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Mothes, Oscar [Editor]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0020
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Kängewerksörücke 10 KartgUß

Hängesäulen oder umgekehrt. Jetzt fertigt man sehr häufig
sämtliche Theile der H.e. vd. wenigstens da, wo keine Fuß-
boden nöthig sind, Balken u. Hängesäulen von Stabeisen,
od. giebt mindestens den hölzernenTheilen an ihren Hirn-
enden, um das Einfressen derselben zu vermeiden, guß-
eiserne Schuhe; s. übr. d. Art. Brücke u. Eisenbau.
Hängewerksbrürkc, k. (Brückenb.), frz. xontrn. sns-
xsnäuUarinatni's,xontanioi868 xsnäuntss ob äsollur-
ssss, engl. ImnAlnA driäßs, xsnäant hriä^s; darüber
sowie über die Hänge- u. Sprengwerksbrücken, frz. xont
u urrnaturss ob sontrstiollski, engl. kanAinA anä trn88
kranrsä driä^s, s. d. Art. Brücke.
HältZezeUg, n. (Bergb.), frz.goslls 1 äs rninsur, engl,
sirsuniksi'sntsr äial. 1. Die Vorrichtung beim Mark-
scheiden zum Anhängen des Kompasses an die Schnur.—
2. Die Vorrichtung zum Hinablassen schwerer Gegenstände
in die Grube. jK.j
Hängezierat, ui. (ü), s. Abhängling.
Hangfach, n. (Zimm.), s. Balkenfach.
Hänghaus, n., Hänge, ü, frz. 8S6Üoir, stsnäoir, nr.,
866Ü6i'i6, engl. är^inA-llou86, in Färbereien, thurmähn-
liches Haus mit einer offenen Seite, um gefärbte Zeug stücke
in ganzer Länge zum Trocknen aufhängen zu können.
ÜLLglrttz', 8., engl., der Behang, dasBehänge, bes. der
Tapetenbehang,Wandteppich,dieTapete; kanoinZ8g1. ok
^rra8, dieArrazzi,Tapeten vvnArras; äsaäll., einfache,
matte Tapete; ssilt ln, vergoldete Tapete; zaxannsä Ir.,
lackirte Tapete w.
Hanxiux-Üvür, 8., engl., die Boblatsche,Pomelätsche,
der Hängeboden.
Han^inx-rovm, 8., engl., der Aufhängeboden,Trocken-
boden.
Haugüng-- stilo, 8., engl. (Tischl.), die Seitenhöhe,
Bandhöhe eines Thürflügels.
Hallsurt, ru., franz., die Baumhacke; 86isk. lr ü., die
Schrotsäge. '
Ilunstz, 8., engl. (Hochb.), Anfangspunkt, Kämpfer-
punkt eines Bogens.
Kappe, ü, frz., Haspe, Klammer, Krampe; ll. äs ks-
nstrs, Vorreiber.
lluguel,, ui., franz., 1. der Sturzkarrcn, Blockkarren,
Kippkarren. — 2. H. U dattsan (Kriegsb.), der Wagen
zum Transport der Pontons.
Här und Zusammensetzungen, s. Haar re.
8aru8, ui., frz., Stutereigebäude.
llurL886, t'., frz., die Glaskiste.
ttnrtwur, 8., engl., der Hafen.
ünräsrriu^, 8., engl., 1. das Härten des Stahls re. —
2. Das Binden, die Bindung des Mörtels.
Harel, u. (Wasserb.), s. Zapfenständer.
Harem (spr.Harehm), Ui., arabisch, eigentlich das Ver-
schlossene, daher in den großen Moscheen der zweite Säu-
lenhof,mdcrProfanarchitckturdasFraucnhaus; s. Serail.
Harfe, ist frz. bai-xs ist engl, barg, 1. (nord. Mythol.)
Beigabe des Dämons derWollust.— 2. Attribut Davids,
des Bischofs Dunstan, der Hyberniarc.— 3. In der christ-
lichen Symbolik deutet sie auf freudiges Lob Gottes.
Häringsgrätenverdand, Fischgrätenverband, nu, franz.
oggarsilin. sn Lrsis8 äs starsn^, engl. llsri'inA-bons-
donä; s. d. Art. ^.soltsllo. und Angelsächsisch.
Harke, ist Harken, in., s. Rechen.
Harlekin, IN. (antiker), ital. arlsollino aiitioo, eine
Marmorart mit gelbem Grund und manchfach gefärbten
runden Flecken.
ÄnrnrirtZi», m... frz., das Anilinviolett.
Harmonie, t'., üebcreinftimmung, sowohl der Töne als
der Farben (s. d. Art. Akkord und Farbe), ferner auch der
Formen; s. d. Art. Aesthetik u. Architektur,sowie Einheit 3.
Harmolom, Li. (Miner,), s. Kreuzstcin.
Harnkana!, in., Österreich. Lnilrittlie, s. d. Art. über
Stallanlagen.

