach, u., s. d. Art. Dachdcckung
und Dachziegel 3.
Priesterthüre, t'., s. d. Art. Basilika und Kirche.
Pristr, I., s. v. w. Lauflatte (s. d.).
m., ital., Gefängnis,
krim, 8., eogl., Schlagring der Glocke.
Prtmiirsarbr, I, frz. ooulsur primitive, vgl. Farbe.
PriUtaLkirchr, I, s. v. w. Patriarchalkirche.
Prime, 1. (Bergb.), s. unter Lachter und Maß.
Io priiilo, tr. v., engl. (Mal.), anlegen.
krimivK, 8., engl., Grundiranstrich, Anlage, Unter-
malung; prims-Lolour, Grundfarbe.
krimiiix, 8.,engl.,Grundiranstrich,Anlage, s.Anstrich,
primitive Funktion, I. (Math.), s. d. Art. Integral.
Prmyahl, 1. (Mach.), frz. uomdrs m. prsmisr, engl,
prims-numbsr, 1. einfache Grundzahl, d.h. ganze Zahl,
welche durch keine andere als durch die Einheit und durch
sich selbst ohne Rest theilbar ist, wie z. B. 2, 3, 5, 7,11,
13,17,19 rc. Bereits Euklides hat gezeigt, daß die An-
zahl der P.n alle endlichen Grenzen übersteigt. Mau hat
bis jetzt noch keine allgemeine Formel für die P.n gesun-
den, muß sie daher auf empirische Weise aufsuchen, indem
mau alle unter einer Vorgesetzten Grenze liegenden check-
baren Zahlen nach bestimmter Methode ausscheidet, wo-
raus die P.n, welche kleiner sind als jene Grenze, übrig
bleiben. — Um zu untersuchen, ob eine gegebene Zahl eine
P. ist, zieht man aus ihr die Quadratwurzel und unter-
sucht die Zahl dann auf ihre Theilbarkeit durch alle P.n,
welche zwischen 2 und der dieser Wurzel vorangehenden
ganzen Zahl liegen. Ist sie durch keine derselben theilbar,
so ist sie eine P. Zwei Sätze über P.en sind von großem
Interesse, der Feimetsche und der Wilsonsche Lehrsatz.
Der erstere sagt, daß der Werth L?-* — 1, der letztere, daß
das Aggregat 1.2.3... (p—1) -st 1 durch p theilbar ist,
! wenn p eine P., a eine nicht durch x checkbare Zahl ist.
! Man ist auch noch nicht im Stande, die Anzahl der P.en,
! welche unter einer gegebenen Grenze liegen, durch eine
Formel anzugeben, weiß jedoch, daß diese Anzahl nur
wenig vom sog.Jntegrallogarithmus abweicht. Unter den
Primfaktoren einerZcchlversteht mandieP.en,durch
welche sie theilbar ist. Ein solcher Faktor kann dabei
mehreremal austreteu; so ist z. B. 60----2^. 3.5, d. h. 2,
3, 5 sind die Primfaktoren der Zahl 60, u. die erste komm!
zweimal vor.— 2. Zwei Zahlen werden relative P.en
gen., wenn sie keinen Theiler mit einander gemein haben.
So sind 48 und 55gegen einander relative P.en, obgleich
beide keine absoluten P.en sind.
krinvipnl, s., engl., eigentlich priuoipal post, Haupt-
psosten,Bundständer,Träger; priuoipaldraos,Kopfband.
Lrinvipal nultsn, s., engl., Bundsparren; p. Station,
Hauptstation, s. Eisenbahnstation.
kr!»1, prvuch s., engl., 1. Abguß, Abdruck. — 2. Das
Gesenk. — 3. (Gieß.) das Kernlager.
Prinzerchslz, u., eine schöne, von Tischlern hochgeschätzte
Holzsorte, welche von der großblumigen HarneliesÜnmsIia.
vsuti-iooss, Qrv., Fam. dinodouaesas) stammt. Dieser
Baum ist in Südamerika einheimisch.
PrillMetall, u., sranz. mütsck äu priues Lodert, engl.
priussLuxsi-t's mstal, dem Gold ähnliche Legirung aus
Kupfer mit Zink, auch wohl mit Messing in verschiedenem
Maß, z. B. 24 Th. Kupfer auf 1 Th- Zink oder 4 Th.
Messing; — 3 Th. Zink auf 1 Th. Kupfer rc.
Prrsrei, I, frz. prisuech mr., engl, prior^, lat. oapsl-
Innia, Kloster, dem nur ein Prior oder eine Priorm vor-
steht; jede P. war ursprünglich nur ein räisu prior^,
Filialkloster, erst seit dem 12. Jahrh. machten sich solche
Tochterklöster unabhängig; seitdem giebt es selbständige
Prioreien, sranz. prisurs oouvsutusl, engl, oouvsutiosl
72'