Unrptz, ist frz., 1. die Harfe. — 2. Auch karpou, m.,
der Stielanker. — 3. DerZahnstein; 1ra.rys8, gl., stehende
Verzahnung.
LarptzÄU) na., frz., s. Anker L.
Harpokrates (ägypt. Mythol.), der jüngere, lahme
Sohn des Osiris und der Isis; Sinnbild der Sonne u. der
Erde nach dem Wintersolstitium in den kürzesten Tagen,
wenn die Lotosblume sproßt, sowie des um diese Zeit
schweigenden Lebens in der Natur, daher auf einer Lotos-
blume sitzend und mit dem Finger am Mund abacbildet;
deshalb später für den Gott des Schweigens gehalten. Als
Attribut hat er Krokodile, Schlangen, Skorpionen, Hirsche,
Löwen, Sphinxe undHabichte. Auch wird erabgeluldet in
einem Nilkahn stehend, eine Sonne und zwei Sterne über
dem Haupt, mit Keule und Füllhorn.
llarpou, ui., frz., 1. Haspen. — 2. Anker, bes. Stich-
anker in einer Fachwand, Stielanker. — Z. Trecksäge,
Klobsäge, Schülpsäge; ll. äs8 goulisui^, Fuchsschwanz
des Blvckmachers.
Harpyie, ist 1. (Myth.), drei Göttinnen des Sturmes,
des Neides re., später auch Strafgottheiten fürUebelthäter,
schön gelockt und geflügelt, aber mit Raubvogelklauen. —
2. Im Mittelalter Adler mit Jungfraubüste.
Harr, Ni., hier und da für Schlamm.
Hart, ist franz., Bindeweide, Weide; b. äs iuosins,
Faschincnband; ll. äs rstraits, Ankerwinde.
Hartbetel, rn., s. Hartmeißel.
Hartblei, u. (Hütt.), Antimonblei, s. Blei.
Hsrtbsrst, Ni., Hartriß, frz. Zsi-tzurs, srsva^s, entsteht
durch zu schnelles Härten des Stahls.
Hartbrand, ui., engl. ^osk-drisk, s. v. w. hartge-
brannter Ziegel.
Härte, ll, frz. änrsts, ll, engl. liÄi-äns88, nennt man
1. den Widerstand, welchen ein Körper dem Eindringen
eines andern entgegensetzt. Der Grad der Härte für
Mineralien kann nur relativ angegeben werden; man
ermittelt denselben dadurch, daß man mit einer scharfen
Kante des einen eine Fläche des andern Körpers zu ritzen
versucht. Auf dieser Methode beruht die Aufstellung der im
Art. Bausteine im 1. Bd. angegebenen Härteskala. Es ist
bes. für den Bautechniker das richtige Ermessen der Härte
von W ichtigkeit; falls er die Auswahl hat, wird er natürlich
nur die härtesten Steine zum Straßen-, Brücken-u. Funda-
mentenbau nehmen; er muß dafür sorgen, daß, wo die zur
Verwendung kommenden Steine gleichen Zerstörungs-
kräften (wie z. B. das Straßenpflaster re.) ausgesetzt sind,
dieselben womöglich von gleicher Härte gewählt werden.
Die Härte des Holzes wird durch den Grad der Ver-
dickung und die Menge der Holzzellen bedingt. Taxus- u.
Buchsbaumholz, die zu den härtesten unserer Hölzer ge-
bären, bestehen aus Holzzellen, welche sämtlich stark verdickt
sind. Mehrere sogenannte Eisenhölzer (s. d.) der Tropen
sind so hart, daß sie sich nur im frischen Zustand oder in
Wasser gekochtmit stählernen Werkzeugen bearbeiten lassen.
— 2. Härte, ll, engl. llaräsninA-sonigomtion, Mengung,
die zum Härten dient.
harte Dachdrrkung, ll, s. d. Art. Dach, Dachdeckung w.
Härten, trs. Z., frz. trsnaxsi-, engl, to liaräsn. Das
Härten der Metalle, um ihnen mehr Dichtigkeit u. Festig-
keit zu geben, geschieht meist durch Glühen u. schnelles Av-
löschen'in kaltem Wasser od. durch Hämmern, das Härten
des schon bearbeiteten Stahles auch mittels einer besondern
Härtemengmig; s. Härtewasser und Bessemerstahl, sowie die
Art. Metalle, Stahl n.
Harter?, n. (Hütt.), s. Kupfererz, quarzisches.
Härtewaffer, n., frz. sau äs trsnags, engl, trsingsi-' NA--
xvatsr, besonders zubereitete Mischung zum Härter des
Stahls, s. Stahl.
Hartflsß, n., frz. llonts Zpssulnars, engl. 8gi^ls- I'ON,
s. v. w. Spiegeleisen.
Hartguß, ni. (Hütt.), s. v. w. Kapselguß, s. Gußeisen.
 
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